Ceran, Gas oder Induktion?

Ceran, Gas oder Induktion?
von 9. April 2024

Die Wahl des perfekten Kochfeldes

Bei der Neugestaltung oder Modernisierung ihrer Küche stehen viele Menschen vor der bedeutsamen Entscheidung, welche Art von Kochfeld sie am besten wählen sollten. Soll es ein Elektrokochfeld mit Glaskeramikoberfläche, ein Induktionskochfeld oder doch ein traditionelles Gaskochfeld sein? Jede dieser Varianten bringt ihre eigenen Vor- und Nachteile mit sich. Dieser Artikel soll eine Entscheidungshilfe bieten.

 

Induktionskochfelder

Hochwertige Kochfelder mit Induktion sind die aktuell wohl beliebteste Wahl bei allen, die eine Küche neu einrichten. Mit elektromagnetischen Feldern wird die Wärme direkt im Boden des Kochgeschirrs erzeugt. Dies sorgt für eine hohe Energieeffizienz und eine äußerst präzise Steuerung der Kochtemperatur. Dafür ist jedoch induktionsgeeignetes Kochgeschirr vonnöten, das aus ferromagnetischem Material bestehen muss, um die Wärmeübertragung zu ermöglichen.

 

Vorteile:

Hohe Energieeffizienz durch direkte Erhitzung des Kochgeschirrs ohne Umweg über das Kochfeld selbst.

Sofortige Reaktion auf Temperaturveränderungen ermöglicht präzises Kochen.

Die Kochfeldoberfläche bleibt relativ kühl, womit das Verbrennungsrisiko sinkt.

Einfache Reinigung, da übergelaufenes Essen nicht einbrennt.

Induktionskochfelder gelten als sehr langlebig und zuverlässig.

 

Nachteile:

In der Regel höherer Anschaffungspreis als herkömmliche Elektrokochfelder.

Benötigt induktionsgeeignetes Kochgeschirr, welches zusätzliche Kosten verursachen kann.

In manchen Fällen ist ein schwaches Brummen oder Summen hörbar.

Bei Stromausfall nicht nutzbar, während beispielsweise Gasherde noch funktionieren.

 

Elektrokochfelder aus Glaskeramik

Elektrokochfelder aus Glaskeramik beziehungsweise Ceran bieten eine glatte Oberfläche, die leicht zu reinigen ist. Der Mechanismus hinter dieser Form des Kochfelds ist relativ einfach: Unter der Glaskeramik befinden sich Heizspiralen, die durch elektrischen Strom erhitzt werden und die Wärme direkt an das Kochgeschirr weitergeben.

 

Vorteile:

Pflegeleicht aufgrund der ebenen Oberfläche, die einfaches Reinigen ermöglicht.

Keine offene Flamme, was die Sicherheit erhöht – insbesondere in Haushalten mit Kindern.

Oftmals günstiger in der Anschaffung als Induktionskochfelder.

Keine speziellen Töpfe und Pfannen notwendig; traditionelles Kochgeschirr kann verwendet werden.

 

Nachteile:

Langsame Reaktionszeit beim Erhitzen und Abkühlen, was eine weniger präzise Temperaturkontrolle zur Folge hat.

Höherer Energieverbrauch im Vergleich zu Induktionskochfeldern, da die Wärme nicht direkt im Kochgeschirr, sondern zunächst in der Glaskeramik erzeugt wird.

Risiko von Verbrennungen, da die Oberfläche nach dem Kochen noch eine Zeit lang heiß bleibt.

 

Gaskochfelder

Gaskochfelder haben in Küchen eine lange Tradition. Sie ermöglichen eine direkte und intuitiv verständliche Kontrolle über die Flamme und somit über die Kochtemperatur. Die sofortige Hitzezufuhr und das schnelle Abkühlen werden insbesondere von professionellen Köchen geschätzt. Allerdings bedarf es bei der Benutzung eines Gaskochfelds stets einer gewissen Umsicht.

 

Vorteile:

Sofortige Wärmeregulierung für flexibles Kochen.

Kein spezielles Kochgeschirr notwendig.

Kochen mit offener Flamme, was für bestimmte Zubereitungsarten von Vorteil sein kann.

Unabhängigkeit von Stromversorgung; bei Stromausfall weiterhin nutzbar.

Kann kosteneffizient sein, abhängig von den lokalen Gaspreisen.

 

Nachteile:

Erfordert regelmäßige Reinigung und Wartung, um Rückstände und Verstopfungen zu vermeiden.

Installationsaufwand: Gasanschluss notwendig und oft nur von Fachpersonal durchzuführen.

Potenzielles Sicherheitsrisiko durch Gaslecks oder offene Flamme.

Das Design fügt sich nicht immer nahtlos in moderne Kücheninstallationen ein.

