Ehemaliges Gerichtsgefängniss Bitterfeld zum Denkmalstag geöffnet

von 5. September 2017

Das Gefängnis und die in diesem gezeigte Ausstellung „Justiz im Nationalsozialismus. Über Verbrechen im Namen des Deutschen Volkes – Sachsen-Anhalt“ können besichtigt werden am:

Sonntag, 10. September 2017, von 10 Uhr bis 16 Uhr,

im Amtsgericht Bitterfeld-Wolfen

Lindenstraße 9.

Um 10.30 Uhr und um 14 Uhr finden zudem öffentliche Führungen durch das Gefängnis und die Ausstellung statt.

Der Zugang zum Gefängnis erfolgt über die Toreinfahrt des Amtsgerichts. Eine vorherige Anmeldung des Besuchs ist an diesem Tag nicht erforderlich.

Die von der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt in Kooperation u.a. mit dem Ministerium für Justiz und Gleichstellung Sachsen-Anhalt erarbeitete Exposition wurde zuvor bereits an 24 Standorten in Sachsen-Anhalt sowie in Berlin und Brüssel präsentiert. Im ehemaligen Gerichtsgefängnis Bitterfeld dokumentiert sie auf ca. 40 Tafeln die Tätigkeit von Sondergerichten, dem Volksgerichtshof, Erbgesundheitsgerichten und Strafgerichten der Wehrmacht, immer in Bezug auf Verfahren in der Region. Vier neu erstellte Flächen zeigen die Justizbehörden in Bitterfeld während der NS-Diktatur sowie Strafverfahren des hiesigen Amtsgerichts und des Sondergerichts Halle gegen Beschuldigte aus Bitterfeld und Umgebung. Unter anderem zeigt die Ausstellung, wie die Justiz unter den in und um Bitterfeld eingesetzten Zwangsarbeitern für „Ordnung“ sorgte.

Die Ausstellung kann im Amtsgericht noch bis zum 19. Oktober 2017 jeweils Montag, Mittwoch und Donnerstag von 9 bis 15 Uhr, Dienstag von 9 bis 17 Uhr und Freitag von 9 bis 13 Uhr besichtigt werden.

Auf Grund der Besonderheiten des Ausstellungsgebäudes muss der Besuch angemeldet werden.

Voranmeldungen sind unter Telefon: 03493 3640 oder E-Mail: ag-btf@justiz.sachsen-anhalt.de möglich.

Nähere Informationen unter www.mj.sachsen-anhalt.de.