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Archiv Oktober 2011
Lohnuntergrenze: Diskussion auch in Sachsen-Anhalt
Der Vorschlag der CDU und Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Einführung einer Lohnuntergrenze sorgt auch in Sachsen-Anhalt für Diskussionen. Immerhin sind sieben Millionen Menschen in Deutschland im Niedriglohnbereich tätig. Die Linke spricht von später Erkenntnis und einem halbherzigen Ansatz
Der Vorschlag der CDU und Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Einführung einer Lohnuntergrenze sorgt auch in Sachsen-Anhalt für Diskussionen. Immerhin sind sieben Millionen Menschen in Deutschland im Niedriglohnbereich tätig.
Die Linke spricht von später Erkenntnis und einem halbherzigen Ansatz. Die Höhe außerhalb der Politik festlegen zu lassen, sei eine richtige Herangehensweise, erklärte der wirtschaftspolitische Sprecher der Links-Fraktion im Landtag Dr. Frank Thiel. Jedoch sollten für eine Mindestlohnfindung nicht nur die Tarifpartner, sondern auch die Wissenschaft einbezogen werden. "Und für nicht tarifgebundene Unternehmen und Beschäftigte muss diese Lohngrenze gesetzlich geregelt werden, da sonst kein rechtlicher Anspruch besteht." Als Linke fordere man weiterhin einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro und seine schnelle Entwicklung hin zu 10 Euro. "Dabei muss das Prinzip gleicher Lohn für gleiche Arbeit gelten, Unterschiede zwischen Ost und West sind nicht hinnehmbar", so Thiel.
Die Landeskonferenz der SPD Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in Sachsen-Anhalt hat sich am Wochenende in Magdeburg für die Einführung von flächendeckenden Mindestlöhnen, eine Stärkung der Tarifbindung und eine schnellstmögliche Einführung eines Vergabegesetzes ausgesprochen. Zukünftig werde immer mehr zählen, was zwischen Daumen und Zeigefinger für Arbeitnehmer am Ende herauskomme, erklärte der wiedergewählte Landesvorsitzende Andreas Steppun. "Nicht über fehlende Fachkräfte jammern, sondern bessere Löhne zahlen, muss die Devise für die Zukunft sein." Die Zeit zur Einführung von flächendeckenden Mindestlöhnen sei überreif.
Polizeibericht Saalekreis vom 30.10.2011
Diebstahl Alkohol und Tabakwaren In der Nacht von Freitag zu Samstag drangen unbekannte Täter gewaltsam in den Verkaufsraum einer Tankstelle im Schkopauer Ortsteil Hohenweiden ein. Entwendet wurden alkoholische Getränke und Tabakwaren. Gestellt In einem leerstehenden Wohnhaus in Schraplau, Zeller Straße wurde am Samstag gegen 22
Diebstahl Alkohol und Tabakwaren
In der Nacht von Freitag zu Samstag drangen unbekannte Täter gewaltsam in den Verkaufsraum einer Tankstelle im Schkopauer Ortsteil Hohenweiden ein. Entwendet wurden alkoholische Getränke und Tabakwaren.
Gestellt
In einem leerstehenden Wohnhaus in Schraplau, Zeller Straße wurde am Samstag gegen 22.10 Uhr ein Lichtschein und eine Person durch einen Zeugen bemerkt. Als die Polizeibeamten vor Ort eintrafen, flüchtete die Person aus dem Gebäude über eine Mauer auf ein Garagendach. Dort konnte der 22-Jährige (1,25 Promille) gestellt und vorläufig festgenommen werden. In dem Wohnhaus, in welchem sich noch altes Mobiliar befindet, wurde angezündetes und wieder erloschenes Papier aufgefunden. In Tatortnähe stellten die Beamten brandunterstützendes Material sicher. Die Ermittlungen dauern an.
Sachbeschädigung
In Bad Dürrenberg, Salinestraße warfen unbekannte Täter Pyrotechnik in den Briefkasten eines Wohnhauses. Der Briefkasten wurde zerstört. Die Sachbeschädigung ereignete sich Samstag gegen 02.30 Uhr.