 

Reparatur und Wartung: Wie langlebig sind die verschiedenen Kochfelder?

Kochfelder werden häufig benutzt. Dementsprechend wichtig ist es, sie nicht nur nach ihrem Aussehen oder ihrer Funktionalität auszuwählen, sondern auch ihre Wartung und Reparaturanfälligkeit zu berücksichtigen.

 

Induktionskochfelder: Komplexe Technologie als Schwachpunkt

Induktionskochfelder gelten generell als anfälliger für Reparaturen, bedingt durch die komplexe Technologie, die ihnen zugrunde liegt. Mit angemessener Pflege und sachgemäßem Gebrauch können sie es dennoch auf eine beachtliche Lebensdauer bringen.

Besondere Aufmerksamkeit erfordert die Oberfläche: Obwohl sie robust ist, kann sie durch starke Stöße oder das Fallenlassen von schweren Gegenständen beschädigt werden. Die elektromagnetischen Spulen, die die Induktionsfelder erzeugen, sind in der Regel wartungsfrei, können bei Defekten jedoch nur vom Fachmann repariert werden.

Ein klarer Vorteil der Induktionskochfelder: Da die Oberfläche kaum warm wird, brennen verschüttete Lebensmittel nicht ein, was die Reinigung vereinfacht und die Abnutzung reduziert.

 

Ceran-Elektrokochfelder sollten regelmäßig kontrolliert werden

Bei Elektrokochfeldern liegt das Augenmerk auf den Heizelementen unter der Keramikglasfläche. Eine regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls ein Austausch verschlissener Elemente sind ratsam, um die Funktionstüchtigkeit des Kochfeldes zu gewährleisten. Kratzer oder Risse in der Glaskeramik können außerdem die Effizienz beeinträchtigen und stellen ein potenzielles Sicherheitsrisiko dar. Hier lohnt sich oft die Investition in hochwertigere Modelle, die mit einer besseren Widerstandsfähigkeit der Oberfläche aufwarten.

Die Reinigung ist zwar relativ einfach, aber dennoch wichtig, um eine Ansammlung von Schmutz und Lebensmittelresten zu vermeiden, die im schlimmsten Fall zu Schäden führen könnten. Einige Modelle verfügen über eine sogenannte “Clean Function”, die das Kochfeld auf eine minimale Temperatur erhitzt, um das Reinigen von eingetrockneten Resten zu erleichtern.

 

Gaskochfelder: Eher Wartungsintensiv

Gaskochfelder fordern von ihren Besitzern die meiste Aufmerksamkeit, wenn es um das Thema Wartung geht. Da sie mit einer offenen Flamme arbeiten, ist es wichtig, dass die Gaszufuhr und die Brenner frei von Verstopfungen sind und regelmäßig gewartet werden. Die Düsen, durch die das Gas strömt, können mit der Zeit verstopfen, insbesondere wenn übergekochte Speisen darauf gelangen.

Außerdem sollte der Zündmechanismus von Zeit zu Zeit auf seine Funktionsfähigkeit überprüft werden. Ein defektes Zündsystem kann dazu führen, dass Gas austritt, ohne dass eine Flamme entzündet wird, was eine ernsthafte Gefahr darstellt. Sollten Probleme auftreten, ist schnelles Handeln gefordert, um mögliche Risiken zu minimieren.

Es ist ratsam, sich bei der Auswahl des Kochfeldes nicht allein auf den Kaufpreis zu konzentrieren, sondern auch die potenziellen langfristigen Kosten zu bedenken, die durch Wartung und mögliche Reparaturen entstehen können. Hochwertigere Geräte mit längerer Garantie und geringerer Reparaturanfälligkeit können letztlich zu einer Kosteneinsparung und zu weniger Sorgen im Alltag führen.

 

Welches Kochfeld passt in die eigene Küche?

Bei der Auswahl des optimalen Kochfeldes sollten persönliche Kochgewohnheiten, Sicherheitsaspekte, das Küchendesign und das zur Verfügung stehende Budget berücksichtigt werden. Die innovativen Induktionskochfelder beeindrucken mit Energieeffizienz und Bedienkomfort, während Elektrokochfelder mit Glaskeramik vor allem durch ihr attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis bestechen.

Gaskochfelder hingegen punkten mit ihrer Unabhängigkeit von der Stromversorgung und der Möglichkeit, die Hitzeabgabe perfekt stufenlos regulieren zu können.

Jede Art von Kochfeld hat also ihre Daseinsberechtigung. Welches Modell letztlich das Beste für die eigene Küche ist, hängt von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Man sollte sich daher vor dem Kauf umfassend über die jeweiligen Eigenschaften informieren und am besten auch professionelle Beratung hinzuziehen, damit man seine Wahl später nicht bereut. Schließlich wird man sein Gerät voraussichtlich sehr lange nutzen.