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2007

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Kinderförderungsgesetz bedarf grundlegender Reform

Kommunale Selbstverwaltung achten / Bedenken der Städte und Gemeinden ernst nehmen[nbsp]

(Magdeburg / Halle). Sachsen-Anhalts Freie Demokraten sprechen sich für eine grundlegende Reform des Kinderförderungsgesetzes (KiföG) aus.[nbsp]

Nach der mündlichen Verhandlung über die Verfassungsbeschwerden von 63 Städten und Gemeinden vor dem Landesverfassungsgericht in Dessau zeigt sich, dass der Sozialminister mit seiner Politik auf dem falschen Weg ist und die politischen wie rechtlichen Bedenken gegen das KiföG ernstgenommen werden müssen.[nbsp]

Der Landesvorsitzende Frank Sitta erklärt dazu: „Wir müssen das Kinderförderungsgesetz vom Kopf auf die Füße stellen. Dass das Land hier versucht, sich auf Kosten der Städte und Gemeinden gesund zu stoßen, ist nicht nur politisch falsch, sondern höchstwahrscheinlich auch verfassungswidrig.“

Für die Freien Demokraten ist die kommunale Selbstverwaltung ein hohes Gut, das es im Bereich der Kinderförderung wiederherzustellen gilt. Um das zu erreichen, müssen sich die Vertreter des Landes und der Kommunen gemeinsam um eine tragfähige, rechtssichere und interessengerechte Lösung bemühen, die nicht nur einseitig die kommunale Ebene belastet.

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01.07.2015
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PKW im See – eine Person tot geborgen

Im Bereich Rollsdorf, Am Bindersee fuhr am heutigen Tag gegen 15.00 Uhr aus bisher ungeklärter Ursache ein PKW in den dortigen See.

PKW im See – eine Person tot geborgen

Feuerwehr, DLRG und Polizei kamen vor Ort zum Einsatz.[nbsp]Zwei Taucher der DLRG orteten den Wagen in fünf Metern Tiefe. Aus dem Audi wurde gegen 17.30 Uhr eine Person tot geborgen. Zur Identität können noch keine Angaben gemacht werden. [nbsp]Nach derzeitigem Ermittlungsstand befand sich keine weitere Person im Fahrzeug.

Die Bergung des PKW erfolgte noch nicht. Es wird nachberichtet.

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01.07.2015
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Lukas Neumann ist der schnellste Dribbler aus Halle/Saale

Das Stadtfinale der KIA Superdribbler Meisterschaft bei Auto- [&] Motorradhaus Schmidt in Halle / Saale war am 26.06.2015 sehr gut besucht.

Mit rund 200 Teilnehmern und Besuchern ging am vergangenen Freitag das große Finale über die Bühne.[nbsp]

Lukas Neumann ist der schnellste Dribbler aus Halle/Saale

Der C-Jugendliche Lukas Neumann vom SG Motor Halle stellte beim großen Stadtfinale in Halle mit 6,106 Sekunden den Tagesrekordwert auf. Kein anderer Kicker war im Dribbling-Parcours der Sportstation in Sachen Antritt, Schnelligkeit, Wendigkeit und Reaktion flinker.

Schnellste Dribblerin des Tages war eine Spielerin aus dem U15 Kader der deutschen Nationalmannschaft: Die D-Jugendliche Lena Güldenpfennig vom VfL Halle mit 6,349 Sekunden.

Bei Auto- [&] Motorradhaus Schmidt nahmen rund 100 Dribbler am Stadtfinale der KIA Superdribbler Meisterschaft teil. Vor Ort sorgten die ca. 100 Eltern, Gäste, Besucher und Kinder für eine Atmosphäre wie bei einem großen Sportereignis. Die Begeisterung war den Kindern und den anfeuernden Eltern, Großeltern, Geschwistern und Freunden anzusehen.[nbsp]

Im Vordergrund der KIA Superdribbler Meisterschaft steht neben dem Resultat ganz klar auch die Erfahrung für die Kinder, ein echtes Sportereignis aktiv miterlebt zu haben.“ erklärt Wolfgang Paes, Erfinder des Wettbewerbs.

