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2007

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Planungen des Landes gefährden Universitätsstadt Halle

Die vom Kultusministerium Sachsen-Anhalts vorgestellte Hochschulstrukturplanung wird von der Stadt Halle sehr kritisch gesehen. Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler hat deshalb erneut gegen die Absichten des Landes Einspruch erhoben.

Planungen des Landes gefährden Universitätsstadt Halle

Die Universität ist wichtig für Halle, weil wesentliche Entwicklungen in der Stadt nach der Wende von ihr ausgegangen sind. Einschnitte in die Universität treffen deshalb die Stadt Halle in gleich hohem Maße, da die Stadt von der anerkannten Volluniversität wichtige Impulse, wie z.B. für den Wissenschafts- und Innovationspark (WIP) Heide-Süd, erhält. “Würde die geplante Planung des Landes mit einer Ausgabenkürzung von fast 15 Mio. Euro für die Martin-Luther-Universität umgesetzt, so bedeutete das eine massive Schwächung der Universitätsstadt Halle und eine Beschädigung des Wirtschaftsstandortes Halle. Dies trifft auf die beabsichtigten Veränderungen in der Philosophischen Fakultät und das Ende der agrarwissenschaftlichen Lehre und Forschung zu. Vor allem aber wird das Ende der universitären Ingenieurausbildung in Halle von großem Nachteil für die Stadt Halle sein”, sagte die Oberbürgermeisterin am Freitag, 8. August 2003. Das in langjähriger Arbeit aufgebaute Netzwerk um den “weinberg campus” mit dem Wissenschafts- und Innovationspark Heide-Süd sieht die Stadt Halle mit den Plänen als gefährdet an. “Hier wurde eine geradezu idealtypische Partnerschaft zwischen universitärer Lehre und Forschung sowie jungen, innovativen Unternehmen entwickelt. Dieses Netzwerk wurde so erfolgreich gestaltet, dass es auf sächsischer Seite und insbesondere in Leipzig seinesgleichen sucht. Investoren, die in Halle neue Arbeitsplätze schaffen wollen, können derzeit ihr wissenschaftliches Personal direkt aus der Universität rekrutieren. Dieser Standortvorteil für Halle, wo massive soziale Auswirkungen aus den Umstrukturierungen der chemischen Großindustrie zu verkraften sind, ginge verloren”, warnte das Stadtoberhaupt weiter. Die Martin-Luther-Universität ist für die Stadt Halle als Bildungs- und Forschungsstätte von erheblicher Bedeutung. Sie ist der größte einzelne Arbeitgeber der Wirtschaftsregion Halle und damit ein den gesamten Arbeitsmarkt stabilisierender Faktor. “Aus diesem Grunde unterstütze ichmit aller Kraft die Einwendungen der Universität gegen die Absichten des Landes.” Die Oberbürgermeisterin hatte sich bereits Mitte Mai 2003 in Abstimmung mit dem Wirtschaftsausschuss des Stadtrates an Kultusminister Prof. Dr. Olbertz gewandt und insbesondere vor der Schließung der ingenieurwissenschaftlichen Ausbildung gewarnt. “Ich kann nicht nachvollziehen, dass unsere Argumente in Magdeburg kein Gehör finden sollen. Es ist wichtig, dass sich das Land im eigenen Interesse für den Erhalt der für die größte Stadt des Landes wichtigen Zweige der Universität stark macht”, so Frau Häußler abschließend.

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08.08.2003
hallelife.de - Redaktion
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So ein Affentheater

Am Sonntag, 10. August, veranstaltet der hallesche Zoo wieder einen Erlebnissonntag. Unter dem Motto ”So ein Affentheater” sind Klein & Groß, Kinder, Familien und andere Interessierte ab 11:00 Uhr ganz herzlich eingeladen.

So ein Affentheater

Vor den Schimpansenhaus gibt es einen Informationsstand und Aktionen rund um unsere Affen. So werden die kleinen und großen Besucher mal einen Einblick in die Speisekarte der Affen im Zoo bekommen. Hier geht es auch darum, wie wir unsere Äffchen beschäftigen können, so dass ihnen nicht langweilig wird. Das wird besonders über eine abwechslungsreiche Futtergabe erreicht. Wer das genau beobachten möchte, ist herzlich zu den kommentierten Fütterungen der Totenkopfäffchen um 12:00 Uhr und der Schimpansen um 14:30 Uhr eingeladen. Für alle Aktiven gibt es einen kleinen Affen-Parcour, wo Verhaltensweisen der Affen nachgeahmt werden können. So kann man zum Beispiel ausprobieren, wie ein Schimpanse mit dem Fuß eine Banane aufzuheben, oder wie ein Krallenäffchen über einen Stamm zu laufen. Wer gern basteln möchte, kann kleine Äffchen aus Ton herstellen. Da es auch dieses Mal wieder um das Futter und den Speiseplan im Zoo geht, wird um 11:00 und 15:00 Uhr das Puppentheater Kussani mit seinem Ernährungskasper unter den Kolonnaden bei den Bären auftreten. (Quelle: Stadt Halle)

