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2007

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Das ist kein Bild. Das ist ein Bild.

Parallel zur Leipziger Buchmesse findet vom 16. März bis 2. April 2017 in der Burg Galerie im Volkspark eine Ausstellung zum Verhältnis von Text und Bild statt.

Das ist kein Bild. Das ist ein Bild.

Die Ausstellung Das ist kein Bild. Das ist ein Bild. zeigt vom 16. März bis 2. April 2017 in der Burg Galerie im Volkspark studentische Arbeiten aus Kunst und Design, die sich dem Verhältnis von Text und Bild widmen. Gegenwärtig – und darauf bezieht sich der mit den Studierenden gemeinsam gewählte Titel Das ist kein Bild. Das ist ein Bild. – verändern sich unsere Vorstellungen und unser Wissen darüber, wie digital erzeugte Bilder zu verstehen sind und welche Rolle Programmiersprachen spielen. Die Werke gehen diesen und anderen Fragen in auffallend vielen verschiedenen Medien nach: Die präsentierten Videoarbeiten und Medieninstallationen, Zeichnungen, plastischen und textilen Objekte, Plakate, Bücher, aber auch Malerei, GIFs und eine App veranschaulichen, wie sich Text und Bild ergänzen, durchdringen, steigern oder ersetzen können und wie immer auch überraschende Zwischenformen entstehen. Dabei werden die vielfältigen Beziehungen und Ebenen ebenso zum Thema, wie der stetige Wandel durch die neu entstehenden Kommunikationsformen.

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Die Werke von 25 Studierenden der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle wurden nach einem Open Call für die Ausstellung ausgewählt. Etienne Dietzel und Jakob Schreiter setzen sich zum Beispiel mit einer frei verfügbaren Textdatei der Universität Leipzig auseinander, welche die 10.000 am meisten verwendeten Wörter enthält. Auf drei Bildschirmen zeigen sie unterschiedliche Visualisierungen im Umgang mit dem Textmaterial. Katrin Parotat hat ebenfalls Text als Ausgangsmaterial gewählt und diesen anhand des Morsealphabets in ein textiles Bild übertragen. Kyoungmi Ryou verbindet das Bild eines überdimensionalen Fingerabdrucks mit dem Text der UN-Menschenrechtserklärung. In der GIF-Animation von Franz-Paul Senftleben stehen wiederum Bild und Textelemente gleichberechtigt nebeneinander und durchmischen sich.

Die Gastbeiträge der Künstler Ulrich Klieber (Halle), Verena Friedrich (Köln) und Aram Bartholl (Berlin) pointieren die Fragestellungen in besonderer Weise. Die Murnau-Bilder von Ulrich Klieber, Professor an der BURG und Maler, haben tagebuchartigen Charakter, mischen Zitate und bildliche Notationen. Verena Friedrich untersucht in ihrem Projekt Cellular Performance ausgehend von der Werbesprache der Pflegemittelindustrie die Beziehungen von Sprache und Körpermaterial. Der Konzeptkünstler Aram Bartholl macht hingegen die stete Veränderung der Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine zum künstlerischen Thema.

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Die Ausstellungskonzeption wurde gemeinsam von der Kuratorin und den Studierenden entwickelt, deren Beiträge aus so unterschiedlichen Studienrichtungen wie Textildesign, Bildhauerei/Figur, Spiel- und Lerndesign, Zeitbasierte Künste, Editorial- und Kommunikationsdesign oder auch Buchkunst stammen. Zudem sind Arbeiten von drei Studierenden der Partnerkunsthochschule aus Havanna/Kuba ausgewählt worden. Begleitend zur Ausstellung wird ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm angeboten, das unter anderem Aspekte der Gleichzeitigkeit analoger und digitaler Medien sowie ihre Wechselwirkungen genauer untersucht.