Mit Unterstützung von Müllermilch und Intersport sucht KIA in insgesamt über 60 Städten Deutschlands schnellste Dribblerinnen und Dribbler.

Weitere Informationen zur KIA Superdribbler Meisterschaft finden Sie auch auf der Homepage[nbsp]www.superdribbler.de.[nbsp]

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01.07.2015
hallelife.de - Redaktion
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Einzigartige Plasmatechnologie zur Wundheilung mit IQ Innovationspreis Mitteldeutschland 2015 ausgezeichnet

Für eine neuartige Wundauflage zur Behandlung chronischer Gewebeerkrankungen mittels kaltem Plasma hat die COLDPLASMATECH GmbH den Gesamtpreis des IQ Innovationspreis Mitteldeutschland 2015 gewonnen. Das Greifswalder Unternehmen wurde für seine Innovation außerdem mit dem von der Serumwerk Bernburg AG gestifteten Clusterpreis Life Sciences ausgezeichnet. Die beiden Auszeichnungen wurden am Mittwochabend im Rahmen der feierlichen Preisverleihung vor rund 300 hochrangigen Gästen im Naumburger Dom überreicht.

Einzigartige Plasmatechnologie zur Wundheilung mit IQ Innovationspreis Mitteldeutschland 2015 ausgezeichnet

„Die Behandlung offener chronischer Wunden gehört zu den langwierigsten therapeutischen Herausforderungen für niedergelassene Ärzte und Krankenhäuser. Die Innovation der COLDPLASMATECH GmbH kann die Heilungschancen Millionen Betroffener signifikant verbessern und mit dazu beitragen, das Gesundheitssystem finanziell zu entlasten“, begründet Jörn-Heinrich Tobaben, Geschäftsführer der Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH, die Juryentscheidung.

„Der Gewinn des IQ Innovationspreis Mitteldeutschland 2015 ist eine große Auszeichnung und bestätigt uns in dem eingeschlagenen Weg. Die Metropolregion Mitteldeutschland bietet uns mit den Biotechnologie-Gründerzentren in Dresden und Leipzig, der ausgezeichneten Wissenschafts- und Forschungslandschaft sowie der Nähe zu den europäischen Wachstumsmärkten ein ideales Umfeld für den geplanten Aufbau unserer Produktions- und Vertriebsstandorte. Darüber hinaus ist unser Kooperationspartner WACKER mit den Standorten Freiberg, Jena, Nünchritz und Halle (Saale) gleich viermal in der Region präsent“, erklärt Dr. Carsten Mahrenholz, Geschäftsführer der COLDPLASMATECH GmbH.

Rund fünf Millionen Menschen leiden allein in Deutschland an offenen chronischen Wunden. Deren Heilung mit Salben und Medikamenten ist ein langwieriger, schmerzhafter und oft vergeblicher Prozess. Neue Hoffnung bei Gewebeerkrankungen wie Dekubitus, Diabetischem Fußsyndrom und Infektionen durch multiresistente Keime bietet die Innovation der Greifswalder COLDPLASMATECH GmbH. Das zusammen mit dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie entwickelte Gerät zur Wundheilung basiert auf der Technologie des kalten Plasmas. Das entsteht, wenn einem Gasgemisch so viel Energie zugeführt wird, dass sich positive und negative Ladungen der Teilchen auftrennen. Bei dieser Ionisierung kommt es zu physikalischen Effekten, wie reaktiven Formen von Sauerstoff, UV- und Wärmestrahlung und elektromagnetischen Feldern. Diese töten Bakterien ab, regen die Zellteilung an und stärken das Immunsystem. So wird die Wundheilung effektiv gefördert, wie Studien von hautverträglichem Plasma belegen.

