Zehn Jahre Demenz-Hausgemeinschaftten

von 15. August 2012

Am 1. August 2002 startete mit den Hausgemeinschaften für Menschen mit Demenz das einmalige Wohnangebot der Paul-Riebeck-Stiftung zu Halle an der Saale. Dem voran ging ein Bericht der Stadt Halle, der auf fehlende spezialisierte Wohnformen für Menschen mit Demenz verwies. Die Stiftung entwickelte vor diesem Hintergrund das außergewöhnliche Konzept und nahm nach 16 Monaten Bauzeit das Haus in der Beesener Straße 15 in Betrieb. Seit nun zehn Jahren werden dort insgesamt 30 Menschen mit gerontopsychiatrischen Erkrankungen gepflegt. Sowohl die Betreuung als auch die Gestaltung des Hauses ist komplett auf die Bedürfnisse der erkrankten Menschen ausgerichtet. Insgesamt gehen 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die persönlichen Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner ein, geben so viel Normalität und Eigenverantwortung wie möglich sowie Beratung, Hilfe und Pflege wie nötig. Das besondere und erfolgreiche Konzept des Hauses bietet den drei Wohngemeinschaften mit je zehn Personen individuelle Therapie- und Freizeitangebote, durchgeführt von Ergotherapeuten. Darüber hinaus stehen allen die gemütlichen Wohnküchen zur Verfügung, in denen die Bewohnerinnen und Bewohner selbst kochen können. „Wir wollen den Bewohnern so lange wie möglich einen normalen Alltag, wie sie ihn von früher kennen, bieten“, sagt Haus- und Pflege-dienstleiterin Yvonne Ernst. Mit Blick auf die vergangenen zehn Jahre hat man auch für die Zukunft neue Pläne.