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07.08.2003
hallelife.de - Redaktion
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„Netzwerk gegen Drogen“

„Das 1998 vom Stadtrat beschlossene Konzept “Netzwerk gegen Drogen” hat sich uneingeschränkt bewährt. Die vernetzte Zusammenarbeit zwischen Suchtkrankenhilfe, Jugendhilfe und Strafverfolgungsbehörde führt zu einer effizienten Zusammenarbeit zwischen freiem und öffentlichen Träger. Davon profitieren Konsumenten psychoaktiver Substanzen ebenso, wie die Bürger, besonders betroffener Stadtteile“, bilanzierte Bürgermeisterin Dagmar Szabados im heutigen Pressegespräch.

„Netzwerk gegen Drogen“

Im Vergleich zu 2001, so der Bericht des Koordinierungskreises, ist die Zahl der Heroin/Kokain-Konsumenten wieder leicht rückläufig. Damit liegt die Region Halle/Saalkreis im Bundestrend. 523 Klienten wurden im Jahr 2002 in den beiden Sucht- und Drogenberatungsstellen der Arbeiterwohlfahrt und des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes betreut. Das sind weniger als im Jahr 1999. Die vom Landeskriminalamt getroffene Aussage zum Anstieg der Zahl der Drogentoten in Sachsen-Anhalt ist auf Halle nicht anwendbar. Seit zwei Jahren gab es in der Region keine, von der Polizei festgestellten, Todesfälle beim Konsum illegaler Drogen. Insgesamt ist der Anteil der Heroin/Kokain-Konsumenten in Halle/Saalkreis im Vergleich zu Städten in den alten Bundesländern eher als gering einzuschätzen. Nach wie vor stehen Alkoholmissbrauch und -abhängigkeit an vorderster Stelle. Noch problematischer ist nach Aussage des Bundesdrogenberichtes mit 28% die Zahl der jugendlichen Raucher/Innen. Ein Grund zur Dramatisierung der Situation im Umgang mit illegalen Drogen besteht demnach nicht. Die qualitativ gute Arbeit der Beratungsstellen in Zusammenarbeit mit der Suchtmedizin und der Jugendhilfe sorgt in der Region für einen angemessenen Umgang mit der Drogenproblematik. Die Hilfeangebote werden von den Konsumenten verhältnismäßig gut angenommen. Nach wie vor besteht eine Dunkelziffer von Drogenkonsumenten, die keine Hilfe annehmen wollen. Diese Konsumenten werden von zwei Drogenstreetworkern betreut. Eine offene Drogenszene konnte sich bisher in Halle nicht entwickeln. Durch das Ordnungsamt und die Polizei ausgesprochene Platzverweise und Zwangsgelder sorgten im Bereich der Landsberger Straße dafür, dass eine sich im Ansatz entwickelnde Szene zerstreut werden konnte. Die Nähe zum Hauptbahnhof wird aber auch zukünftig dafür sorgen, dass dieser Stadtbereich besonders von auswärtigen Dealern bevorzugt wird. Neben den beiden Beratungsstellen werden auch im SCHIRM-Projekt, der Anlaufstelle für Straßenkinder, Spritzen getauscht. Waren es im Jahr 2001 noch 34.045 Spritzen, so wurden 2002 49.540 Spritzen getauscht, die umweltverantwortlich in verschließbaren Containern entsorgt