Das Gerät besteht aus der Steuerungseinheit (Plasma-Cube), die das Bedienelement und die Stromversorgung beinhaltet. Damit verbunden ist die neu entwickelte Wundauflage (Plasma-Patch) aus mehreren Silikonschichten, an deren Unterseite das Plasma erzeugt wird. Im Gegensatz zu bisherigen Lösungen wird zur Plasmaerzeugung kein Edelgas sondern lediglich die Umgebungsluft benötigt. Der Plasma-Patch passt sich Gewebeoberflächen an und entfaltet so über eine größere Fläche gleichmäßig die heilende Wirkung. In diesem Sommer startet das Zulassungsverfahren, der Marktstart ist für Anfang 2016 geplant. Für die innovative Wundauflage kommt ein medizinisches Silicon des Münchner Chemiekonzerns WACKER zum Einsatz. Seit Anfang 2014 unterstützt das Unternehmen die Greifswalder Wissenschaftler im Rahmen einer Kooperation bei der Weiterentwicklung des wegweisenden Therapieansatzes.

Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde gemeinsam von den drei Industrie- und Handelskammern aus Halle-Dessau, Leipzig und Ostthüringen gesponsert. Neben der Auszeichnung wurden im Rahmen der Preisverleihung fünf Clustersieger, sowie die Gewinner der lokalen IQ-Wettbewerbe Halle (Saale), Leipzig und Magdeburg bekannt gegeben. Dieses sind im Einzelnen:

  • Gewinner Cluster Automotive: BMF GmbH, Grüna (bei Chemnitz)

  • Gewinner Cluster Chemie/Kunststoffe: JenaBatteries GmbH, Jena

  • Gewinner Cluster Energie/Umwelt/Solarwirtschaft: Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung, Dresden

  • Gewinner Cluster Informationstechnologie: Rehbo AG, Leipzig

  • Gewinner Cluster Life Sciences: COLDPLASMATECH GmbH, Greifswald

  • Gewinner Innovationspreis Leipzig: Rhebo AG

  • Gewinner IQ Innovationspreis Halle: boraident GmbH

  • Gewinner IQ Innovationspreis Magdeburg: mediXmind GmbH

Alle Clustersieger erhalten je 7.500 Euro Preisgeld, die Städtesieger je 5.000 Euro. Alle Gewinner des IQ Innovationspreis Mitteldeutschland 2015 werden zudem für ein Jahr Mitglied in der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland.

In der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland engagieren sich strukturbestimmende Unternehmen, Städte und Landkreise, Kammern und Verbände sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit dem gemeinsamen Ziel einer nachhaltigen Entwicklung und Vermarktung der Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturregion Mitteldeutschland.

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01.07.2015
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SV Halle Wasserball-Minis holen Thüringer Meisterschaft 2015

Am letzten Sonntag war es endlich soweit. Die entscheidende Meisterschaftsrunde der Altersklasse U11 um den Thüringer Titel wurde in Gera ausgespielt. Viel vorgenommen hatten sich die Schützlinge des Trainer Trios Brode, Jakob und Brode. Als Tabellenführer hatte das Team bis Dato alle Spiele gewonnen, die Marschrichtung war also klar.

SV Halle Wasserball-Minis holen Thüringer Meisterschaft 2015

Obwohl nur 7 Spieler mit nach Thüringen reisten, ließen die Minis im 1. Spiel gegen Gera keinen Zweifel aufkommen wer das Becken als Sieger verlassen möchte. Mit schon fast gewohnt schönen Spielkombinationen erarbeiteten sich die Jungs einen 6:0 Vorsprung bis am Ende des 3. Viertel das erste Tor für Gera fiel. Auch wenn die Kids vom VfL Gera im letzten Viertel noch einmal [nbsp]aufdrehten und ein paar Tore nachlegten, hatten SV Halle Jungs immer die passende Antwort und gewannen letztendlich mit 10:4.