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Die Ausstellung Das ist kein Bild. Das ist ein Bild. wird parallel zur Leipziger Buchmesse 2017, der Veranstaltungsreihe Halle liest mit sowie Literatur im Volkspark ausgerichtet. Bereits im März 2016 fand mit words are my reality in der Burg Galerie im Volkspark eine Präsentation zum Themenkomplex Text/Schrift/Sprache statt, die den Auftakt der nun fortgeführten Ausstellungsreihe TEXT bildete.

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In der Ausstellung Das ist kein Bild. Das ist ein Bild. sind Werke von Isabel Apel (Spiel- und Lerndesign), Henriette Aichinger (Zeitbasierte Künste), Thomas Brück (Zeitbasierte Künste), Etienne Dietzel (Bildhauerei Figur)/Jakob Schreiter (Bild Raum Objekt Glas), Judith Freiberger (Kommunikationsdesign), Lisa Jasch (Editorial Design), Isabel Cristina Gutiérrez/Lisbet Roldán Pérez (Gäste aus Havanna in der Klasse Bildhauerei Metall), Torben Jost (Zeitbasierte Künste), Tina Kaden (Editorial Design), Jooyoung Kim (Kommunikationsdesign), Lilli Kirchmann (Kommunikationsdesign), Faustina Kork (Kommunikationsdesign), Patrick Knuchel (Bild Raum Objekt Glas), Therese Lippold (Kunstpädagogik), Laura Gäckle Martinez (Kommunikationsdesign), Lukas Meya/Marcus Kobert (Kunst/Lehramt)/Oliver Schmiedl (MLU), Teresa Mayr (Buchkunst), Lisa Palm (Textildesign), Katrin Parotat (Malerei/Textile Künste), Marlon Portales Cusett (Gast aus Havanna in der Klasse Bildhauerei Metall), Kyoungmi Ryou (Bildhauerei Metall), Marie Schuster (Kommunikationsdesign), Franz-Paul Senftleben (Kommunikationsdesign), Joseph Thanhäuser (Editorial Design) und Karla Zipfel (Kunst/Lehramt) zu sehen.

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Die Gastbeiträge stammen von den Künstlern Aram Bartholl (Berlin), Verena Friedrich (Köln) und Ulrich Klieber (Halle).

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Das ist kein Bild. Das ist ein Bild.

Ausstellungsdauer: 16. März bis 2. April 2017

Eröffnung: Mittwoch, 15. März 2017, 18 Uhr. Im Anschluss findet ein Konzert von Sorry (Halle (Saale)) statt.

Ort: Burg Galerie im Volkspark, Schleifweg 8 a, 06114 Halle (Saale)

Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag, 14 bis 19 Uhr

Eintritt: Der Eintritt ist kostenfrei.

Kuratorin: Dr. Jule Reuter (Kuratorin, Burg Galerie am Volkspark) mit Unterstützung von Caro Sell (Kuratorische Assistenz)

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Begleitprogramm:

Hey ho, let’s go! Erkundung der Gedenk- und Erinnerungskultur in Halle (Saale)

Donnerstag, 16. März 2017, 15 Uhr

Smartphone-gestützte Erkundung der Gedenk- und Erinnerungskultur im öffentlichen Raum Halles mit Lukas Meya, Marcus Kobert und Oliver Schmiedl.

Dauer: ca. 1,5 Stunden. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Treffpunkt ist gegenüber dem Steintor-Varieté (Am Steintor, Halle (Saale)).

Hierfür bitte vorab die App „Actionbound“ auf dem Smartphone installieren und den in der Ausstellung und auf der Website www.burg-halle.de/galerie befindlichen QR-Code einscannen. Alternativ kann in der App nach „Gedenk- und Erinnerungskultur im öffentlichen Raum” gesucht und die Inhalte dort heruntergeladen werden.[nbsp]

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Kurzvorträge/Lectures/Gespräche von und mit den Künstlerinnen und Künstlern

Donnerstag, 23. März 2017, 17 bis 21 Uhr in der Burg Galerie im Volkspark

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Mit Beiträgen von den Studierenden Henriette Aichinger, Isabel Apel, Etienne Dietzel, Marcus Kobert, Anja Langer, Therese Lippold, Lukas Meya, Oliver Schmiedl, Jakob Schreiter sowie Antje Dudek (Kunstpädagogin), Joel Grip (Kontrabass) und Caro Sell (Medienku?nstlerin).

