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Erst vor zwei Wochen wurde Halle (Saale) für seinen Nahverkehr von Bahnkundenverband ausgezeichnet. Nun gibt es für die Busse und Straßenbahnen der Havag erneut gute Noten. Das Unister-Reiseportal "ab-in-den-urlaub.de" hat in einer Studie 93 Städte weltweit untersuchen lassen. Unter die Lupe genommen wurden dabei Ticket-Preise, Automaten-Kaufoptionen, Fremdsprachen, Fahrgastaufkommen, Anzahl der Haltestellen und das Verhältnis von Kosten eines Jahrestickets zu Bruttoeinkommen.

Hervorgehoben werden in der Studie unter anderem die im Vergleich günstigen Kurzstreckentickets und die auf die Einwohnerzahl berechnet hohe Haltestellendichte in Halle (Saale). Nur 143 Einwohner müssen sich bei uns eine Haltestelle teilen, sonst sind es im Durchschnitt mehr als 1.000. Auch die Monatskarten- und Tagesticketpreise liegen unter dem Bundesdurchschnitt, heißt es in der Studie.

Am teuersten sind die Monatstickets in Tokio, gefolgt von London und Paris. In Rom und Prag sind Monatskarten am billigsten.

Die Rückfahrt vom halleschen Weihnachtsmarkt endete für einen Autofahrer aus dem Kreis Mansfeld-Südharz am Dienstagabend im Gleisbett der Straßenbahn. Hinter der Elisabethbrücke am Ende der Mansfelder Straße fuhr er mit seinem Auto weiter gerade aus, statt der rechts vorbeiführenden Umleitung zu folgen. Nach dem Ende der asphaltierten Strecke war dann für ihn Schluss, im Gleisbett ging es nicht weiter. Er hatte offenbar die Warnschilder ignoriert.

Auswirkungen hatte der Unfall auf den abendlichen Spätverkehr der Straßenbahnlinien 2 und 94.

[map=Mansfelder Straße 33]

Die Fraktion der Linken im Landtag von Sachsen-Anhalt ist gegen das geplante Factory Outlet Center in Wiedemar. Dieses erzeuge jede Menge neuen Verkehr, so der Landtagsabgeordnete und Stadtrat Uwe-Volkmar Köck. Das Bautzener Gerichtsurteil führe die Raumordnung regelrecht vor. So sei das Center als Ziel der Raumordnung in den Landesentwicklungsplänen von Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie im Regionalplan Nordwestsachsen unzulässig. Köck verwies auf § 1 Absatz 4 des Baugesetzbuches. „Die Bauleitpläne sind den Zielen der Raumordnung anzupassen“, heißt es da. Das passe mit der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Bautzen nicht zusammen.

Doch Kritik übt Köck auch am geplanten Angebot. Er glaube nicht, dass Vorjahreskollektionen, Überproduktionen und Restposten zu einem Erfolg des Centers führen können. „Wer unter diesen Rahmenbedingungen Designermode in allen Größen und ausreichender Stückzahl vorzufinden glaubt, sollte sich die Label sehr genau anschauen. Und gedacht sei dieses Angebot nicht für den Großstädter, sondern für die Leute vom Lande aus der gesamten Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland. Und wo sollen diese die Edelklamotten ausführen?“, fragt Köck.

Viel Geduld brauchten Autofahrer am Mittwoch in Halle (Saale). Auf den winterlichen Straßen kam der Verkehr nach mehreren Unfällen fast völlig zum Erliegen. Vor allem Unfälle auf der B 100 und in der Volkmannstraße ließen den Verkehr zusammenbrechen. So war die Volkmannstraße über Stunden gesperrt. Zunächst waren hier fünf Autos und ein LKW kollidiert. Anschließend konnte der Verkehr nicht wieder freigegeben werden, weil die Brückenauffahrt über die Berliner Straße einer Spiegelfläche glich. Die Folge: Autos wichen über das Steintor aus und legten damit auch den Verkehr auf dem Altstadtring lahm. Als Autofahrerfalle erwies sich auch die Schulstraße in der Innenstadt. Immer wieder kamen hier Autos ins Rutschen. Ein Autofahrer rutschte die abschüssige Straße wieder rückwärts nach unten und kollidierte dabei mit einem nachfolgenden Auto.

Probleme gab es durch das Winterwetter auch bei der Havag. Erneut kam es zu großen Verspätungen. Der abendliche Sammelanschluss auf dem Marktplatz konnte nur bedingt stattfinden, selten trafen mehr als vier Straßenbahnen aufeinander. Verspätungen hatten vor allem die Linien 7 und 95. Zwischenzeitlich war auch die Ludwig-Wucherer-Straße gesperrt, so dass die Linie 95 umgeleitet werden musste. Immer wieder gab es zudem Weichenprobleme, weil Autos die Weichen mit Matsch zuschoben, diese dadurch vereisten. Außerdem fielen auch am Mittwoch wieder Straßenbahnzüge wegen technischer Probleme aus und mussten abgeschleppt werden. Zudem sorgte eine Sperrung der Schmeerstraße wegen Eiszapfen für große Verspätungen.

Der seit Stunden anhaltende Schneefall führt auch bei der Deutschen Bahn zu zahlreichen Störungen im Schienenverkehr. Aufgrund von Schneeverwehungen, abgebrochenen Bäumen im Gleisbereich oder den Oberleitungsanlagen sowie Weichenstörungen kommt es in der gesamten Region zu erheblichen Beeinträchtigungen, insbesondere zu Verspätungen und Zugausfällen.