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Archiv Februar 2016
16-jährige Jungen legen Metallstück ins Gleis
Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr
Am Sonntag, den 31. Januar 2016 wurde die Bundespolizei gegen 21.15 Uhr über die Notfallleitstelle der Bahn darüber in Kenntnis gesetzt, dass Jugendliche am Bahnhof Aschersleben Steine in die Gleise legten. Eine sofort eingesetzte Streife der Bundespolizei fuhr daraufhin zum Ereignisort.[nbsp]
Diese wurde durch eine weitere Streife der Landespolizei unterstützt. Am Bahnhof Aschersleben befand sich eine größere Personengruppe. Bei der Befragung kam heraus, dass sich zwei 16-jährige Jungen im Gleis des Bahnsteiges 2 aufgehalten und ein ca. 0,7m langes Metallstück ins Gleis gelegt hatten. Kurz darauf erfasste ein vorbeifahrender Zug den Gegenstand, wobei ein Funkenflug entstand. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der Zug durch die Kollision glücklicherweise keine Schäden aufweist. Dennoch bestand eine erhebliche Gefahr durch das Hindernis. Des Weiteren brachten sich die zwei Jungen mit ihrem Aufenthalt im Gleis in Lebensgefahr.
Die Züge nähern sich fast lautlos an und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Der Bremsweg eines Zuges bei 100km/h beträgt bis zu 1000 Metern. Ein Zug kann nicht ausweichen.
Durch das Auflegen des Metallstückes auf den Gleisen und der anschließenden Überfahrt eines Zuges hätte der Metallgegenstand auch eine Art Geschosswirkung entfalten können. Ein Aufenthalt in der Nähe der Gleise kann in einem solchen Fall verheerende Folgen haben. Die Jungen wurden ausführlich über diese Gefahren belehrt und anschließend an ihre Erziehungsberechtigten übergeben. Außerdem müssen beide mit einem Strafverfahren wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr rechnen. Hinzu kommt eine Ordnungswidrigkeitsanzeige wegen des unbefugten Aufenthaltes im Gleis.