Das komplette Programm ist auf www.burg-halle.de/galerie einsehbar.

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Künstlergespräch und Lesung mit Prof. Ulrich Klieber

Dienstag, 28. März 2017, 17 Uhr
Während des Künstlergesprächs liest Prof. Ulrich Klieber aus seinem neuen Manuskript „Back in the U.S.S.R.“. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

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Weitere Informationen: www.burg-halle.de/galerie

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Social Media: Die BURG kommuniziert die Ausstellung in den sozialen Medien mit dem Hashtag #BurgHalle.[nbsp]

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01.03.2017
hallelife.de - Redaktion
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„Lassen Sie uns ein Experiment wagen“

In seiner Begrüßungsrede zur Jahreshauptversammlung des FROHE ZUKUNFT Miteinander e.V.[nbsp]animierte der Vereinsvorsitzende Martin Löwe die Mitglieder zu einem Versuch: „Lassen Sie uns ein Experiment wagen. Wenn Sie das nächste Mal ihrem Nachbarn begegnen, den sie sonst nur mit ‚Hallo‘ oder ‚Guten Tag‘ begrüßen, fragen Sie doch einfach mal ‚Wie geht es Ihnen?‘.[nbsp]

„Lassen Sie uns ein Experiment wagen“

Ich habe das mal versucht und dabei sind viele interessante und überraschende Gespräche entstanden.“ Natürlich würde nicht jeder gleich drauf losplaudern oder mancher reagiert gar nicht, letztlich könne man jedoch viel mehr gewinnen als verlieren. Es sei zumindest ein kleiner Schritt, um ein größeres Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln, fasste Löwe zusammen.

Im Verlauf der Veranstaltung hat die jährliche Mitgliederversammlung des gemeinnützigen Vereins den Vorstand für das zurückliegende Jahr einstimmig entlastet. Eines der Ziele für das kommende Jahr sei es, auch in der halleschen Südstadt die Nachbarschaft zu stärken. Interessierte würden noch gesucht.

Der FROHE ZUKUNFT Miteinander e.V. fördert mit drei Gemeinschaftstreffs im Stadtgebiet Halle das Zusammenleben der Nachbarschaft und kämpft gegen die fortschreitende Anonymisierung und soziale Abstumpfung in Wohnblöcken und setzt sich für eine unterstützende Nachbarschaft ein.

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Interessenten am Verein können sich per Mail unter frohezukunftmev@yahoo.de melden oder auf www.frohe-zukunft.de/nachbarschaft/frohe-zukunft-miteinander-e.v. vorab informieren.

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01.03.2017
hallelife.de - Redaktion
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Verkehrsunfall zwischen zwei PKW

Gegen 18:30 Uhr befuhr gestern ein Ford die Dessauer Straße stadteinwärts hinter einem Citroen. Auf Höhe eines Abzweigs in Richtung Trotha wollte der Citroenfahrer nach rechts auf die Paracelsusstraße einbiegen.

Verkehrsunfall zwischen zwei PKW

Hierfür musste der 51-Jährige zunächst einen in gleicher Richtung fahrenden Fahrradfahrer vorbei lassen und hielt aus diesem Grund verkehrsbedingt an. Dies merkte der Fordfahrer jedoch zu spät, konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr auf den Citroen auf. Der PKW des 48-Jährigen war nach dem Aufprall nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

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01.03.2017
hallelife.de - Redaktion
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Brand im VL / Ludwigstraße

Gegen 08:50 Uhr meldete eine Nachbarin heute den Brand einer Gaststätte in der Ludwigstraße.[nbsp]

Brand im VL / Ludwigstraße

In dem Objekt geriet ein Balken aus bislang unbekannten Gründen in Brand. Das Feuer konnte durch die Feuerwehr gelöscht werden. Auch die Nachbarin unternahm zuvor Löschversuche. Die 36-Jährige wurde mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation in ein Krankenhaus gebracht. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.

