Schwache aber dennoch sichtbare Dynamik am Arbeitsmarkt

von 31. März 2021

Überblick

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Halle waren im März 18.376 Frauen und Männer von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 215 Arbeitslose (-1,2 Prozent) weniger als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahr sind gegenwärtig 2.751 Frauen und Männer mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, liegt somit aktuell bei 8,6 Prozent.

„Am Arbeitsmarkt sehen wir Anzeichen von leichter Erholung. Sowohl bei der Beschäftigungsentwicklung als auch der Arbeitslosigkeit zeigen sich erste positive Signale. Die Fortsetzung des Lockdowns ist jedoch erst nach Ende des Statistikzeitraums bis Mitte des Monats beschlossen worden. Die Risiken der Pandemie bleiben groß. Die Krise ist in den nächsten Monaten noch nicht vorbei“, so Petra Bratzke, Chefin der Hallenser Arbeitsagentur.

Jugendliche

Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren belief sich auf 1.897, das sind 22 weniger als im Februar 2021.

Damit nehmen die 15- bis unter 25-jährigen einen Anteil von 10,3 Prozent aller Arbeitslosen im Agenturbezirk Halle ein.

„Die Berufsorientierung bleibt in Pandemiezeiten für die Agentur für Arbeit Halle ein wichtiger Schwerpunkt im Agenturbezirk Halle. Zunehmend bieten wir hier auch virtuelle Formate wie z.B. Videoberatungen an, um die Zielgruppe dort „abzuholen“, wo sie unterwegs ist und durch digitale Formate in den Schulen eine hohe Akzeptanz für unsere Angebote zeigt“, so Bratzke weiter.

Für alle Fragen rund um das Thema Berufsberatung bzw. Berufsorientierung stehen die Beraterinnen und Berater unter der Hotline 0345 52491510 täglich zur Verfügung.

Ältere

Der Anteil der Älteren an allen Arbeitslosen beträgt (31,1%), d.h. Ältere bleiben die Gruppe, welche weiterhin überdurchschnittlich von Arbeitslosigkeit betroffen ist.

Im Vergleich zum Vormonat sinkt die Arbeitslosigkeit der Ü 50jährigen um 88 Personen, gegenüber dem Vorjahresmonat steigt die Zahl jedoch deutlich um 840.

Stellenangebote

Aktuell sind der Arbeitsagentur Halle 3.656 Arbeitsstellen zur Besetzung gemeldet. Seit Anfang des Jahres wurden 2.377 Stellen neu gemeldet, vorrangig aus dem Gesundheits- und Sozialwesen, aus der Dienstleistungsbranche und der Logistikbranche. Das aktuelle Ansiedlungsgeschehen insbesondere im Starpark bietet zahlreiche Chancen.

Im Rechtskreis SGB III (Arbeitslosenversicherung) waren 319 Frauen und Männer im März 2021 weniger arbeitslos gemeldet. Hier waren im aktuellen Berichtszeitraum insgesamt 5.596 Frauen und Männer arbeitslos registriert, 982 mehr als im Vorjahresmonat.

Im Rechtskreis SGB II (Grundsicherung) ist die Arbeitslosigkeit von Februar 2021 auf März 2021 um insgesamt 104 auf 12.780 Arbeitslose gestiegen, im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Anstieg um 1.769 Personen

Blick in die Geschäftsstellen

Halle (9,7%) stärker betroffen als der Saalekreis im Bestand (7,2%) In Halle waren im März 11.401 Personen gemeldet, das sind 106 weniger als noch vor einem Monat, von denen 8.272 (+ 78), nach dem SGB II betreut werden. Damit hält sich der relative Anteil von SGB II Arbeitslosen der Stadt Halle weiterhin auf einem hohen Niveau, mit 72,6 %. Die Arbeitslosenquote der Stadt Halle liegt mit 9,7 Prozent über dem Agenturdurchschnitt (8,6 %).

Im Saalekreis sind aktuell 6.975 Frauen und Männer in der Arbeitslosenstatistik. Dies sind 109 Arbeitslose weniger als im Vormonat und 978 mehr als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt mit 7,2 Prozent deutlich unter dem Agenturdurchschnitt. Der SGB II Anteil an der Gesamtzahl der Arbeitslosen betrug 64,6 %, das entspricht 4.508 Personen (+26 Personen zum Vormonat).

Die Zahl der Arbeitslosen im Einzugsbereich der Geschäftsstelle Merseburg sinkt um 31 Personen bzw. 0,6 Prozent auf 5.336.

Fazit:

„Der Arbeitsmarkt nimmt aktuell Arbeitnehmer auf und unsere verstärkte Aufgabe liegt wieder im Bereich Angebot und Nachfrage zusammen zu bringen. Unsere Kolleginnen und Kollegen im gemeinsamen Arbeitgeberservice mit dem Jobcenter Halle (Saale) stehen den Unternehmen unter Tel. 0800 4 555520 von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr von Mo.-Fr. gebührenfrei zur Verfügung.“ so Bratzke abschließend.