Zu teuer, schlechter Empfang und Co.

Zu teuer, schlechter Empfang und Co.
von 9. April 2024

Wenn es einen neuen Handyvertrag braucht

 

Dass das Smartphone längst zu einem festen Bestandteil im Alltag geworden ist, bringt veränderte Ansprüche an die Anbieter mit sich. Schließlich ist die Konkurrenz auf dem Markt aufgrund der Vielfalt an Angeboten derart groß geworden, dass Verbraucher enorm profitieren. Die Preise für Handyverträge sind daher immer weiter gefallen, weshalb wir einen genaueren Blick auf die stärksten Argumente für einen Wechsel werfen wollen.

 

Neues Handy gesucht? Oft lohnt sich ein Wechsel

Der erste Grund richtet sich nicht einmal unbedingt nach dem Preis für den Handyvertrag selbst. Stattdessen kann es sich auch lohnen, bei der Suche nach einem neuen Smartphone einen neuen Handyvertrag abzuschließen oder mit dem aktuellen Anbieter darüber zu verhandeln. Für einen geringen Aufpreis gibt es ein ganz neues Gerät, das günstiger ist als im Handel.

Durch die immer weiter steigenden Verbesserungen bei den Smartphones besteht mit der richtigen Strategie sogar die Möglichkeit, stets ein brandaktuelles Modell zu erhalten, wenn man einen Handyvertrag mit Smartphone abschließt. Viele Anbieter bieten dabei eine größere Auswahl an, wodurch man unter mehreren Modellen auswählen kann. Das erweist sich in den meisten Fällen als sinnvoll, da die Kosten in der Endabrechnung wesentlich unterhalb derer für eine komplette Neuanschaffung liegen.

 

Warum verhandeln immer sinnvoll ist

Es gibt natürlich auch den anderen Fall, dass Verbraucher mit ihrem aktuellen Smartphone zufrieden sind und entsprechend kein neues Modell wollen. Da könnte man meinen, es gäbe keinen Grund zum Wechseln, weil die Gebühren für den Tarif doch immer gleich bleiben. Doch ganz so einfach ist es nicht: In der Regel sieht das Modell der Anbieter vor, zunächst einen geringen Preis zu verlangen und diesen nach Ablauf der Vertragslaufzeit zu erhöhen. Oftmals zahlen Kunden dann in den ersten 24 Monaten weniger und müssen danach den regulären Preis bezahlen – sofern sie untätig bleiben.

Genau hier kommt das Verhandeln ins Spiel, durch das weiterhin Preisnachlässe drin sind. In diesem Fall machen sich Kunden die umkämpfte Marktsituation zunutze, um den maximalen Vorteil für sich selbst auszuhandeln. Doch wie funktioniert das überhaupt? Der erste Schritt besteht darin, den laufenden Vertrag zu überprüfen. Dort steht, welcher Preis gerade zu entrichten ist und wie lange diese Preisgarantie noch besteht. Häufig findet sich dahinter die Klausel, dass sich die Kosten mit Ablauf des Vertrages erhöhen, was dann schlagartig unnötig hohe Kosten verursacht.

Der Weg zum besseren Preis ist simpel: Den Vertrag zum nächstmöglichen Zeitpunkt kündigen. Das wurde in letzter Zeit noch leichter, da Anbieter zu einer einmonatigen Kündigungsfrist verpflichtet sind. Verbraucher müssen sich somit lediglich darüber informieren, wie genau sie ihren Vertrag am schnellsten kündigen können. Meistens geht das direkt online über die Plattform oder die App des Anbieters, was das Verfahren beschleunigt. Danach heißt es erst einmal abwarten, bis sich ein Mitarbeiter des Anbieters telefonisch oder per E-Mail meldet.

Das ist nun die Grundlage für Verhandlungen, bei denen die eigenen Wünsche über den künftigen Vertrag mitgeteilt werden können. Durch die umkämpfte Lage besteht erhöhte Kompromissbereitschaft, wodurch der nächste Vertrag mit hoher Wahrscheinlichkeit attraktiver sein wird als der aktuelle. Die Vorteile müssen dabei nicht unbedingt preislicher Natur sein, sondern können sich auch durch andere Aspekte ergeben. Wer zum Beispiel viel unterwegs ist, fragt am besten nach einer Erhöhung des Datenvolumens oder einer schnelleren Surfgeschwindigkeit. Sollte sich der Anbieter nicht verhandlungsbereit zeigen, lässt sich ein Wechsel zu einem anderen Provider noch immer unkompliziert realisieren.

 

Manchmal sind es auch die Kleinigkeiten

Es kann aber auch noch ganz andere Gründe für einen Wechsel zu einem neuen Provider geben. Manchmal kommt es vor, dass der Service einfach nicht stimmt und man sich unnötig mit Dingen herumschlagen muss, die nicht sein müssten. Das trifft beispielsweise zu, wenn sich der Anbieter trotz Anfragen nicht meldet oder keine Transparenz bei den Vertragsdetails herrscht. Es gibt genügend Konkurrenten auf dem Markt, die das besser machen und einen besseren Service anbieten, wodurch zu langes Zögern eigentlich nicht angebracht ist.

Eigentlich schon mehr als eine Kleinigkeit, aber trotzdem häufig vernachlässigt: die Netzabdeckung im Wohnort. Speziell bei Umzügen in eine andere Region kommt es vor, dass das Netz plötzlich nicht mehr so stark wie gewohnt zur Verfügung steht und die Ladezeiten länger werden. Das ist auf jeden Fall ein starkes Argument für einen Wechsel und lässt sich mit Erfahrungsberichten anderer Nutzer herausfinden.

 

Keine Angst vor langwierigem Wechselprozess

Ein weiterer Grund, warum so viele Kunden viel zu lange an ihrem alten Vertrag festhalten, ist die Angst vor dem Wechselprozess. Es wird dann oft befürchtet, dass es eine neue Nummer braucht oder bis zum vollzogenen Wechsel keine Erreichbarkeit besteht. Allerdings sind diese Befürchtungen fast immer unbegründet, da es klare Regelungen dafür gibt. So müssen die alten Anbieter die Rufnummern freigeben, damit der Verbraucher sie beim neuen Anbieter weiter nutzen kann. In der Regel übernimmt der neue Vertragspartner die Kosten für die Übernahme, weshalb der Prozess schnell vonstattengeht.

Wer es bislang nicht gemacht hat, hat also jede Menge Gründe, um den eigenen Handyvertrag auf die Probe zu stellen – sei es wegen eines neuen Smartphones, mehr Datenvolumen oder aus anderen Gründen. Dabei sollte man keine Angst vor Verhandlungen mit den Anbietern haben, da sich auf diese Weise noch mehr herausholen lässt. Übrigens: Da die Anbieter ihre Verträge monatlich kündbar gestalten müssen und auch die Mitnahme der bisherigen Rufnummer nicht blockiert werden darf, sind die Voraussetzungen für einen besseren Vertrag so gut wie nie.