Zeit-Spender bieten sich an

von 6. Juni 2010

Am Samstag haben 13 Ehrenamtliche ihren Ausbildungskurs in der Krankenhausseelsorge am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara beendet und wurden in der Kapelle des Krankenhauses in ihren Dienst eingeführt. In einem speziellen Ausbildungskurs für Ehrenamtliche in der Krankenhausseelsorge haben sie sich über neun Monate hinweg an Wochenenden und Abenden auf diesen Dienst vorbereitet.

Als „Zeitspender“ sind die Damen und Herren bereit, Patientinnen und Patienten im Krankenhaus zu besuchen und sich ihnen zuzuwenden. Die Erfahrungen in der Krankenhausseelsorge zeigen, wie wichtig neben allen medizinischen und pflegerischen Bemühungen, das persönliche und stärkende Gespräch ist, bei dem auch die seelischen und spirituellen Fragen einen Platz bekommen und so der Heilungsprozess unterstützt wird. Als Gesprächspartner für Ängste und Verzweiflung, Trauer und Wut sind Angehörige häufig nicht die ersten Gesprächspartner, da die Patienten ihre Familien nicht noch mehr belasten möchten. Hinzu kommt, dass auf dem Hintergrund der gesellschaftlichen Situation Menschen in einer solchen Krisensituation zunehmend allein sind, weil sie keine Angehörigen mehr haben oder diese an weit entfernten Orten leben.

Der ehrenamtliche Besuchsdienst der Krankenhausseelsorge ist hier eine Alternative, die es den Patienten ermöglicht von dem was sie belastet zu sprechen und sich vieles von der Seele zu reden. Die Ärzte und Mitarbeiter in der Pflege begrüßen diese Arbeit des Besuchsdienstes der Seelsorge, da er eine Lücke schließt, die von ihnen so nicht gefüllt werden kann.

Die Ehrenamtlichen wurden für diese Tätigkeit in einem über neun Monate laufenden Kurs ausgebildet. Dazu trafen sie sich einmal im Monat zu einem Wochenende und zusätzlich an mehreren Abenden. Schwerpunkte der Ausbildung waren dabei die Vertiefung der Selbstwahrnehmung, Formen des Zuhörens, die eigenen Kraftquellen zu entdecken, der Umgang mit Aggressionen, Angst und Trauer, Spiritualität und Seelsorge, sowie die Verarbeitung von Konfliktsituationen. Mit dem Abschluss der Ausbildung werden die Ehrenamtlichen nun in ihren Dienst eingeführt. Auch weiterhin angebotene monatliche Treffen dienen der Begleitung und Fortbildung.
Unterstützt und finanziert wurde diese Ausbildung durch das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara, das damit einen eigenen Beitrag leistet, um den Patientinnen und Patienten, auch über den gesetzlich festgeschriebenen Versorgungsauftrag hinaus, Hilfestellung und Unterstützung in der Krankheitsbewältigung zu bieten. Das Krankenhaus sieht darin auch einen Auftrag in seiner Ausprägung als christliches Krankenhaus.

Mit den neu in den Dienst genommenen 13 Personen sind es nun 31 Ehrenamtliche, die in der Krankenhausseelsorge mitarbeiten und die Hauptamtlichen unterstützen. Im Herbst dieses Jahres beginnt wieder ein neuer Ausbildungskurs. Der Informationsabend dazu findet am 25. August 2010 im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara statt. Interessenten können sich an die Krankenhausseelsorge am Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara wenden.

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