Im zweiten und alles entscheidenden Spiel gegen den Rivalen vom Erfurter SSC schenkten sich beide Teams bis zur Halbzeit nichts. Beim Stand von 5:4 hatte der SV Halle die Nase etwas weiter vorn. In der Pause gaben die Trainer noch einmal genaue Anweisungen, die prompt in der 2. Hälfte des Spiels perfekt umgesetzt wurden. Tor um Tor wurde von den jüngsten Hallenser Wasserballern erzielt und dabei nur noch 1 Tor zugelassen bis zu einem Endstand von 15:5.

Riesengroß war[nbsp] der Jubel der Spieler, Trainer und der mitgereisten Fans im Geraer Hofwiesenbad.

Mit diesen beiden Siegen haben die Minis der U11 nicht nur den 3. Meistertitel 2015, nach der U17 und den Männern, nach Halle geholt, sondern ebenfalls die „Perfekte Meisterschaft“ ohne Verlustpunkte hingelegt.

Für die U11 holten den Meistertitel 2015:

Jungblut, Honsa, Lu. Krause, J. Ufer, H. Jaekel, Milan [&] Malte Fahrig

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01.07.2015
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Neuer Leiter im Polizeirevier Saalekreis

Polizeidirektor Thomas Werner wurde heute als Leiter des Polizeireviers Saalekreis eingesetzt. Landespolizeidirektor Michael Schulze, Referatsleiter 23 im Ministerium für Inneres und Sport, nahm den dafür erforderlichen Verwaltungsakt vor.

Neuer Leiter im Polizeirevier Saalekreis

Thomas Werner ist 51 Jahre alt, in Weißenfels geboren, verheiratet, Vater von zwei erwachsenen Kindern und wohnt in Schkopau.

Bereits im Jahre 1982 begann er seinen Dienst bei der Polizei. Im Polizeidienst des Landes Sachsen-Anhalt führte er bereits mehrere leitende Positionen aus, so u.a. in der Landesbereitschaftspolizei, den Polizeidirektionen Merseburg sowie Sachsen-Anhalt Süd und zuletzt an der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt in Aschersleben.

Frau Polizeipräsidentin Christiane Bergmann hielt die Begrüßungsrede und wünschte dem neuen Revierleiter einen guten Start sowie viel Geschick bei der neuen Herausforderung.

An der Veranstaltung im Polizeirevier Saalekreis nahm u.a. teil der Landrat des Saalekreises Herr Frank Bannert, die Bürgermeisterin der Stadt Merseburg Frau Dr. Barbara Kaaden sowie LeiterInnen der Dienststellen und Bereiche der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd.

Polizeidirektor Thomas Werner tritt in der Domstadt die Nachfolge[nbsp] des Polizeidirektor Karsten Thärigen an, welcher im Juni nach Halle (Saale) wechselte und das dortige Polizeirevier übernahm.

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01.07.2015
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„100 Millionen Euro für ein besseres Zusammenleben“

„Die Botschaft des Nachtragshaushaltes ist nicht: 100 Millionen Euro mehr für Flüchtlinge und Asylbewerber. Sondern: 100 Millionen Euro mehr für ein besseres Zusammenleben.“ Das erklärte die SPD-Fraktionsvorsitzende[nbsp]Katrin Budde[nbsp]in der heutigen Landtagsdebatte. „Denn die Mittel, die die Landesregierung zusätzlich aufwenden will, kommen insbesondere auch der Aufnahmegesellschaft zugute. Kommunen werden finanziell entlastet, Kitas und Schulen in ihren Integrationsaufgaben unterstützt und die Vermittlung von Deutschkenntnissen massiv gefördert. Davon werden wir alle profitieren.“

„100 Millionen Euro für ein besseres Zusammenleben“

Budde erinnerte daran, wer im internationalen Maßstab die größten Belastungen aus den weltweiten Flüchtlingsströmen zu tragen habe: „Unter den zehn Ländern, die – Stand Ende 2014 – weltweit die meisten Flüchtlinge aufgenommen haben, ist nur ein europäisches Land. Deutschland ist es nicht. Es ist die Türkei, gefolgt von Pakistan, Libanon, Iran und Äthiopien. Diese teils bitterarmen Länder beherbergen zusammen mehr als 40 Prozent aller Flüchtlinge auf der Welt. Das sollten wir vor Augen haben, wenn wir über die Lasten reden, die Deutschland, Sachsen-Anhalt und seine Kommunen zu tragen haben.“

