Universitätsklinikum eröffnet Kinderakutambulanz

von 13. Juni 2016

Die ZNA wird immer stärker von der Bevölkerung Halles und aus der Umgebung genutzt, so dass sie an ihre Kapazitätsgrenzen stößt. „Die Zentrale Notaufnahme kann räumlich nicht erweitert werden und hat bereits heute nahezu doppelt so viele Patienten als ursprünglich einmal geplant waren“, sagt PD Dr. Thomas Klöss, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums. Durch die räumliche Trennung erhoffe man sich geringere Wartezeiten und kürzere Wege für die Patienten. Derzeit finden in der Zentralen Notaufnahme Bauarbeiten statt, um beispielsweise eine Röntgenanlage unterzubringen und den Wartebereich neu zu gestalten.

Durch die Eröffnung der Kinderakutambulanz in den Räumen des Departments für operative und konservative Kinder- und Jugendmedizin am Standort Ernst-Grube-Straße (Funktionsgebäude 2, Ebene 2) werde in der Notaufnahme die Behandlung von Erwachsenen konzentriert. „Damit ermöglichen wir zudem eine kindgerechte Betreuung in entsprechenden Räumlichkeiten der Kinderkliniken und mit Mitarbeiter/innen, die im Umgang mit den jungen Patienten besonders geschult sind“, erklärt Prof. Dr. Ralph Grabitz, Geschäftsführender Direktor des Departments für operative und konservative Kinder- und Jugendmedizin, der gemeinsam mit Prof. Dr. Rainer Finke (Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Kinderchirurgie) und PD Dr. Roland Haase (komm. Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I und Leiter der Abteilung für Neonatologie und Pädiatrischen Intensivmedizin) die Kinderakutambulanz organisiert.

Professor Finke über die Ausstattung der Kinderakutambulanz in den Räumlichkeiten der Kinderchirurgischen Ambulanz: „Es stehen drei Warteräume und sechs Behandlungsräume zur Verfügung.“ Erste Ansprechpartner für die kleinen Patienten seien Kinderchirurgen und Kinderärzte. Andere Fachärzte können jederzeit hinzugezogen werden. Die Ambulanz ist täglich zwischen 8 und 20 Uhr geöffnet. Die Patienten werden nach Schwere der Erkrankung und den medizinischen Notwendigkeiten strukturiert behandelt.

PD Dr. Haase ist sich mit seinen Kollegen einig, dass die Akutambulanz nicht den niedergelassenen Kinder- und Jugendmediziner oder den kassenärztlichen Notdienst ersetzt. „Die Ambulanz steht nur für dringende Notfälle zur Verfügung. Erste Ansprechpartner für Eltern kranker Kinder sind die niedergelassenen Kinderärzte.“