Automat aufgehebelt
In Merseburg, Geusaer Straße drangen unbekannte Täter letzte Nacht in die Räumlichkeiten einer Firma ein. Es wurde ein Getränkeautomat aufgebrochen und das darin befindliche Bargeld entwendet. Die Täter versuchten auch einen Kaffeeautomaten aufzuhebeln, scheiterten jedoch.
Halloween-Scherz
Eine Merseburgerin alarmierte am Samstag gegen 20.00 Uhr aufgeregt die Polizei. Sie hatte in Merseburg, Neumark eine Hand in einer Blutlache liegend festgestellt. Am Tatort stellten die Beamten fest, dass es sich um einen aufgeblasenen Gummihandschuh in einer Farblache liegend handelt.
Unfall am Joliot-Curie-Platz
Am 30. Oktober um 1:10 Uhr befuhr ein Pkw den Hansering in Richtung Curieplatz um nach rechts in die Große Steinstraße einzufahren. Ein weiteres Auto befuhr die Große Steinstraße in Richtung Joliot-Curie-Platz und scherte plötzlich nach links aus
Am 30. Oktober um 1:10 Uhr befuhr ein Pkw den Hansering in Richtung Curieplatz um nach rechts in die Große Steinstraße einzufahren. Ein weiteres Auto befuhr die Große Steinstraße in Richtung Joliot-Curie-Platz und scherte plötzlich nach links aus. Es kam zum Zusammenstoß mit verletzten Personen. Eine zeitweilige Vollsperrung zwischen Schimmelstraße und Joliot-Curie-Platz war notwendig.
[map=Joliot-Curie-Platz]
Burg-Studenten holen sächsische Kunstpreise
Am Freitag erhielt der Hallenser Bildhauer Marc Fromm den mit 2. 000 Euro dotierten Gellert-Förderpreis, gestiftet durch den Landkreis Nordsachsen und die Sparkasse Leipzig. Der im Jahr 1999 begründete Preis erinnert an den Fabeldichter und Aufklärer Christian Fürchtegott Gellert und ist der Förderung der Künste im Mitteldeutschen Raum gewidmet
Am Freitag erhielt der Hallenser Bildhauer Marc Fromm den mit 2.000 Euro dotierten Gellert-Förderpreis, gestiftet durch den Landkreis Nordsachsen und die Sparkasse Leipzig. Der im Jahr 1999 begründete Preis erinnert an den Fabeldichter und Aufklärer Christian Fürchtegott Gellert und ist der Förderung der Künste im Mitteldeutschen Raum gewidmet. Marc Fromm, geboren 1971 in Langen/Hessen, studierte Bildhauerei an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Zu den Hauptwerken des Künstlers, der bereits in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen vertreten war, zählt die im Rahmen eines Arbeitsstipendiums der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt im Jahr 2008 entstandene Krippe. Marc Fromm bricht damit das ikonographische Motiv der Heiligen Familie ironisch und überträgt es in eine profane Milieustudie.
Die 1982 in Aachen geborene Schmuckkünstlerin Jasmin Matzakow wurde am vergangenen Donnerstag auf der Grassimesse in Leipzig mit dem mit 2.000 Euro dotierten Grassipreis der Sparkasse Leipzig ausgezeichnet. Auch Jasmin Matzakow ist Absolventin der Burg Giebichenstein und Stipendiatin der Landeskunststiftung. Ihre an plastische Miniaturlandschaften, an Canyons und Hochhausschluchten erinnernden Schmuckstücke sind zur Zeit auch in der Ausstellung Istanbul Apartmani in der Galerie im Volkspark Halle zu sehen. Während des Stipendiums in Istanbul entdeckte sie die von der arabischen Kalligraphie geprägte Kunst des Ornamentierens, des Tezhip, für ihre Arbeit. Die entstandenen Broschen vereinen die Regelhaftigkeit der zarten, geometrischen Goldmalereien mit einem architektonisch wirkenden Holzkörper.
