Zusammenarbeit bei Doktoranten-Ausbildung

von 7. Juli 2009

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und die Addis-Abeba-Universität (AAU) vertiefen ihre langjährige Kooperation mit einem neuen Ausbildungsprogramm: Nachdem die Hochschulen in der vergangenen Woche einen Kooperationsvertrag geschlossen hatten, folgte wenige Tage später ein so genanntes "Memorandum of Understanding" zur gemeinsamen Ausbildung von Doktoranden in der Pharmazie.

Das Vorhaben ist Teil eines vom Deutschen Akademischen Austauschdienstes geförderten Alumni-Projekts. Gleich drei Professoren der School of Pharmacy der Addis-Abeba-Universität weilten für die intensiven Kooperationsgespräche in Halle: Tsige Gebre-Mariam, Teferi Gedif und Kaleab Asres.

Die äthiopische Regierung möchte in den nächsten Jahren 20 neue Universitäten eröffnen. Dazu werden promovierte Wissenschaftler auch in der Pharmazie benötigt. Laut einem entsprechenden Regierungsprogramm sollen dafür in den nächsten zehn Jahren 5000 Doktoranden graduiert werden. Die Doktorandenausbildung soll zunächst aus praktischen Gründen in den Fachgebieten pharmazeutische Technologie, pharmazeutische Biologie und klinische Pharmazie erfolgen.

Die Doktoranden des neuen Projekts von MLU und AAU sollen ihre Ausbildung in Äthiopien beginnen und für die experimentellen Forschungsarbeiten an das Institut für Pharmazie in Halle kommen. Die Dauer des Forschungsaufenthaltes in Halle hängt vom Thema des Dissertationsprojektes ab. Den Doktortitel verleiht die AAU. Beide Partner bemühen sich nun um finanzielle Unerstützung für das Ausbildungsprogramm.