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01.03.2017
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„Viel erreicht, aber noch lange nicht am Ziel“

Reformation im Mittelpunkt einer Festveranstaltung zum Frauentag

Eisleben (MJ). Die Reformation war nicht nur Männersache. Daran haben heute im Theater Eisleben Teilnehmerinnen und Teilnehmer anlässlich einer Festveranstaltung zum Internationalen Frauentag erinnert. Die Veranstaltung steht unter dem Motto: „Mutig und engagiert – Frauen der Reformation und in der Gegenwart“.

„Viel erreicht, aber noch lange nicht am Ziel“

Sachsen-Anhalts Ministerin für Justiz und Gleichstellung, Anne-Marie Keding, sagte in ihrem Grußwort, die Unterstützung durch seine Ehefrau habe Martin Luther viele Lasten von den Schultern genommen. Katharina von Bora bewältigte aber nicht nur den Haushalt der Familie Luther inklusive Landgut und Brauerei, sondern sie brachte auch eigene Beiträge zur Reformation ein.

Als Frau war sie nach Luthers Tod Anfeindungen und Verleumdungen ausgesetzt; auch wurde Luthers Testament, das ihr viele Vollmachten gab, nicht anerkannt. Keding: „So wie Katharina von Bora haben sich auch andere Frauen für die Reformation eingesetzt, was aber in den Geschichtsbüchern wenn überhaupt nur am Rande erwähnt wird. Argula von Grumbach trat als erste Frau für die Reformation ein und wurde dafür an den Universitäten verspottet. An eine Gleichstellung von Mann und Frau war damals nicht zu denken. Umso mehr beeindrucken der Mut und die Entschlossenheit von Frauen wie Katharina von Bora und Argula von Grumbach, sich dem Zeitgeist entgegenzustellen und ihre Stimme zu erheben.“

Heute seien Männer und Frauen vor dem Gesetz gleich, sie hätten gleiche Rechte und Pflichten. Keding wies aber darauf hin, dass eine wirkliche Gleichberechtigung trotz aller Erfolge noch immer nicht Realität ist: „Es gibt nach wie vor Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen. Besonders im Beruf sind Frauen oft benachteiligt, nach wie vor tragen sie die Hauptlast, wenn es darum geht, Beruf und Familie zu vereinbaren. Wir haben viel erreicht, sind aber noch lange nicht am Ziel.“

Die Festveranstaltung wurde organisiert vom Ministerium für Justiz und Gleichstellung in Kooperation mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund Sachsen-Anhalt, dem Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt e. V. und der LandesArbeitsGemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten des Landes.

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01.03.2017
hallelife.de - Redaktion
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Tod von zwei Polizeibeamten in Brandenburg

Am 28. Februar 2017 wurden zwei Polizeivollzugsbeamte des Landes Brandenburg im Rahmen eines Fahndungseinsatzes durch einen Rechtsbrecher getötet.

Tod von zwei Polizeibeamten in Brandenburg

Als äußeres Zeichen der Trauer hat das Ministerium für Inneres und Sport angeordnet, an den Polizeidienstkraftfahrzeugen des Landes Sachsen-Anhalt bis einschließlich des Tages der Beisetzung Trauerflor anzubringen.

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01.03.2017
hallelife.de - Redaktion
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Schläger demoliert PKW

Eine Zeugin wurde gestern gegen 23:10 Uhr in einem Lokal in der Otto-Nagel-Straße auf zwei männliche Personen aufmerksam, welche in eine verbale Auseinandersetzung gerieten.[nbsp]

Schläger demoliert PKW

Die beiden Männer begaben sich vor das Objekt und schlugen sich gegenseitig mehrfach mit Fäusten. Einer der Männer trat zudem gegen einen abgeparkten PKW, wodurch die hintere Beifahrertür eingedrückt wurde. Bei Eintreffen der hinzugerufenen Polizeibeamten flüchteten die Männer. Der Angreifer des PKW soll ca. 25 Jahre alt und kräftig sein. Bekleidet war er zur Tatzeit mit einer Jeans, einem roten T-Shirt, einer schwarzen Jacke und einer blauen Mütze.

