Energiepreise auf hohem Niveau: Kein Ende in Sicht?

Energiepreise auf hohem Niveau: Kein Ende in Sicht?
von 20. März 2024

Deutschland befindet sich in einer handfesten Energiekrise und das nicht erst seit gestern. Heizen, Strom und Tanken – im Vergleich zu Anfang 2021 müssen Verbraucher mittlerweile rund 41 Prozent mehr für Energie ausgeben. Der größte Anteil davon entfällt auf die Heizkosten, welche um satte 64 Prozent (Öl) und sogar 75 Prozent (Gas) gestiegen sind. Gleichzeitig führt ein Anstieg der Rohölpreise zu Frust an den Zapfsäulen und auch die Strompreise sollen im März wieder steigen. Man kann also davon ausgehen, dass insbesondere Haushalte, die bereits unter den allgemein gestiegenen Lebenshaltungskosten leiden, zusätzlich belastet werden.

 

Welche Entwicklung ist in den kommenden Monaten zu erwarten und was können Verbraucher tun, um ihre Energiekosten zu minimieren?

 

Energiepreise nach wie vor über Vorkrisenniveau

Nach dem massiven Anstieg der Energiepreise infolge des Ukraine-Konflikts haben sich die Großhandelspreise am Energiemarkt zwischenzeitlich versiebenfacht. Seit Ende 2022 sind diese zwar kontinuierlich gesunken, liegen derzeit aber noch immer weit über dem Vorkrisenniveau. Zwar wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche sogenannte Entlastungspakete seitens der Regierung beschlossen, Verbraucher dürften aber wenig davon spüren. Insbesondere der Wegfall der Strom- und Gaspreisbremse zum 1. Januar dieses Jahres sorgt für eine Mehrbelastung.

Während die Politik verzweifelt versucht, die Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen zu reduzieren, macht die steigende Inflation die finanzielle Situation vieler Haushalte zusätzlich schwieriger. Experten raten daher, den eigenen Energieverbrauch kritisch zu hinterfragen und diesen im Rahmen der Möglichkeiten zu reduzieren. Zwar wird das auch niemandem helfen, der jetzt schon an allen Ecken und Kanten spart und jeden Euro zweimal umdreht – mit einigen kleinen Maßnahmen, lässt sich aber prinzipiell ein nicht zu unterschätzender Anteil an Energie einsparen.

 

Milliardenzuschuss der Regierung gestrichen

Eigentlich könnten Verbraucher in Bezug auf die Strompreisentwicklung aufatmen, denn diese haben sich nach zwei Jahren Energiekrise mittlerweile wieder auf einem mit dem Höchststand vergleichsweise niedrigen Niveau eingependelt. An den anfallenden Kosten allerdings ändert das wenig, denn der von der Ampel-Regierung geplante, 5,5 Milliarden Euro schwere Zuschuss zum Netzentgelt, wurde Ende vergangenen Jahres gestrichen.

Man kann also davon ausgehen, dass Verbraucher in den kommenden Monaten wieder tiefer in die Tasche greifen müssen, um ihre Stromrechnungen zu bezahlen. Auch in Sachen Gaspreise sind steigende Kosten zu erwarten. Da die Preise regional durchaus höchst unterschiedlich steigen, ist es empfehlenswert zu überprüfen, ob man nicht in einen günstigeren Anbieter findet. Unter folgendem Link kann man die verschiedenen Stromanbieter in Halle einem genauen Vergleich unterziehen und so vielleicht einen günstigeren Tarif finden. Einen Vergleich der Gastarife der unterschiedlichen Anbieter in Halle findet man
hier.

Was sollte man bei einem Wechsel des Energieversorgers beachten?

Sowohl bei der Auswahl eines Strom- als auch Gasanbieters sollten neben dem Preis auch andere Aspekte berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass es sich um einen seriösen Anbieter handelt. So sollte beispielsweise die Vertragslaufzeit möglichst kurz sein und maximal 12 Monate betragen. So kann man bei Bedarf zügig zu einem günstigeren Anbieter wechseln.

Die Kündigungsfristen sollten ebenfalls möglichst kurz sein, Verbraucherschützer empfehlen hier zu maximal 4 bis 6 Wochen. Darüber hinaus sollte der Anbieter keine Vorauszahlungen verlangen und monatliche Zahlungen akzeptieren.

 

Zukünftige Entwicklung

Angesichts multipler Krisen, insbesondere den Konflikten in der Ukraine und im Nahen Osten, sind Prognosen über die zukünftige Entwicklung der Energiepreise in Deutschland zum jetzigen Zeitpunkt kaum möglich. Stromunternehmen selbst gehen davon aus, dass sich die Strompreise mittelfristig im Vergleich zu vor der Energiekrise 2022 verdoppeln werden. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), in welchem die Stadtwerke zusammengeschlossen sind, rechnet damit, dass dies in absehbarer Zeit sowohl bei Strom- als auch bei Gaspreisen der Fall sein wird. Letzten Endes ist natürlich die Politik gefragt, wenn es darum geht, Maßnahmen einzuleiten und umzusetzen, welche die Energiepreise langfristig stabil halten und die Verbraucher dauerhaft finanziell zu entlasten.

Allerdings lassen die aktuellen Pläne der EU, zusätzliche Ausgaben für den Klimaschutz aufzuwenden, wenig Hoffnung, dass dies in absehbarer Zeit passieren wird, im Gegenteil. Die klimapolitischen Ziele, insbesondere das sogenannte Klimapaket und die damit einhergehende CO₂-Steuer, werden Verbraucher zusätzlich belasten.

 

Fazit

Die anhaltende Unsicherheit auf den Energiemärkten macht es derzeit eher unwahrscheinlich, dass spürbare Entlastungen für Verbraucher zeitnah eintreten werden. Um die Kosten weitgehend zu minimieren, ist es daher durchaus sinnvoll, seine Strom- bzw. Gasanbieter zu wechseln und den eigenen Energieverbrauch weitestgehend zu reduzieren. Es bleibt zu hoffen, dass die Politik in den kommenden Monaten und Jahren Lösungen für eine bezahlbare Energieversorgung findet und sich die Situation langfristig verbessert.