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Die Rede im Wortlaut:

„Unter den zehn Ländern, die – Stand Ende 2014 – weltweit die meisten Flüchtlinge aufgenommen haben, ist nur ein europäisches Land. Deutschland ist es nicht. Es ist die Türkei, gefolgt von Pakistan, Libanon, Iran und Äthiopien. Diese teils bitterarmen Länder beherbergen zusammen mehr als 40 Prozent aller Flüchtlinge auf der Welt. Das sollten wir vor Augen haben, wenn wir über die Lasten reden, die Deutschland, Sachsen-Anhalt und seine Kommunen zu tragen haben.

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Gleichwohl müssen wir auch über Geld reden, wenn wir die Bedingungen für die Integration von Flüchtlingen verbessern wollen. Deshalb – insbesondere – dieser Nachtragshaushalt.

Allerdings – und das muss man betonen in Zeiten, in denen von Rechtsextremisten und Rechtspopulisten Neidkampagnen geschürt und Falschmeldungen verbreitet werden – allerdings ist die Botschaft des Nachtragshaushaltes nicht: 100 Millionen Euro mehr für Flüchtlinge und Asylbewerber. Sondern: 100 Millionen Euro mehr für ein besseres Zusammenleben.

Denn die Mittel, die die Landesregierung zusätzlich aufwenden will, kommen insbesondere auch der Aufnahmegesellschaft zugute. Kommunen werden finanziell entlastet, Kitas und Schulen in ihren Integrationsaufgaben unterstützt und die Vermittlung von Deutschkenntnissen massiv gefördert. Davon werden wir alle profitieren.

Ich begrüße ganz besonders, dass der Nachtragshaushalt neben der Entlastung der Kommunen durch die Zahlung einer Kostenpauschale für die Unterbringung von Flüchtlingen insbesondere Integrationsinitiativen in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik sowie im Bildungsbereich ermöglicht.

Denn die wichtigste Voraussetzung für Integration und gutes Zusammenleben ist, dass man im wahrsten Sinne des Wortes eine gemeinsame Sprache findet. Noch in diesem Jahr soll deshalb mit der Förderung von Einstiegssprachkursen für Flüchtlinge begonnen werden. Dabei geht es auch darum, die Voraussetzungen für eine schnelle Arbeitsmarktintegration zu schaffen. Denn Sachsen-Anhalts Unternehmen suchen händeringend Auszubildende, junge Flüchtlinge suchen händeringend Zukunftschancen.

Bereits im Herbst will die Bundesagentur für Arbeit in der Zentralen Anlaufstelle in Halberstadt eine Kompetenzstelle einrichten, die die berufliche Qualifikation von Flüchtlingen erfasst. Dieses Vorhaben darf nicht daran scheitern, dass die erforderlichen Räumlichkeiten nicht gefunden werden. Hier bitte ich das Innenministerium dringend, eine Lösung zu bringen.

Es macht allerdings wenig Sinn, sehr geehrter Kollege Schröder, wenn wir als Land die Türen zur Arbeitsmarktintegration aufstoßen wollen und Sie gleichzeitig bei der Fraktionsvorsitzendenkonferenz von CDU und CSU dafür stimmen, Türen wieder zuzuschlagen, die gerade erst geöffnet wurden. Ende letzten Jahres erst ist endlich das Arbeitsverbot für Flüchtlinge gelockert worden. Das könnte ein Meilenstein im Zusammenleben werden, denn seit Jahrzehnten stoßen sich Menschen an dem Anblick von Asylbewerbern, die nicht arbeiten – und von denen viele nicht wissen, dass sie gar nicht arbeiten dürfen.

Und dann kommen Sie und fordern, dass Asylbewerber aus sogenannten sicheren Herkunftsstaaten die Erwerbstätigkeit grundsätzlich zu verweigern ist! Damit würde einer großen Gruppe die gerade geschaffene Möglichkeit schon wieder genommen. Das ist nicht gut und, so finden wir, kurzsichtig.