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01.03.2017
hallelife.de - Redaktion
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Polizei sucht Eigentümer

Am 17.01.2017 versuchten Polizeibeamte, einen Haftbefehl zu realisieren. Hierbei wurden in der Wohnung des gesuchten 34-Jährigen mehrere Gegenstände aufgefunden und sichergestellt, welche vermutlich aus Diebstahlshandlungen stammen.

Polizei sucht Eigentümer

Dabei handelt es sich unter anderem um:

-[nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp] ein altertümliches Mikroskop aus Messing der Firma „E. Leitz Wetzlar“, welches in einer Holzkiste 17,5cm x 32cm x 18cm verpackt ist

-[nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp] ein 28er Mountainbike[nbsp]der Marke „Cube“, Farbe schwarz

-[nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp] ein 28er Rennrad der Marke „Dynamics[nbsp]RSL PRO“, Farbe silber.

Des Weiteren wurden mehrere Schlüsselbunde mit markanten Anhängern sichergestellt, bei welchen es sich ebenfalls vermutlich um Diebesgut handelt.

Die Polizei bittet Personen, welche Angaben zu den Eigentümern der abgebildeten Gegenstände machen können oder denen Schlüsselbunde mit markantem Anhänger abhandengekommen sind, sich unter (0345) 224 2000 im Polizeirevier Halle (Saale) zu melden.

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01.03.2017
hallelife.de - Redaktion
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64 Sachsen-Anhalter mit Kennzeichnung von HIV-Positiven in Polizeicomputer gespeichert

Die Sicherheitsbehörden in Sachsen-Anhalt speichern im bundesländerübergreifenden Informationssystem „INPOL“ 64 Menschen mit dem Warnhinweis „ANST“ für „ansteckend“. Die Datenbank enthält Auskünfte über Menschen mit HIV sowie Hepatitis-B- oder Hepatitis-C-Infektion.

64 Sachsen-Anhalter mit Kennzeichnung von HIV-Positiven in Polizeicomputer gespeichert

„INPOL“ soll dazu dienen, Polizeibeamte im Dienst vor einer Ansteckung zu schützen. Die Innenministerkonferenz hat bei ihrer Sitzung vom 24. bis 26.Juni 2015 in Mainz einen entsprechenden Entschluss gefasst.

Zum Tag gegen Diskriminierung am[nbsp]01. März 2017[nbsp]erklärt[nbsp]Sven Warminsky, Landesgeschäftsführer der AIDS-Hilfe Sachsen-Anhalt e.V.: „Die Speicherung im Informationssystem der Polizei verletzt das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung und hat nichts mit dem Schutz von Polizeibeamten und Polizeibeamtin zu tun. Ich fordere die Landesregierung von Sachsen-Anhalt auf, diese illegitime Praxis sofort einzustellen. Stattdessen suggeriert sie ein hohes Risiko, obwohl eine Übertragung auszuschließen ist.

Der Umgang mit HIV ist auch im täglichen Alltag eine große Herausforderung für die Menschen. Die Diskriminierung führt soweit, dass zum Beispiel Zahnärzte die Behandlung von Menschen mit HIV ablehnen. Sven Warminsky: „Einen enormen Beitrag leisten die AIDS-Hilfen in dem Bereich durch Ihre Antidiskriminierungsarbeit. Prävention und Betreuung von Menschen mit HIV haben sich in den letzten Jahren enorm verändert. Wir stehen vor völlig neuen Herausforderungen, nicht nur in der Prävention.“
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01.03.2017
hallelife.de - Redaktion