Vorsicht bei Anruf von vermeintlichen Microsoft Service-Mitarbeitern

Vorsicht bei Anruf von vermeintlichen Microsoft Service-Mitarbeitern
von 9. Juli 2021

Um die behaupteten Störungen zu belegen, werden die Verbraucher gebeten, die Tastenkombination „Windows-Taste + R“ einzugeben, und anschließend den Befehl „eventvwr“ einzutippen. Jetzt öffnet sich in einem neuen Fenster eine „Zusammenfassung der administrativen Ereignisse“. Hier wird eine Vielzahl von Fehlermeldungen angezeigt. Was mehr oder weniger auf jedem Rechner nach längerer Benutzung völlig normal ist. Nachdem so anscheinend der Beweis für die Störungen erbracht und das Vertrauen der oft älteren Verbraucher erschlichen wurde, beginnt der eigentliche Betrug. Nun sollen die Angerufenen eine spezielle Software herunterladen. Dabei handelt es sich um ein Programm, das einen Fernzugriff auf den Rechner zu ermöglicht. Nach den aktuellen Berichten von der Softwarefirma LogMeIn.

Wie soll man sich verhalten, wenn man einen derartigen Anruf bekommt? Am besten sollten die Verbraucher gleich wieder auflegen. All jenen, die das verpasst und einen derartigen Fernzugriff zugelassen haben, ist zu empfehlen, ihren PC von einem IT-Experten überprüfen zu lassen. Wird eine Schadsoftware gefunden oder ist ein finanzieller Schaden entstanden, sollten die Verbraucher eine Strafanzeige stellen. Das kann sinnvoll sein, denn im Jahr 2016 konnten so mehrere Callcenter in Indien geschlossen werden, die an Straftaten beteiligt waren.
Bei Fragen rund um das Thema Datenschutz bietet die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt Beratungen in den Beratungsstellen oder telefonisch über einen Rückrufservice an.

Das landesweite Servicetelefon der Verbraucherzentrale ist unter (0345) 29 27 800 für Auskünfte und Terminvereinbarungen zu erreichen. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.verbraucherzentrale- sachsen-anhalt.de.