Literarisches Kammerkonzert am Holocaust-Gedenktag in der Marktkirche Halle

Ich hatte einst ein schönes Vaterland

Anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages gastieren das Bläserensemble Opus 45 und der Schauspieler Roman Knižka am morgigen Freitag, d. 27. Januar 2023 in der halleschen Marktkirche.

In dem literarischen Kammerkonzert blicken sie auf das vielfältige jüdische Leben in Deutschland.

Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr.

Roman Knižka liest u. a. Texte von Moses Mendelssohn, dem Philosophen der Aufklärung, der Schriftstellerin Rahel Levin Varnhagen, des Feuilletonisten Ludwig Börne sowie der Dichterin Mascha Kaléko. 1955 begab diese sich 17 Jahre nach ihrer Flucht aus Deutschland in New York an Bord eines Schiffes, das zurück in die alte Heimat fuhr. „Einmal möchte ich es noch sehen, jenes Land, / Das in fremde Welten mich verbannt“, dichtete sie damals.

Die szenische Lesung wird begleitet vom Bläserquintett Opus 45 und der Mezzosopranistin Pia Liebhäuser. Sie bringen jiddische Lieder, Kompositionen von Gustav Mahler und Viktor Ullmann sowie Arien aus Operetten jüdischer Komponisten zu Gehör. Die Arrangements für Bläserquintett und Mezzosopran hat Prof. Matthias Hermann (Musikhochschule Stuttgart) exklusiv für das Ensemble erstellt.

Roman Knižka und Opus 45 setzen sich seit Jahren auf vielfältige Weise mit den Themen Erinnerungskultur und Aufarbeitung auseinander und sind bereits mehrfach in Sachsen-Anhalt unterwegs gewesen. Das Programm „Ich hatte einst ein schönes Vaterland“ ist anlässlich des Jubiläums 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland entstanden und wird an diesem Abend auf Einladung der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt zum Holocaust-Gedenktag aufgeführt.