Es funkelt einem Diamanten gleich – Schausieden im Advent

Es funkelt einem Diamanten gleich – Schausieden im Advent
von 5. Dezember 2017

Als kulinarischen Kontrast zum Salzsieden bieten die Halloren gerade für ihre jungen Gäste Zuckerwatte an an diesem Tag.

„Ohne einen Salzkronleuchter ist bei uns kein Weihnachten“, bekundete schon der aus einer Hallorenfamilie stammende Schriftsteller und Lithograf Robert Moritz (1873 – 1963). Bis heute hat sich dieser alte Brauch gehalten. Während andernorts ein geschmückter Tannenbaum die Stuben erhellt, war und ist es bei den Halloren Sitte, die Geburt Christi unter einem an der Decke aufgehängten Salzkronleuchter zu feiern.

Hinter diesem Kunstwerk aus Weidenruten und Salz verbirgt sich jedoch mühevolle Handarbeit. Schon vor Wochen wurde damit begonnen, aus getrockneten Weidenzweigen die verschiedenen Teile der Kronleuchter zu schnitzen und zusammenzufügen. Die entstandenen Rohlinge wurden anschließend wieder und wieder mit heißer Sole begossen, getrocknet und wieder begossen, bis sie von einer dicken Salzkruste umhüllt waren.
Eine Auswahl der schönsten Salzkronleuchter ist nun während des Schausiedens im Museum ausgestellt. Dort hängen sie dann, von Kerzen angestrahlt, und funkeln einem Diamanten gleich von der Decke herab.

In der Siedehalle wird den ganzen Tag an die jahrhundertealte Geschichte und Tradition der Salzwirker-Brüderschaft erinnert sowie die Technologie der Siedesalzgewinnung an der Siedepfanne erläutert. Von der Siedung bis zur Verpackung des Salzes kann der Besucher jeden Produktionsschritt anschaulich nachvollziehen.

Wie traditionell zu solchen Anlässen zeigen die Halloren auch eine Auswahl ihres legendären Silberschatzes. Als kulinarischen Kontrast zum Salzsieden bieten die Halloren gerade für ihre jungen Gäste Zuckerwatte an an diesem Tag.

Schausieden im Advent im Technischen Halloren- und Salinemuseum Halle

Sonntag, 10. Dezember, 10 – 17 Uhr

Eintritt: Erw. 5,20 € (erm. 4,20€),

Kinder bis 14 Jahre Eintritt frei