Ebenfalls im Rahmen der Grassimesse erhielt die Schmuckkünstlerin Beate Eismann den mit 2.000 Euro dotierten Grassipreis der Galerie Slavik/Wien. Die 1969 geborene Hallenserin und Absolventin der Burg Giebichenstein liest historische Druckplatten mit hochmodernen 3-D-Scannern ein und entwickelt aus den digitalisierten Formen transparent wirkende Anhänger. Ihre Werke sind in zahlreichen nationalen und internationalen Schmucksammlungen vertreten, 2008 erhielt sie den 3. Preis beim Deutschen Schmuckpreis. 2007 hatte sie sich im Rahmen eines Stipendiums der Kunststiftung mit Schmuckgestaltung im Spannungsfeld zwischen industrieller Fertigung und künstlerischem Anspruch beschäftigt.
Quad entwendet
Am Samstagnachmittag zwischen 16:15 Uhr und 18 Uhr wurde ein in der Martinstraße in der Innenstadt von Halle (Saale) gesichert abgestelltes Quad entwendet. Hinweise auf den oder die Täter liegen bisher nicht vor. Die Polizei ermittelt
Am Samstagnachmittag zwischen 16:15 Uhr und 18 Uhr wurde ein in der Martinstraße in der Innenstadt von Halle (Saale) gesichert abgestelltes Quad entwendet. Hinweise auf den oder die Täter liegen bisher nicht vor. Die Polizei ermittelt.
[map=Martinstraße]
Raubstraftat im halleschen Osten
In der Gollmaer Straße im Osten von Halle (Saale) wurde ein 24-Jähriger am frühen Sonntagmorgen gegen 2:25 Uhr von zwei unbekannten Tätern angesprochen. Sie forderten das Handy des Hallensers. Als dieser sich weigerte, wurde er von den Tätern ins Gesicht geschlagen und leicht verletzt
In der Gollmaer Straße im Osten von Halle (Saale) wurde ein 24-Jähriger am frühen Sonntagmorgen gegen 2:25 Uhr von zwei unbekannten Tätern angesprochen. Sie forderten das Handy des Hallensers. Als dieser sich weigerte, wurde er von den Tätern ins Gesicht geschlagen und leicht verletzt. Das Duo erbeutete das Handy sowie die Geldbörse des 24-Jährigen.
[map=Gollmaer Straße]
Gesprächsabend in der Luftbild-Schau
Das Stadtmuseum Halle (Saale) lädt am Mittwoch, dem 2. November 2011, ab 18 Uhr, zu einem Gesprächsabend anlässlich der aktuellen Ausstellung Luftbild Halle 1913-2011 in das Christian-Wolff-Haus, Große Märkerstraße 10, ein. Horst Fechner und der Leiter des Stadtarchivs, Ralf Jacob, berichten über die Anforderungen, vor die ein heutiger Luftbildfotograf gestellt wird und die Geschichte der Luftbildfotografie in Halle
Das Stadtmuseum Halle (Saale) lädt am Mittwoch, dem 2. November 2011, ab 18 Uhr, zu einem Gesprächsabend anlässlich der aktuellen Ausstellung Luftbild Halle 1913-2011 in das Christian-Wolff-Haus, Große Märkerstraße 10, ein.
Horst Fechner und der Leiter des Stadtarchivs, Ralf Jacob, berichten über die Anforderungen, vor die ein heutiger Luftbildfotograf gestellt wird und die Geschichte der Luftbildfotografie in Halle.
Fechner hat sich aus Leidenschaft neben seiner beruflichen Tätigkeit der Luftbildfotografie verschrieben und dokumentiert seit fast 20 Jahren die Stadtentwicklung Halles in höchst anspruchsvollen Bildern bis hin zu spektakulären Aufnahmen der Stadt zur blauen Stunde.
Über die Geschichte der Luftbildfotografie in Halle, deren älteste Aufnahme aus dem Jahr 1909 stammt, gibt der Stadtarchivar Ralf Jacob Auskunft. Das städtische Archiv verfügt in seinen Beständen über wertvolle fotografische Schätze, die dem Betrachter ungewöhnliche historische Eindrücke aus der Vogelperspektive vermitteln.
