Im BUND-Umweltzentrum Franzigmark wurden im Februar acht Karakul-Lämmer geboren. Der Umweltverband trägt damit zum Überleben der alten Haustierrasse bei.
Im Februar haben die Karakulschafe im BUND-Umweltzentrum Franzigmark acht Lämmer in den Farbschlägen schwarz (arabi) und grau (schiras) gesund zur Welt gebracht. Damit war die Zucht der alten und laut Roter Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) extrem gefährdeten Haustierrasse erfolgreich.
„Unsere Karakulschafe beweiden die steinigen und mageren Flächen in der Franzigmark. Durch die Beweidung können wir unsere alte Kulturlandschaft und die dort heimischen Arten erhalten!“, so Sylvia Schuster, Koordinatorin des BUND-Umweltzentrums.
Karakulschafe sind in besonderer Weise mit der Stadt Halle verbunden: Sie wurden um 1900 von Julius Kühn aus den Steppen Usbekistans geholt, um sie im Halleschen Tierzucht-Institut für den Export nach Namibia, damals deutsche Kolonie Deutsch-Südwestafrika, vorzubereiten.
Die Franzigmark ist eine u.a. durch extensive Weidehaltung entstandene Kulturlandschaft mit Magerrasen. Der BUND-Regionalverband Halle-Saalekreis führt die Beweidung auf einigen der Flächen fort und trägt damit durch Lebensraumerhaltung zum Schutz gefährdeter Pflanzenarten wie Felsen-Goldstern und Gemeine Kuhschelle bei.
Zudem nutzt der Umweltverband die Tiere im Rahmen außerschulischer Umweltbildung.
Gruppen können sich für Anfragen bei Frau Schuster melden.
Die nächste öffentliche Veranstaltung für Groß und Klein findet am 5. März 2023 von 11 bis 16 Uhr statt.
Der Eintritt ist kostenlos.
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