Der Tod mag düster sein, doch das Programm der #SdS17 ist vielfarbig.Zur Eröffnung lesen Wilhelm Bartsch, André Schinkel und Christine Hoba ein thematisches Tryptichon.
end|los
Hallesche Kunst und der Tod
Kunstforum | Bernburger Straße 8
Öffnungszeiten: Do [&] Fr: 14 – 18 Uhr // Sa [&] So: 11 – 17 Uhr
Der Tod spielt in jedem Künstlerleben eine große Rolle, denn dieses existentielle Thema beflügelt Ängste, Fantasie und Kreativität. In der Ausstellung end|los präsentieren Künstlerinnen und Künstler aus Halle je ein Werk zum Tod. Im Herzen der Ausstellung befinden sich Objekte, die in Erinnerung an einen verstorbenen Menschen aufbewahrt wurden. Denn während das manifeste Kunstwerk ewig erscheint, sind wir Menschen es nicht. Wir bleiben allenfalls als Erinnerungen, denn endlich ist der Mensch, end|los die Kunst.
“Das Leben fliegt in die Luft bis zum Himmel”
Kinderkunst und Installationen
BIld: KinderKunstForum
Das Leben fliegt in die Luft bis zum Himmel Kinder unterwegs auf dem Friedhof ist eine Mitmach-Ausstellung der Bürgerstiftung Halle und des KinderKunstForum e.V. Jeder muss sterben. Kinder gewinnen diese Erkenntnis erst nach und nach und empfinden Faszination, Furcht und Verwirrung.
Seit Jahren sind Künstler vom KinderKunstForum mit Kindern auf den Friedhöfen in Halle unterwegs, um zu reden und zu zeichnen. Was hört ihr? Was seht ihr? Was ist hier lebendig? Was ist tot? Die Kinder lauschen, fühlen, beobachten, flüstern und malen. Die Ausstellung zeigt u.a. Bildwerke der Kinder und verleitet die Besucher nicht nur zu Gießkanneninstallationen.
Ein Projekt des KinderKunstForums
gefördert durch
FUNUS Stiftung
Bürgerstiftung Halle
Lothar´ s Wohnung
Fotografien von Christoph Schieder
Foto: Christoph Schieder
Zwischen den Fronten
Malerei, Grafik, Plastik, Installation von Steffen O. Rumpf
Foto: Christoph Schieder
Steffen O. Rumpf zum Tod: “Ein Gedanke ist er, ist Begleiter meines Lebens, droht mir mit seiner Existenz. Ich erfahre ihn nur bei anderen, weiss um ihn, weil ich ihn um mich sehe, erlebe und erfahre. Ich habe die Hoffnung ihn nie kennenzulernen, habe die Idee, in der Form in welcher ich gerade bin, ewig zu sein. Er ist für mich nur ein Gedanke und aus meiner Sicht, nur für die anderen Real. Denk ich an meine Begegnung mit ihm, fühl ich mich bedrängt, mich genötigt mein Leben anders zu erleben. Stehe ich ihm mal näher, so weiss ich um die Zeit die mir gegeben auf dieser Welt, weiss, dass das Leben dem Flusse gleicht, welches irgendwo begann, seine Zeit im hier hat, um sich am Ende im grossen Meer sich zu ergiessen, um dort aufzuhören ein Fluss zu sein. Er ist ein Gedanke, ist viel nur nebenbei gedacht, jedoch oft und nun immer öfter, immer mehr um mich präsent. Was ist mir der Tod, ich weiss es nicht. Leben kann ich ihn nicht, doch begegnen schon. So versuche ich zu Leben was mir lebenswert erscheint, bis ich ihm entgegentrete, aufhöre im Leben zu sein.
Künstlergespräch am 1. Juni 2017 um 17 Uhr in der ersten Etage