Currywurst-Bude soll Mitternacht schließen
Currywurst essen bis früh am Morgen? Damit ist es in der halleschen Innenstadt bald vorbei. Die "Don't worry, be curry"-Bude am Uniring/Ecke Geiststraße soll künftig bereits um Mitternacht schließen. Am Freitag habe er ein entsprechendes Schreiben von der Stadtverwaltung bekommen, sagte Betreiber Torsten Barner auf Nachfrage von HalleForum
Currywurst essen bis früh am Morgen? Damit ist es in der halleschen Innenstadt bald vorbei. Die "Don't worry, be curry"-Bude am Uniring/Ecke Geiststraße soll künftig bereits um Mitternacht schließen.
Am Freitag habe er ein entsprechendes Schreiben von der Stadtverwaltung bekommen, sagte Betreiber Torsten Barner auf Nachfrage von HalleForum.de. Die Sondergenehmigung sei versagt worden. Bis Dienstag habe er noch Zeit Einspruch zu erheben. "Wir versuchen eine Frist bis Freitag zu bekommen, um eine Anhörung zu bekommen", so Barner, der bereits seinen Anwalt eingeschaltet hat.
Möglicherweise hängt die Beschränkung der Öffnungszeiten mit Beschwerden über Ruhestörung zusammen. Dass diese mit seinem Kiosk zusammenhängen könnten, sieht Barner nicht so. "Der Platz wird als Treffpunkt genutzt", so Barner. "Die Leute sind auch ohne Kiosk da."
Jetzt werden Unterschriften gesammelt, um wieder Öffnungszeiten bis 6 Uhr in der Früh zu erreichen. Schließlich geht es auch um teilweise 400 Kunden pro Nacht, die sich hier Würstchen und Pommes holen. Alkohol wird seit 2008 nicht mehr verkauft. Auch das war damals eine Auflage.
Innendezernent Bernd Wiegand konnte auf Nachfrage von HalleForum.de noch nichts zum aktuellen Fall sagen.
Neue Krankenhaus-Seelsorger eingesegnet
"Gebrechen wird oft als Störfall gesehen", beklagte Pfarrerin Christine Keller. In der heutigen Gesellschaft seien Krankheiten einfach nicht vorgesehen. Aber es gebe auch die Leute, die Heilung bringen wollen
"Gebrechen wird oft als Störfall gesehen", beklagte Pfarrerin Christine Keller. In der heutigen Gesellschaft seien Krankheiten einfach nicht vorgesehen. Aber es gebe auch die Leute, die Heilung bringen wollen.
Und genau jene Menschen wurden am Sonntagmorgen in der Laurentiuskirche in Halle (Saale) nach einem halben Jahr Ausbildung eingesegnet und erhielten ihre Urkunden. Die zehn Männer und eine Frau werden jetzt ehrenamtlich seelsorgerisch in Krankenhäusern der Stadt tätig werden. Zu ihrer Arbeit zählen zum Beispiel Gespräche mit den Kranken und Angehörigen, Begleitung in Krisensituationen und Sterbebegleitung.
Ehrenamt soll nicht Ausfallbürge für Sozialarbeit werden
Die Europäische Union hat das Jahr 2011 zum Jahr der Freiwilligentätigkeit zur Förderung der aktiven Bürgerschaft erklärt. In den Einrichtungen und Diensten der Diakonie Mitteldeutschland engagieren sich mehr als 14. 000 Menschen ehrenamtlich
Die Europäische Union hat das Jahr 2011 zum Jahr der Freiwilligentätigkeit zur Förderung der aktiven Bürgerschaft erklärt. In den Einrichtungen und Diensten der Diakonie Mitteldeutschland engagieren sich mehr als 14.000 Menschen ehrenamtlich. Die Mitgliederversammlung der Diakonie Mitteldeutschland sagt allen, die ehrenamtlich und freiwillig am Dienst und Auftrag der Diakonie mitarbeiten, ein herzliches Dankeschön. Freiwilligendienste und ehrenamtliches Engagement dürfen aber nicht zu Ausfallbürgen für vermeintlich nicht finanzierbare bzw. bestehende Arbeitsplätze umfunktioniert werden. Die Diakonie Mitteldeutschland mit Sitz in Halle (Saale) fordert deshalb Verantwortliche in Politik, Kirche, Sozialeinrichtungen und Gesellschaft auf, der Umwidmung von regulären Arbeitsplätzen in Einsatzstellen für freiwillig ehrenamtlich Engagierte entschieden entgegen zu treten und gleichzeitig menschenwürdige, zukunftsfeste Arbeitsplätze zu schaffen bzw. zu erhalten.