Wer ,Wirtschaftsflüchtlinge‘ undifferenziert als lästig empfindet, hat nicht verstanden, dass auch die Zuwanderung von Menschen, die hier arbeiten wollen, unser Land stärkt.

Aber zurück zum Nachtragshaushalt und zurück zum Thema Sprache als Integrationsbrücke. Schulen und Kindertagesstätten haben hier natürlich eine Schlüsselrolle. Der Nachtragshaushalt macht es möglich, dass Sachsen-Anhalt ein landesweites Netz von Sprachklassen und Sprachgruppen erhält. Denn es macht keinen Sinn, Kinder ohne Deutschkenntnisse in die Regelschulklassen zu setzen, wenn sie dem Unterricht nicht folgen können. Deshalb sollen die Kinder kompakt und schnell Deutsch lernen, während sie in Fächern wie Sport und Kunst bereits mit ihren deutschsprachigen Altersgenossen zusammen lernen, damit die soziale Integration früh beginnt.

Ich bin froh, dass auch zusätzliche Schulpsychologen eingestellt werden, die auf Traumatisierungen von Kindern spezialisiert sind. Wer durch Bürgerkrieg und Flucht traumatische Erlebnisse hinter sich hat, braucht besondere Zuwendung. Mit dieser Herausforderung dürfen wir Kinder, Eltern und Lehrer nicht allein lassen.

Neben den Maßnahmen von Land und Kommunen wird zugleich das ehrenamtliche Engagement von Bürgerinnen und Bürgern erheblich gestärkt. Das ist ein zentraler Beitrag für eine Willkommenskultur vor Ort. Die Brandanschläge der vergangenen Tage haben erneut deutlich gemacht, wie wichtig der Beitrag der Zivilgesellschaft ist.

Darüber hinaus werden zur Bewältigung der zu erwartenden asylverfahrensbezogenen Rechtsstreitigkeiten vier neue Richterstellen geschaffen – auch das ein wichtiger Beitrag für das Gesamtpaket.

Die Integration von Flüchtlingen ist eine nationale Aufgabe. Deshalb war der Impuls so wichtig, den Sigmar Gabriel von Sachsen-Anhalt aus gegeben hat: dass der Bund mehr Verantwortung für die Finanzierung dieser Aufgabe übernehmen muss. Aber dieses Ziel ist noch nicht verwirklicht. Die Verabredung der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin nennt noch keine Zahlen. Und da ist es kontraproduktiv, sehr geehrte Kollegen von der CDU, ich kann Ihnen das nicht ersparen, wenn die Fraktionsvorsitzenden von CDU und CSU vorschlagen, die Leistungen des Bundes, die es noch gar nicht gibt, abhängig davon zu machen, wie schnell das jeweilige Land bei der Abschiebung ist. Im Landesinteresse ist das nicht.

Ich habe mich im Zusammenhang mit dem Nachtragshaushalt auf das Thema Integration konzentriert, weil ich deutlich machen wollte: Hier geht es nicht in erster Linie um Geld. Hier geht es um die qualitativen Veränderungen, die wir möglich machen wollen. Es geht um ein Klima der Integration und des guten Zusammenlebens, an dem viele mitwirken müssen und mitwirken werden. Ich danke dem Finanzminister und der ganzen Landesregierung, dass sie mit diesem Entwurf den ersten Schritt dafür getan hat.“

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01.07.2015
hallelife.de - Redaktion
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Bewerbungsphase für Investforum 2015 gestartet

Am 16. September treffen in Halle (Saale) Innovationen auf Investoren

Das Investforum, die größte Matchingveranstaltung für Beteiligungskapital in Mitteldeutschland, findet am 16. September 2015 in Halle (Saale) statt. Ab sofort können sich Gründungsprojekte, Start-ups und Wachstumsunternehmen mit konkretem Kapitalbedarf sowie interessierte Investoren online unter[nbsp]www.investforum.de[nbsp]anmelden. Bewerbungsfrist für die Unternehmen ist der 31. Juli 2015.

