Innovativen der Automobilzulieferer in Sachsen Anhalt

Innovativen der Automobilzulieferer in Sachsen Anhalt
von 3. August 2018

Die Automobilindustrie in Sachsen Anhalt

In Sachsen Anhalt gibt es war keine Autohersteller, doch das Nachbarbundesland, der Freistaat Sachsen ist einer der größten Hersteller der Bundesrepublik Deutschland. Die BMW und Porsche Werke in Leipzig sowie auch die VW Werke in Chemnitz, Zwickau und Dresden. Vor allem in den Fabriken von BMW und Porsche sind viele Arbeiter aus Sachsen Anhalt beschäftigt, genauso wie im VW Werk in Wolfsburg. Aus diesem Grund haben sich auch viele Zulieferfirmen für die Automobilbranche in Sachsen Anhalt nieder gelassen, die in etwa weitere 20.000 Arbeitsplätze geschaffen haben. In jedem in Deutschland produzierten Auto, egal ob es ein BMW, Mercedes, Opel, Porsche oder VW ist, ist zumindest ein Teil der Zulieferer aus Sachsen Anhalt eingebaut. Durch die logistisch gesehene ideale Lage, da die Automobilunternehmen nicht weiter als 150 km weit entfernt sind, haben sich insgesamt schon mehr als 250 dieser Unternehmen nieder gelassen. Der grösste Zulieferer ist die IFA Group in Haldensleben, deren Kerngeschäft Antriebswellen und Gelenke sind, weltweit unter den Top 3 und europäischer Marktführer in der Herstellung von Längswellen.

Einen weiteren wichtigen Part nimmt das Institut für Kompetenz in AutoMobilität – das IKAM ein. Ein überaus leistungsstarkes und erfolgreiches Zentrum für Entwicklung und industrienahe Forschung. Diese Unternehmen haben sich gemeinsam zum sogenannten MAHREG Automotive Netzwerk zusammen geschlossen.

Was ist das MAHREG Automotive Netzwerk?

MAHREG ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern, Forschern, Dienstleistern und Herstellern im Bereich der Automobilindustrie. Da kleine Firmen oft nicht die geforderten und von den Autoherstellern kompakten Lösungen anbieten können unterstütz das Netzwerk alle Partner dabei. So werden Forschung und Herstellung miteinander vereint und können bestmöglich zusammen arbeiten, da neue Entwicklungen und Innovationen auf schnellem und direktem Weg zu den Herstellern der Zulieferindustrie kommen. Von da aus können die hergestellten Produkten dank der Nähe auf direktem Weg zu den Automobilherstellern gelangen. Im Bereich der Forschung ist hier auch die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg miteingebunden und verantwortlich für viele neue Entwicklungen und industrienahe Forschung.

Wie können zukünftigen Technologien und Techniken am besten umgesetzt werden?

Nach dem Abgasskandal musste ein schnelles Umdenken der Hersteller folgen. Jedoch sind hier viele Zulieferfirmen schon viel weiter als so mancher Hersteller der Automobile. Wichtig ist daher, dass die Zulieferindustrie eng mit den Herstellern zusammen arbeitet um so mit gemeinsamen Kräften neue Innovationen schnellst möglich umsetzen zu können. In Sachsen Anhalt funktioniert dies durch das Netzwerk schon sehr gut und könnte als Vorbild für viele andere Orte gelten. Denn in Deutschland sind sowohl die besten und größten Automobilhersteller wie VW, Daimler und BMW beheimatet, als auch die größten Zulieferfirmen aus allen nur möglichen Bereichen. Sei es Bosch als weltgrößte Zulieferfirma, welche hauptsächlich in Automobilelektronik und -mechatronik tätig ist, oder die früher nur als Reifenhersteller bekannte Continental AG, die mittlerweile der zweitgrößte Zulieferer am Markt ist und demnächst im Gegensatz zu Bosch plant in die Herstellung von Batteriezellen für Elektroautos einzusteigen. Doch auch etwas kleinere Firmen aus anderen Sektoren wie unter anderem die Marke – TEXTAR aus Leverkusen, welcher Lieferant und auch Partner für Entwicklung von Autobremsen der führenden Automobilhersteller der ganzen Welt ist.

Welche Ziele hat die Automobilindustrie für die nahe Zukunft?

Nach dem Dilemma um die Dieselfahrzeuge in der letzten Zeit, musste eine schnell umzusetzende Lösung her, um die Abgaswerte zu verbessern und auch die CO2 Vorgaben einhalten zu können. Die Automobilindustrie setzt daher immer mehr auf sogenannte Plug – In Hybrid Antriebe. Vor allem bei den Premium – Herstellern kommt diese Lösung immer mehr zum Einsatz. Nehmen wir hier den neuen Porsche Cayenne S E – Hybrid als Beispiel. Trotz mehr als 460 PS und über 250 km/h Spitzengeschwindigkeit verbraucht er zumindest auf dem Papier sage und schreibe nur etwa 3,2 l bei einem Ausstoß von nur etwa 72 Gramm CO2 pro Kilometer. Doch wie ist das möglich? Ganz einfach durch den Einbau eines zusätzlichen Elektromotors, der eine Reichweite von über 40 Kilometern hat, die bei der Prüfung des Verbrauchs und der CO2 Emission dazu gerechnet werden und somit die Werte nach unten regeln. Damit hat der Sportwagen einen geringeren Verbrauch, als die meisten Kleinwagen. Aus diesem Grunde setzen auch die anderen Hersteller wie Audi, BMW, Mercedes und auch Bentley auf die neue Plug – In Hybriden. Auch die Kompaktklasse hat damit begonnen vermehrt auf Plug – In Hybrid umzusteigen, da diese eine größere elektrische Reichweite haben als die herkömmlichen Hybrid Fahrzeuge.

Weitere Ziele die auch schon Dank der Entwicklungen der Zuliefere zum Einsatz kommen sind Leichtbauteile und Leichtbaumetallguss um das Gewicht der Fahrzeuge zu verringern.

Einsatz von Hybridfahrzeugen

In der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wurde der erste Krankenwagen mit Hybrid Motor entwickelt, der seit kurzem in Schönebeck zum Einsatz kommt. Zumindest ein guter Anfang, der mit Sicherheit in Zukunft noch ausbaufähig ist.