Die wichtigsten Ergebnisse des Berichtes für das Jahr 2020 auf einem Blick:
Sachsen-Anhalt ist weiterhin Das Land der Ausbildung: 40,1 Prozent der jungen Menschen münden nach der Sekundarstufe I in eine duale Berufsausbildung oder schulische Ausbildungsform ein. Dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken, liegt jedoch weiterhin deutlich über dem bundesweiten Wert von 35,7 Prozent.
Die Chancen der Ausbildungsabsolventen, im Anschluss an die Ausbildung von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen zu werden, sind weiterhin sehr gut: Die Übernahmequote durch die eigene Ausbildungsstätte lag 2020 in Sachsen-Anhalt bei 71 Prozent und er-reichte gleich hohe Werte wie Ost- und Westdeutschland.
Die Zahl der Schüler in Schulen des Gesundheitswesens (z.B. Gesundheits- und Krankenpflege, Notfallsanitäter, Geburtshilfe) ist in den letzten vier Jahren stark angestiegen (rund 18 Prozent). Angesichts der demografischen Entwicklung braucht es dennoch weitere Anstrengungen, um die professionelle pflegerische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen.
Die Zahl der Schüler der Sozialpädagogik, die sich für die Tätigkeit als staatlich anerkannte Erzieher qualifizieren, steigt
weiter an. Im Ausbildungsjahrgang 2019/20 liegt die Zahl bei über 3.873 Personen. Dies sind 1.000 Schüler mehr als sechs Jahre zuvor. Analog ist in den letzten Jahren auch die Zahl der Absolventen stetig gestiegen. Allein im Schuljahr 2019/2020 beendeten über 1.000 Personen die Ausbildung erfolgreich.
Die Anzahl der angebotenen Berufsausbildungsstellen lag 2019/2020 bei 12.117. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückgang von 6,5 Prozent. Auch die Zahl der Bewerber um Berufsausbildungsstellen ist weiter gesunken (-10,0 Prozent). Das Verhältnis von angebotenen und nachgefragten Stellen ist für Ausbildungsplatzsuchende weiterhin sehr günstig. 2019/2020 entfielen auf 100 Bewerber rund 123 Ausbildungsstellen. Die Ausbildungsprognose des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) für das Jahr 2020 ging bereits vor Corona von einem Rückgang der Ausbildungsplätze im Vergleich zum Jahr 2019 aus.
Ministerin Grimm-Benne lobt die gute Kooperation zwischen dem Arbeitsministerium und den Arbeitsmarktakteuren, die wesentlich dazu beigetragen hat, trotz der Pandemie den Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt stabil zu halten: Berufsorientierung und Betriebspraktika ist der Türöffner auf dem Weg zu einem passenden Ausbildungsplatz. Gemeinsam mit den Arbeitsmarktexperten setzen wir alles daran, dass junge Menschen ein passendes Praktikum finden. Damit wollen wir einen Corona-Jahrgang verhindern und dem Fachkräftemangel den Kampf ansagen. Mit der Initiative #MeinPraktikumMeineAusbildung21 wirbt deshalb der Landesausschuss für Berufsbildung, der sich aus Landesministerien, Wirtschaftskammern, Gewerkschaften, Arbeitsagenturen und Verbänden im Land Sachsen-Anhalt zusammensetzt, für mehr Praktika in Betrieben egal ob zum Ende des Schuljahres oder in den Ferien. Die Initiative ist Teil des Fachkräftesicherungspaktes des Landes Sachsen-Anhalt.