Für die Bewerbung müssen Kapital suchende Unternehmen eine aussagekräftige Projektbeschreibung in Form eines Onepagers einreichen. Aus allen Bewerbungen werden bis zu 25 Teams von einer Expertenjury ausgewählt. Diese erhalten die Chance, in einem zehnminütigen Pitch ihre innovativen Konzepte und Geschäftsmodelle vor einem hochkarätigen Investorenkreis, bestehend aus Venture-Capital-Gesellschaften, Business Angels und Banken, vorzustellen. Für diesen Pitch werden die Präsentierenden durch Experten, darunter Investmentmanager, Kommunikationstrainer und Rechtsanwälte, im Vorfeld der Veranstaltung intensiv und praxisnah vorbereitet.

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In diesem Jahr präsentiert das Investforum ein neues Veranstaltungskonzept, das den Fokus noch stärker als bisher auf den Austausch zwischen Kapital suchenden Unternehmen und Investoren legt. Neben dem Pitch können vertiefende Gespräche an den begleitenden Unternehmensständen sowie in speziellen Meeting-Areas geführt werden. Zudem bekommen beide Seiten alle relevanten Kontaktinformationen sowie Onepager bequem per Veranstaltungs-App zur Verfügung gestellt. Tagsüber finden die Pitches in einem geschlossenen Teilnehmerkreis statt, der ausschließlich den präsentierenden Teams sowie den Investoren vorbehalten ist. Am Abend wird der Kreis um Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft erweitert. Ein spannendes Rahmenprogramm und ein ansprechendes Ambiente bieten ideale Voraussetzungen für ein erfolgreiches Networking. Als Highlight wird am Abend ein Geldpreis in Höhe von 2.000 Euro an das überzeugendste Start-up vergeben.

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Seit mehr als sieben Jahren nutzen Start-ups und Wachstumsunternehmen das Investforum zur erfolgreichen Kapitalakquise. Insgesamt konnten Unternehmen über das Investforum mehr als 45 Millionen Euro Beteiligungskapital einwerben.

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Details zu den Teilnahmekonditionen sowie zur Veranstaltung unter www.investforum.de.

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Über das Investforum
Das Investforum Sachsen-Anhalt wird durch das Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert und durch die Univations GmbH Institut für Wissens- und Technologietransfer an der Martin-Luther-Universität koordiniert.

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01.07.2015
hallelife.de - Redaktion
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Herausragende Nachwuchswissenschaftler erhalten Luther-Urkunden und Preise der Universität

Promovenden und Habilitanden der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) erhalten am Freitag, 3. Juli, ab 15 Uhr im Rahmen einer Festveranstaltung in der Aula des Löwengebäudes ihre Urkunden. Nachwuchswissenschaftler, die ihre Promotion mit der Note „summa cum laude“ abgeschlossen haben, werden zudem mit der Luther-Urkunde der MLU ausgezeichnet. Weiterhin werden der SKWP-Forschungspreis, der Dorothea-Erxleben-Preis und der Christian-Wolff-Preis an ausgezeichnete Arbeiten von Promovenden und Habilitanden vergeben.

Herausragende Nachwuchswissenschaftler erhalten Luther-Urkunden und Preise der Universität
Nach der Begrüßung durch Rektor Prof. Dr. Udo Sträter und dem Festvortrag des Präsidenten des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle Prof. Dr. Reint E. Gropp, der zum Thema „Universitäten und Wirtschaft” spricht, werden die Promotions- und Habilitationsurkunden feierlich überreicht. Eingeladen wurden dazu alle Promovendinnen und Promovenden sowie Habilitandinnen und Habilitanden, die in diesem Jahr ihre wissenschaftlichen Arbeiten erfolgreich abgeschlossen haben. 60 haben ihre Teilnahme angemeldet. 33 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die für ihre Promotion die Note „summa cum laude” erhalten haben, werden traditionell mit Luther-Urkunden ausgezeichnet. 22 von Ihnen können bei der Festveranstaltung dabei sein und die Urkunde persönlich in Empfang nehmen.