Seit dem 1. Juli 2011 gibt es den Bundesfreiwilligendienst. Die Teilnehmer aller Altersgruppen erhalten für ihren unentgeltlichen Dienst ein Taschengeld. Die für die Ausübung des Dienstes notwendige Vereinbarung kann direkt zwischen Einsatzstelle und dem früheren Bundesamt für Zivildienst abgeschlossen werden. Das widerspricht der bisherigen Zusammenarbeit mit den Wohlfahrtsverbänden, die mit inhaltlicher, pädagogischer Begleitung dafür sorgen, dass der Bundesfreiwilligendienst wie vormals der Zivildienst ein Lerndienst wird. Freiwilligendienste und Ehrenamt in der Sozialen Arbeit brauchen hauptamtliche Begleitung und Bildung durch die Wohlfahrtsverbände, die bewährte Trägerstrukturen und die Anbindung an die praktischen Tätigkeitsfelder bereitstellen.
Die Diakonie Mitteldeutschland appelliert an die Landesregierungen in Sachsen-Anhalt und Thüringen und an die Bundesregierung, das im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) bewährte Trägerprinzip nicht in der Durchführung des Bundesfreiwilligendienstes auszuhebeln. Zudem darf der Bundesfreiwilligendienst nicht zulasten des FSJ politisch und durch Verwaltungshandeln in den Vordergrund gerückt werden.
Eine freiwillige, ehrenamtliche Tätigkeit ist für einige Menschen der Einstieg in ein lebenslanges soziales Engagement, das dringend gebraucht wird. Für andere Menschen birgt freiwilliges Engagement die Chance auf eine sinnvolle Beschäftigung und die Hoffnung auf gesellschaftliche und soziale Teilhabe. Die derzeit in der Bundespolitik verhandelte Reform der arbeitsmarktpolitischen Instrumente, die so genannte Instrumentenreform, trifft die Menschen in den neuen Bundesländern mit einem hohen Anteil in der Langzeitarbeitslosigkeit besonders hart. Viele Betroffene haben ohne arbeitsmarktpolitische Maßnahmen keine Chance auf Teilhabe.
Bei Reformen in der Sozialpolitik geht es allermeist nicht um Anpassungen mit dem Ziel, die Situation der Betroffenen zu verbessern, sondern um Einsparungen bei den Leistungen. Sparbeiträge werden überproportional dem Bereich der Sozialpolitik abverlangt. Die Diakonie Mitteldeutschland fordert deshalb eine grundlegende politische Kurskorrektur. Staatliches Handeln ist nötig, um nicht nur Finanzmärkte und Banken zu retten, die jahrelang satte Gewinne erzielt haben, sondern muss verstärkt darauf zielen, solidarisch zu sein mit alten, kranken oder behinderten Menschen, Alleinerziehenden mit Kindern, Familien mit mehreren Kindern und Menschen mit niedrigen Einkommen, die auf die Hilfe der Gemeinschaft angewiesen sind.
Die Diakonie Mitteldeutschland repräsentiert als evangelischer Spitzenverband in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Teilen Brandenburgs und Sachsens derzeit rund 1.500 Einrichtungen und Dienste mit etwa 26.000 Mitarbeitenden. Sie ist damit der größte Wohlfahrtsverband in den neuen Bundesländern.