Hallenser bei “Jugend Forscht” erfolgreich

von 5. März 2009

(fet) Am Mittwoch fand in Halle der Regionalentscheid von „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ statt. Unter dem Motto „Du willst es wissen“ ging der bundesweite Nachwuchswettbewerb in diesem Jahr an den Start. Sowohl ältere als auch jüngere Schüler hatten die Chance, in sieben verschiedenen Kategorien ihre Ideen und Forschungsprojekte in den Räumlichkeiten der Move Up GmbH zu präsentieren. Die anschließende Siegerehrung fand im ausgewählten Ambiente des Halloren Galerie-Cafés statt. Mit insgesamt 63 Teilnehmern und 38 Projekten war die Initiative gut besucht und konnte nahtlos an die Erfolge der letzten Jahre anschließen.

Vor allem die halleschen Schüler waren erfolgreich, räumten Preise ab und dürfen die Saalestadt damit beim Landeswettbewerb in Magdeburg vertreten. Vier der Preise gingen an das Cantor-Gymnasium, einen fünften Preise holten sich Schüler vom Südstadtgymnasium. Weitere erste Plätze erlangten Jugendliche der Landesschule Pforta in den Bereichen Arbeitswelt, Biologie und Geo- und Raumwissenschaften, aus Weißenfels im Bereich Chemie, aus Gräfenhainichen in Physik sowie aus Thale im Bereich Technik.

„Wir suchen die Forscher von morgen!“ So lautete das Motto der ersten Jugend forscht Initiative im Jahre 1965. Heute, 44 Jahre später hat diese Aussage nicht an Aktualität verloren. Nach wie vor schreiben sich die Initiatoren noch die gleichen Ziele auf die Fahnen. „Wir versuchen die Potentiale der Kinder und Jugendlichen zu entdecken und zu fördern,“ brachte es Regionalwettbewerbsleiter Harald Adler auf den Punkt. Dabei wird den Schülern ein hohes Maß an Autonomie gewährt. Vor allem viel Raum um ihre Kreativität zu entfalten, d.h. die Teilnahmebedingungen sind weitgehend frei. Wer unter 14 Jahre alt ist tritt im Wettbewerb „Schüler experimentieren“ an, wer nicht älter als 21 Jahre ist, nimmt an „Jugend forscht“ teil. Dazu kommt, dass sich jedes Projekt in eine der sieben Kategorien einordnen lassen muss. Dabei handelt es sich um Biologie, Arbeitswelt, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik.

„Wer aufhört besser zu werden, hört auf gut zu bleiben,“ diese Weisheit gab Harald Adler den Teilnehmern mit auf den Weg. Glücklicherweise hatte ein Großteil der Jungforscher diesen Spruch schon vorab beherzigt und konnte so mit wirklich ausgetüftelten Ideen dem Land der Frühaufsteher alle Ehre erweisen. Die jüngsten der Teilnehmer waren gerade mal zehn Jahre alt und hatten schon beachtliches vorzuweisen. So z.B. Robert Kirchhof (11 J.) und Dominic Reichert (10 J.) vom halleschen Georg-Cantor Gymnasium. Die beiden Fünftklässler beschäftigten sich in Ihrem Projekt mit der Stabilität von Büroklammern und fanden auf theoretischem Wege heraus, dass eine Kette des beliebten Schreibtischutensils bei genau 241,24 Metern unter der Last des eigenen Gewichtes reißen würde. Diese kleine Meisterleistung war es der Jury dann auch wert, den jungen Forschern im Bereich Physik den ersten Platz im Regionalwettbewerb zuzusichern. Sie sollten nicht die einzigen Gewinner bleiben. Insgesamt vergab man zehn erste Plätze im Bereich „Jugend forscht“ und nochmals drei im Bereich Schüler experimentieren“. Wie die letzten Jahre auch zeigte sich das hallesche Cantor Gymnasium von seiner besten Seite und konnte am Ende mit vier Regionalsiegen trumpfen.All die Gewinner des Regionalentscheids haben nun die Chance sich auf Landesebene zu profilieren und bei ausreichendem Glück und dem entsprechenden Mehr an Know-how auch auf Bundesebene zu glänzen.

Ermöglicht wurde die gesamte Veranstaltung durch die beiden Patenunternehmen Move Up gemeinnützige GmbH Bildungszentrum Waggonbau Ammendorf und die Halloren Schokoladenfabrik AG, die neben finanziellen Mitteln auch Sachmittel beisteuerten. Die Synergieeffekte dieser gelungenen Kooperation lagen auf der Hand. Denn die Suche nach den Forschern von Morgen, mit der einst Henri Nannen die Initiative ins Leben rief, war bei der Siegerehrung schon längst abgeschlossen.