Den mit 5.000 Euro dotierten SKWP-Forschungspreis der MLU erhält Dr. Wiebke Zschiesche (Naturwissenschaftliche Fakultät I) für ihre hervorragende Dissertation „Das Metallbindeprotein HIPP3 als regulatorische Komponente pflanzlicher Stressantworten und Entwicklung”. Das Preisgeld wird von der SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH gestiftet.

Der Christian-Wolff-Preis geht in diesem Jahr an PD Dr. Malte Dominik Krüger (Theologische Fakultät). Er erhält die mit 1.500 Euro dotierte Auszeichnung für seine Habilitationsschrift: „Das andere Bild Christi. Spätmoderner Protestantismus als kritische Bildreligion.”

Der Dorothea-Erxleben-Preis wird in diesem Jahr zweimal für herausragende Dissertationsschriften vergeben. Er ist jeweils mit 1.000 Euro dotiert. Im Bereich Lebens- und Naturwissenschaften erhält ihn Dr. Julia Kühn (Naturwissenschaftliche Fakultät III) für ihre Dissertation: „Entwicklung und Bewertung innovativer Strategien zur Anreicherung von Vitamin D in tierischen Produkten unter besonderer Berücksichtigung des Stoffwechsels von D-Vitameren”. Im Bereich Sozial- und Geisteswissenschaften erhält ihn Dr. Alexandra Ebel (Philosophische Fakultät II) für ihre Dissertation „Aussprache russischer Namen in der bundesdeutschen Standardsprache. Untersuchung zur Akzeptanz verschiedener Eindeutschungsgrade.”[nbsp]

Für die musikalische Umrahmung dieser Festveranstaltung anlässlich der Langen Nacht der Wissenschaften sorgt Dr. Pooyan Azadeh (Klavier) vom Institut für Musik.

Festveranstaltung zur Urkundenübergabe
Termin: Freitag, 4. Juli 2015, 15 Uhr
Ort: Löwengebäude, Aula
Universitätsplatz 11, 06108 Halle (Saale)

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01.07.2015
hallelife.de - Redaktion
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Staatlich sanktionierter Streikbruch ist nicht hinnehmbar

Die Agentur für Arbeit sucht offensichtlich Streikbrecher_innen für die Deutsche Post AG. Dazu erklärt der Vorsitzende der Fraktion Wulf Gallert:

Staatlich sanktionierter Streikbruch ist nicht hinnehmbar

„Die Agentur für Arbeit engagiert sich offensichtlich dafür, Streikbrecher_innen für die Deutsche Post AG zu rekrutieren, die sollen dazu auch noch unter dem gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro bezahlt werden (s. auch[nbsp]hier). Den Vorgang, dass sich eine staatliche Institution dafür hergibt, kann man nur als skandalös bezeichnen. In diesen Tagen fanden und finden im Land Protestaktionen der Postangestellten in Osterweddingen, Magdeburg und Halle statt, an denen ich teilgenommen habe. Auch dort wurde die Praxis des Einsatzes von Streikbrechern durch die Post AG scharf kritisiert.

Was sind eigentlich all die Sonntagsreden aus Kreisen der Politik zu Mindestlohn und Tarifbindung noch wert, wenn zeitgleich eine staatliche Institution Streikbruch zu Dumpinglöhnen befördert, ohne dass dies durch eben jene Kreise der Politik umgehend unterbunden wird?

Offenbar lädt das geltende Arbeitsrecht zu derlei Praktiken geradezu ein, und das kann nur bedeuten: Es muss geändert werden. Die Fraktion DIE LINKE unterstützt die Aktionen der Postangestellten, ihnen gebühren Solidarität und Unterstützung. Staatlich sanktionierter Streikbruch ist nicht hinnehmbar.“

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01.07.2015
hallelife.de - Redaktion