wurden. Trotzdem ist die Zahl der Hepatitis-C positiv getesteten Klienten angestiegen. Ein neues Konzept der Gesundheitsprophylaxe in der Drogenszene ist das Projekt der AIDS-Hilfe „Streetwork unter dem Aspekt HIV/Drogen bei Migranten“. Ein afrikanischer Sozialarbeiter und eine deutsche Sozialarbeiterin halten den Kontakt zur Drogenszene. Sie informieren über Gesundheitsprophylaxe und vermitteln weiterführende Hilfen. Der Kontakt zu den afrikanischen Dealern ist nur sehr schwer aufzubauen; ohne den afrikanischen Sozialarbeiter wäre dies unmöglich. Ein Schwerpunkt des „Netzwerkes gegen Drogen“, so das Resümee des Jahresberichts, ist weiterhin die Präventionsarbeit in Schulen sowie bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern. Mit dem im Jugendhilfeausschuss und der Stadtverwaltung beschlossenen „Regionalen Präventionskonzept“ verfügen Stadt und Saalkreis über ein verbindliches Arbeitsinstrument. Präventionskonzept Im Mittelpunkt des vom Präventionsfacharbeitskreis der Stadt Halle und des Landkreises Saalkreises erarbeiteten Präventionskonzeptes stehen die „Leitlinien zur Vorbeugung vor Missbrauch und Abhängigkeit von psychoaktiven Substanzen in der Region Halle/Saalkreis“. In sieben Thesen sind die wichtigsten Aussagen zum Selbstverständnis von Prävention zusammengefasst. Sie bilden die Grundlage für die methodische Umsetzung in der persönlichen und beruflichen Lebenswelt. Das Konzept trennt sich von Begriffen, wie legal und illegal, sondern spricht von „psychoaktiven Substanzen“, zu denen Genussdrogen ebenso zu rechnen sind, wie Rauschdrogen. Wie wichtig diese Begriffsveränderung für eine veränderte Fokussierung ist, läßt sich am Beispiel: „Tabak“ deutlich machen. Tabak gehört zu den „legalen Genussdrogen“ und war damit bisher aus der gesellschaftlichen Diskussion um Drogenkonsum ausgeblendet, wurde eher bagatellisiert. Skandalisiert wurde bei jungen Menschen, die sogenannte „Einstiegsdroge“ Cannabis. Wenn von Einstiegsdrogen die Rede sein soll, dann sind das Zigaretten, die von Kindern konsumiert werden. Heute ist bekannt, dass Nikotin über das höchste Suchtpotential von allen Genuss- und Rauschdrogen verfügt. Tabak ist damit alles andere als eine „Bagatell-Substanz“. Mit der praktischen Umsetzung des Konzeptes ist bereits begonnen worden. Stadt und Landkreis haben Präventionsfachkräfte eingesetzt, die bei der Umsetzung beraten, begleiten und auch kontrollieren. Vorgesehen ist, in Einrichtungen der Jugendhilfe individuelle gesundheitsfördernde Präventionskonzepte zu entwickeln. Projekte der Familienbildung mit vorbeugendem Ansatz erfahren besondere Unterstützung. „Ein positives Beispiel für die Öffentlichkeitsarbeit“, so Bürgermeisterin Dagmar Szabados, „und die erfolgreiche Zusammenarbeit aller Engagierten in Sachen `Sucht-Vorbeugung´ ist der jährlich stattfindende Präventionstag“.

