In Bonn stark präsentiert

In Bonn stark präsentiert
von 24. April 2018

Mit ihrem erfreulichen achten Rang im Team-Wettbewerb setzten die jungen Damen des Fechtcentrum Halle am vergangenen Wochenende mehr als nur ein Achtungszeichen.

„Das weckt natürlich Hoffnungen“, erklärt Landesfachverbandspräsident Thomas Riedel, der höchst selbst in der Bundesstadt vor Ort war, die Mädchen anfeuerte und ihnen die Daumen drückte.

Jennifer Balle, Alida Riedel, Agnes Mann und Lilly Quilene Becker hatten sich im Mannschafts-Wettbewerb zunächst sicher der Vorrunde entledigt, standen damit im Achtelfinale. Dort wartete auf die vier mit der Startgemeinschaft Dresden/Radebeul ein nicht zu unterschätzender Gegner. Mit 45:35 ließen die jungen FC-Fechterinnen die Dauerkonkurrentinnen aus Sachsen am Ende hinter sich, hatten damit die Finalrunde erreicht. Gegner im Viertelfinale war dann die Vertretung des OFC Bonn, die die vier fast an den Rand einer Niederlage brachten. Lange hielten sie den Kampf offen, führten zeitweise. Erst deren Top-Athletin Caroline Schmitz, ihres Zeichens Mannschafts-Europameisterin bei den Juniorinnen, konnte das Gefecht gegen das Team von Trainer Hannes Jetz drehen, gewann am Ende mühevoll gegen die Hallenserinnen mit 45:39.
„Auch wenn die Mädchen verloren haben, war das eine sehr gute Leistung“, lobt Hannes Jetz. „Wenn man bedenkt, dass drei unserer vier Mädchen noch bei den Kadetten startberechtigt sind und es dabei mit Gegnerinnen zu tun hatten, die bis zu vier Jahre älter sind, ist das allerehrenwert. Sich so bei den Juniorinnen zu präsentieren, hat mir sehr gefallen“, ergänzt der Coach.

Am Vortag lief es für die vier nicht ganz so erfolgreich. Kadettin Lilly Quilene Becker (30.) schaffte es immerhin bis in das Tableau der letzten 32, verlor hier gegen die spätere Gesamt-Dritte Pia Ueltgesforth aus Moers. Jennifer Balle (33.), Alida Riedel (43.) und Agnes Mann (79.), sowie Christoph Schätzke im Herrenflorett (76.), schieden bereits eine Runde zuvor aus. „Hier hat sich natürlich der Altersunterschied von Lilly, Jennifer und Agnes gegenüber der Konkurrenz bemerkbar gemacht. Zudem war Alida Riedel gesundheitlich angeschlagen und damit nicht zu 100 Prozent fit. Für die drei Erstgenannten war es aber auf jeden Fall eine gute Vorbereitung für die Anfang Mai in München stattfindenden Deutschen Meisterschaften der Kadettinnen“, erklärt Hannes Jetz.

Sollten das junge Damenflorett-Trio in knapp 14 Tagen in der bayerischen Landeshauptstadt erneut eine solche Leistung abrufen können, ist ihnen das Erreichen der Halbfinals durchaus zuzutrauen. Und damit wäre dann auch die Chance auf einen Podiumsplatz im Bereich des Möglichen. „Wir werden auf keinen Fall Druck aufbauen“, sagt Hannes Jetz. „Vielmehr wissen sie um ihre fechterischen Fähigkeiten, sind motiviert und selbstbewusst. Die verbleibende Zeit werden wir für den letzten Feinschliff nutzen. Die Mädchen haben das Zeug, in München ganz vorn zu landen“, meint Hannes Jetz abschließend.