Zehn Jahre nach der Hochwasserkatastrophe von 2013

Zehn Jahre nach der Hochwasserkatastrophe von 2013
von 6. Juni 2023 0 Kommentare

Gestern wurde bei einem Presserundgang, im Beisein von Vertretern der Stadt Halle (Saale) und des Landes Sachsen-Anhalt an die Ereignisse vor 10 Jahren erinnert und auf die in den letzten Jahren geleistete Aufbauarbeit reflektiert.

 

Im Juni 2013 wurde die Stadt Halle (Saale) von einer schweren Hochwasserkatastrophe heimgesucht, die große Schäden und menschliches Leid verursachte. Insbesondere der Gimritzer Damm und das Peißnitzhaus erwiesen sich als kritische Bereiche, die von den Fluten schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden. Infolgedessen hat der Landesbetrieb für Hochwasserschutz Sachsen-Anhalt den Bau eines neuen Gimritzer Damms angekündigt, der neun Jahre nach der Hochwasserkatastrophe, im Jahr 2022 endlich abgeschlossen wurde.

Das Hochwasser von 2013 hinterließ in Halle (Saale) deutliche Spuren von Beschädigungen entlang der Saale, die mitten durch die Stadt fließt. Die Wassermassen der Saale drangen in Wohnhäuser, Geschäfte und öffentliche Einrichtungen ein. Unter den betroffenen Gebieten war auch die idyllische Peißnitzinsel, bei dem auch das historische Peißnitzhaus und das alte Planetarium schwer beschädigt wurde.

Nach einem holprigen Start hat der Landesbetrieb für Hochwasserschutz Sachsen-Anhalt beschlossen, den Gimritzer Damm komplett neu zu bauen, um zukünftige Katastrophen zu verhindern. Der Damm sollte höher und robuster sein, um den Anforderungen eines möglichen erneuten Hochwassers standzuhalten.

Der Bau des neuen Gimritzer Damms begann im Jahr 2019 und erforderte umfangreiche Ingenieursarbeiten und Ressourcen. Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit Experten und Fachleuten aus verschiedenen Bereichen durchgeführt, um sicherzustellen, dass der Damm den höchsten Standards entspricht. Der 1,3 Kilometer Bau erwies sich als komplex und dauerte länger als ursprünglich geplant, da es einige unvorhergesehene Hindernisse gab. Dennoch wurde der Gimritzer Damm schließlich im Jahr 2022 fertiggestellt.

Die Fertigstellung des Gimritzer Damms markierte einen wichtigen Meilenstein für den Hochwasserschutz in der Stadt Halle (Saale). Der neue Damm bietet nun einen verbesserten Schutz vor möglichen Überschwemmungen, insbesondere für den östlichen Teil von Halle-Neustadt und minimiert das Risiko von Schäden für die umliegenden Gebiete.

Der Neubau des Gimritzer Damms und die Restaurierung des Peißnitzhauses, das ebenfalls neben vielen anderen Orten, ist ein beeindruckendes Beispiel für die Bemühungen zur Bewältigung der Auswirkungen von Naturkatastrophen. Die Stadt Halle (Saale) und der Landesbetrieb für Hochwasserschutz Sachsen-Anhalt haben gezeigt, dass sie in der Lage sind, langfristige Lösungen zum Schutz ihrer Bürger und ihres kulturellen Erbes zu entwickeln. Die Erfahrungen aus der Hochwasserkatastrophe von 2013 haben zu einem tieferen Verständnis der Risiken geführt und den Anstoß für verbesserte Schutzmaßnahmen gegeben, wobei auch die „Bürgerinitiative Pro Damm“ wesentlich dazu beigetragen hat.

Im Rahmen der Sanierung von geschädigten Gebäuden, Anlagen und Einrichtungen aus den bereitgestellten Fluthilfemitteln wurde auch das Peißnitzhaus unterstützt. An der extra installierten Säule kann man den Hochwasserstand vom Juni 2013 ablesen und sich über eine Schautafel über die Ereignisse von damals informieren.

Während die Fertigstellung des Gimritzer Damms eine große Errungenschaft ist, bleibt die Hochwassergefahr eine ständige Herausforderung, der sich die Stadt Halle (Saale) stellen muss. Klimawandel und extreme Wetterereignisse erfordern kontinuierliche Anpassungen und Investitionen in den Hochwasserschutz. Die Bemühungen müssen fortgesetzt werden, um die Sicherheit der Stadt und ihrer Bewohner langfristig zu gewährleisten.

https://halle.de/
https://lhw.sachsen-anhalt.de/
https://www.peissnitzhaus.de/
http://www.gimritzer-damm.de/

 

         

Noch keine Kommentare

Beginne eine Unterhaltung

Noch keine Kommentare

Du kannst der erste sein der eine Unterhaltung startet.

Only registered users can comment.