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05.08.2003
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Halle bündelt touristisches und wirtschaftliches Stadtmarketing

Oberbürgermeisterin Häußler: “Halle braucht Vergleich mit Städten wie Heidelberg nicht zu scheuen” Die mitteldeutsche Kultur- und Wissenschaftsmetropole Halle an der Saale wird sich wirtschaftlich und touristisch künftig Investoren und Reisenden weltweit einheitlich nach modernsten Marketingkriterien präsentieren. Ähnlich wie in Gelsenkirchen, Konstanz oder in Halles Partnerstadt Karlsruhe werden jetzt auch in der Saalestadt die Aktivitäten von örtlicher Touristikorganisation und wirtschaftlichem Standortmarketing unter dem Dach einer neu gegründeten Stadtmarketing Halle (Saale) GmbH (SMG) gebündelt. In den neuen Bundesländern gibt es in Großstädten bislang nur in Schwerin ein ähnliches, innovatives Modell.

Halle bündelt touristisches und wirtschaftliches Stadtmarketing

An der SMG sind als Gesellschafter die Stadt Halle (mit 60 Prozent der Anteile), ein neuer Förderverein “Pro Halle” (25 Prozent, Mitglieder sind die führenden Wirtschaftsunternehmen der Stadt) sowie der Förderverein Stadtmarketing (Kleinbetriebe und interessierte Einwohner), die City-Gemeinschaft (Einzelhandel) und der Verein Halle-Tourist (touristische Leistungsträger) mit jeweils fünf Prozent beteiligt. Der SMG-Jahresetat für 2004 ist mit rund 1,4 Millionen Euro veranschlagt. Die bisherigen operativen Aufgaben von Halle-Tourist e.V. werden ab Anfang 2004 von der neuen Stadtmarketing-Gesellschaft übernommen. Erster Geschäftsführer der SMG wird Lothar Meyer- Mertel, M.A. (43). Er kommt aus Weimar, wo er bislang als Geschäftsführer der dortigen Tourismusservicegesellschaft und des Kongresszentrums Weimarhalle tätig ist. Zuvor war er in ähnlicher Funktion in Lübeck tätig. “Halle reiht sich damit in das knappe Dutzend deutscher Kommunen ein, die Stadtmarketing aus einer Hand nach modernsten Kriterien betreiben”, beschreibt Halles Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler die Gründung der Stadtmarketing GmbH. Für die Saalestadt sei es von existenzieller Bedeutung, ihre großartigen historischen, kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Ressourcen straff zu bündeln und die Stadt zum begehrten Wirtschafts- und Lebensstandort in Mitteldeutschland zu entwickeln. “Halle braucht den Vergleich mit Städten wie beispielsweise Heidelberg nicht zu scheuen”, argumentiert Häußler, das Potenzial vor Ort rechtfertige bei weitem einen solchen Anspruch. Jetzt gehe es nur noch darum, das dem Rest der Welt zu vermitteln.

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04.08.2003
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Historische Peißnitzbrücke wird erneuert

Bis zum diesjährigen Laternenfest, das vom 29. bis 31. August in Halle (Saale) stattfindet, soll im ersten Bauabschnitt der südliche Fußweg der Peißnitzbrücke fertig gestellt sein. Der Bauablauf sieht vor, dass danach mit der Erneuerung des Belages auf der nördlichen Gehbahn begonnen wird. Damit sollen an diesem stark frequentierten Übergang Behinderungen vermieden werden, welche die Verkehrsraumeinschränkungen zur Zeit für Fußgänger und Radfahrer mit sich bringen.

Historische Peißnitzbrücke wird erneuert

Die Peißnitzbrücke wurde in den Jahren 1898 und 1899 als genietete Fachwerkkonstruktion von einer Firma aus Lauchhammer errichtet. Sie gehört zu den denkmalgeschützten Bauwerken im Stadtgebiet. Die Brücke führt über die Saale und verbindet das Gelände der Ziegelwiese mit der Peißnitzinsel. Sie hat eine Gesamtlänge von 103,30 Metern. Die Länge der Stromöffnung – von einem Ufer der Saale zum anderen – beträgt 70 Meter. Zuletzt wurden die Fachwerkstäbe und Knotenpunkte des Überbaus im Jahre 1999 als Nietkonstruktion verstärkt und konserviert. Von Juli bis Oktober ist geplant, den vorhandenen Bohlenbelag beider Gehbahnen als ersten Bauabschnitt abzubrechen und durch neuen Holzbohlenbelag zu ersetzen. Brückenbeläge sind für die Verkehrssicherheit von Geh- und Fahrwegen bedeutsam. Sie haben als Bestandteil des Brückenbauwerkes außerdem tragende und schützende Funktion. Der jetzige, etwa 25 Jahre alte Belag der Gehbahnen und der Fahrbahn besteht ebenfalls aus Holz. Er ist altersbedingt verschlissen. Als Neumaterial wird konserviertes Holz aus Douglasie mit einer Stärke von 60 mm eingebaut. Zur Erhöhung der Rutschsicherheit wird die Oberfläche geriffelt ausgeführt. Die Stahlkonstruktion erhält bei der Instandsetzung einen Korrosionsschutz. Für die Korrosionsschutzarbeiten ist eine Hängerüstung im Bereich der Stromöffnung erforderlich. Die Rüstung wird so dicht ausgebildet, dass Farbreste und Rostpartikel nicht in die Saale gelangen können oder den Schiffsverkehr gefährden. Mit der Durchführung der Baumaßnahme ist die Firma MAN Takraf aus Lauchhammer beauftragt worden. Das Unternehmen hatte dieses Bauwerk auch vor über 100 Jahren errichtet. Die Baukosten belaufen sich auf insgesamt etwa 150.000 Euro.

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01.08.2003
hallelife.de - Redaktion
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Rattenbekämpfung

Zur Verhütung und Bekämpfung übertragbarer Krankheiten durch Ratten wird gemäß Schädlingsbekämpfungsverordnung des Landes Sachsen-Anhalt eine Rattenbekämpfung für die Herbst-/ Wintersaison 2003 für die Stadt Halle angeordnet.

