Bettina Hahnloser stellt „Revolution beim Schwarzen Kaffee“vor

von 8. März 2016

1908 lernten Hedy und Arthur Hahnloser-Bühler aus Winterthur bei Zürich in Paris den Maler Félix Vallotton kennen. Das Bekenntnis zur Zeitgenossenschaft, zum Motto „vivre notre temps“ verband die Sammler mit dem Schaffen der Künstler der Nabis-Gruppe, die sich mit dem hebräischen Wort Nabis selbst als Propheten einer neuen Kunst verstanden. Um 1900 strebten sie nicht weniger an, als die in akademischer Starre stagnierende Kunst zu erneuern. Damit wurden Pierre Bonnard, Félix Vallotton, Edouard Vuillard und ihre Freunde zu Wegbereitern und Protagonisten der klassischen Moderne.

Die Villa Flora entwickelte sich über die Sammeltätigkeit des Ehepaars zu einem Ort, an dem die zeitgenössische französische Kunst umfassend gezeigt und beim Kaffee in kleiner Runde leidenschaftlich diskutiert wurde. So erinnert sich der berühmte Kunsthändler Ambroise Vollard: „In Winterthur war ich Gast von Monsieur und Madame Hahnloser. Welch eine Bonnard-Sammlung habe ich dort sehen können! Und wie viele Renoir, Matisse, Roussel und Vuillard. Letztlich ist unsere ganze moderne Kunst vertreten.“

„Revolution beim Schwarzen Kaffee“ erinnert an eine Zeit, als der Ankauf von „gewagten Bildern“ noch die Gemüter in Wallung versetzte und das Sammeln noch kein Spekulationsgeschäft war.

Kurzvita der Autorin

Bettina Hahnloser, geboren 1960 und Urenkelin des Sammlerehepaars Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler, studierte Nationalökonomie in Bern und war anschließend als Journalistin in Bern und Moskau und als Medienbeauftragte in der Bundesverwaltung tätig. Heute betreibt sie ein Büro für Kommunikation in Bern. 2015 erschien von der Autorin „Der Uhrenpatron und das Ende einer Ära“.

Eintritt: 3 EURO /erm. 2 EURO