Rattenbekämpfung

Für die Bekämpfung von Ratten an oder in Gebäuden sowie den dazugehörigen Freiflächen ist der Eigentümer zuständig. Er hat für einen rattensicheren Verschluss der Gebäude zu sorgen. Alle Bürger werden aufgefordert, einen Rattenbefall ihrem zuständigen Eigentümer zu melden. Die Stadt stellt die finanziellen Mittel zur Bekämpfung der Ratten auf öffentlichen Freiflächen zur Verfügung. Die Bekämpfung der Ratten erfolgt durch staatlich anerkannte Schädlingsbekämpfungsfirmen. Auskunft erteilt der FB Gesundheit/Veterinärwesen, Ressort Hygiene, Niemeyerstraße 1-2, Telefon 6 78 96 56.

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01.08.2003
hallelife.de - Redaktion
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Vorbereitungen für Stadtjubiläum haben begonnen

Halle hat eine traditionsreiche Geschichte, eine facettenreiche Kultur und eine städtebaulich vielfältige Architektur, die in Mitteldeutschland nicht häufig zu finden ist. Wichtige historische Ereignisse und die Lebenswege bedeutender Persönlichkeiten in Deutschland und Europa sind eng mit der Geschichte der Stadt verknüpft.

Vorbereitungen für Stadtjubiläum haben begonnen

Das 1200jährige Jubiläum soll vor diesem Hintergrund zu einem Event für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Halle werden und überregionale Bedeutung erlangen. “Es gilt die Linien der Vergangenheit in die Zukunft hinein zu verlängern und Kraft zur Bewältigung der Umbrüche der Gegenwart zu schöpfen”, spannt Bürgermeisterin Dagmar Szabados den Bogen für das Jubiläumsjahr. Die Verwaltung der Saalestadt hat dazu gemeinsam mit dem Kuratorium “1200 Jahre Halle an der Saale” e. V. eine Beschlussvorlage auf den Weg gebracht, in der die Leitprojekte für das Festjahr vorgestellt werden. Das Stadtjubiläum soll grundsätzlich zwei Zielen dienen. Zum einen soll es den Kontakt der Bürgerinnen und Bürger zur eigenen Stadt stärken und die Identifikation mit der eigenen Heimat verbessern. Dies schließt eine stärkere Wiederbelebung der Kontakte von ”Ex-Hallenserinnen und Ex-Hallensern” zu ihrer früheren Heimat ein. Verkürzt könnte man dieses Ziel unter das Motto stellen: ”Wir sind Hallenserinnen und Hallenser, und wir sind stolz darauf.” Zum zweiten muss die Durchführung des Jubiläums zum Ziel haben, die Öffentlichkeit außerhalb der Grenzen der Stadt und des Landes auf Halle und seinen Beitrag zur geschichtlichen Entwicklung in Deutschland und seine Zukunftsperspektiven aufmerksam zu machen. “Das Programm des Festjahres wird sich dabei nicht nur zurückschauend auf die historischen Fakten beziehen, es wird die aktuelle Situation ebenso wie die Zukunftschancen und die Entwicklungsperspektiven der Stadt Halle (Saale) in den Blick nehmen”, stellt Dr. Klaus Rauen zu den Vorhaben des Kuratoriums fest. Derzeit werden folgende Grundüberlegungen für Leitprojekte konkretisiert: – Kardinal Albrecht und Martin Luther im Streit und die Bedeutung ihrer Auseinandersetzung für die Reformation; die Frührenaissance unter Kardinal Albrecht in Mitteldeutschland (der Ausbau Halles als Residenz des Landesherren); – Frühaufklärung und Pietismus unter besonderer Beachtung der Franckeschen Stiftungen; die Franckeschen Stiftungen als ”Tor zur Welt” (die internationalen Kontakte der Stadt Halle (Saale); – der Beitrag unserer Stadt und des mitteldeutschen Raumes zur Wirtschafts- und Industrieentwicklung in Deutschland; – der heute notwendige Stadtumbau und sein Beispielcharakter, insbesondere auch für die Transformation traditioneller Industrieregionen; – Halle (Saale) als Kultur- und Bildungsstadt insbesondere als Händelstadt; Halle (Saale) als Sportstadt Die Bürgerinnen und Bürger der Saalestadt sind aufgerufen, diese Leitthemen mit zu diskutieren und weitere Anregungen einzubringen. Gegenwärtig werden in den Arbeitskreisen Ideen gesammelt und diskutiert. Dieser Prozess soll nicht durch Vorgaben von oben abgeschnitten werden. Neben dem städtischen Programm soll für viele einzelne Veranstaltungen von Organisationen oder Einzelpersonen ohne unmittelbare städtische Verantwortung Raum gegeben werden. Das Kuratorium “1200 Jahre Halle an der Saale” nimmt gern alle Anregungen für die geplante Rahmenkonzeption auf. Selbstverständlich werden nicht alle Projekte und Vorhaben für das Stadtjubiläum realisierbar sein bzw. gefördert werden können. Vorstellungen zum Ablauf des Festjahres 2006 Die Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr werden sich in unterschiedlichen Themenreihen über längere Zeiträume durch das ganze Jahr hinweg ziehen. Dabei sollen diese Themenblöcke um die ohnehin stattfindenden großen Veranstaltungen wie Händelfest, Salzfest, Laternenfest, die u. U. verbunden werden könnten mit dem Sachsen- Anhalt-Tag, stattfinden. Besondere Höhepunkte sollen die Eröffnungs- und Schlussveranstaltung im Festjahr sein. Kuratoriums “1200 Jahre Halle an der Saale” e.V. Das Kuratorium “1200 Jahre Halle an der Saale” wurde am 3. Dezember 2002 als Verein gegründet. Die Gründung folgte aus einem Beschluss des Stadtrates vom September 2002. Die Gründungsversammlung wählte Herrn Dr. Klaus-Peter Rauen, Oberbürgermeister a.D. zum Vorsitzenden. Der Vorstand setzt sich des Weiteren wie folgt zusammen: stellv. Vorsitzender und Entsandter der Stadt Halle (Saale): Herr Dr. habil. Hans-Jochen Marquardt, Beigeordneter für Kultur, Bildung und Sport der Stadt Halle Schatzmeister: Herr Axel Hesse, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt- und Saalkreissparkasse Halle Schriftführer: Herr Rüdiger Weiß Beisitzer: Herr Olaf Müller, Leiter des Regionalverlags Mitte des Mitteldeutschen Druck- und Verlagshauses, Herr Prof. Dr. Peter Heimann, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau, Herr Dr. Thomas Müller-Bahlke, Direktor der Franckeschen Stiftungen zu Halle/Saale Die Rektoren der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Hochschule für Kunst und Design “Burg” werden in den Vorstand kooptiert. Am 19. Juni 2003 hat das Kuratorium “1200 Jahre Halle an der Saale” in seiner ersten ordentlichen Mitgliederversammlung die von Finanzamt und Registergericht gewünschten Modifikationen der Satzung vorgenommen und die Arbeitskreise des Vereins konstituiert. Der Verein hat bereits eine vorläufige Bestätigung der Gemeinnützigkeit erhalten. Die Eintragung in das Vereinsregister steht bevor. Der Verein verfügt gegenwärtig über 127 Mitglieder. Alle interessierten Hallenserinnen und Hallenser sowie alle Vereine und Unternehmen, die an den Vorbereitungen zum Stadtjubiläum mitwirken wollen, sind herzlich eingeladen, dem Verein beizutreten. Der Jahresmitgliedsbeitrag für natürliche Personen beträgt 10 € für juristische Personen 100 €. Die Mitglieder des Vereins bereiten in Arbeitskreisen die Erstellung einer Rahmenkonzeption vor, die bis Jahresende 2003 im Entwurf fertig gestellt sein soll. Es wurden bisher folgende Arbeitskreise eingerichtet: AK Stadtgestaltung, Stadtentwicklung, Denkmalpflege AK Stadtgeschichte, Persönlichkeiten und deren Ehrung AK Ausstellungen, bildende Kunst AK Tourismus, Stadtmarketing, Handel, Hotelgewerbe, Gastronomie, Wirtschaft AK Wissenschaft AK Schule, Jugend und Sport AK Theater, Musik, Film und Literatur AK Öffentlichkeitsarbeit, Jubiläumsfest AK soziale Infrastruktur, Lebensräume AK Kirchen und Religionen Die Geschäftsstelle befindet sich im Ratshof am Markt, Zimmer 253. Der Geschäftsführer, Andreas Schmidt, ist unter 221-4086 oder unter andreas.schmidt@halle.de zu erreichen.

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01.08.2003
hallelife.de - Redaktion