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2007

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Volkmannstraße: Zusatzschilder für Chirurgen und Dichter

Auch in diesem Monat geht das Projekt "Bildung im Vorübergehen" der Bürgerstiftung Halle weiter. Diesmal wird an den langjährigen Leiter der Chirurgischen Klinik in Halle Richard von Volkmann erinnert. Er zählt zu den bedeutendsten Chirurgen des 19

Volkmannstraße: Zusatzschilder für Chirurgen und Dichter

Auch in diesem Monat geht das Projekt "Bildung im Vorübergehen" der Bürgerstiftung Halle weiter. Diesmal wird an den langjährigen Leiter der Chirurgischen Klinik in Halle Richard von Volkmann erinnert. Er zählt zu den bedeutendsten Chirurgen des 19. Jahrhunderts, er hat die antiseptische Wundbehandlung in Deutschland eingeführt und gilt als Wegbereiter der orthopädischen Chirurgie. Zudem veröffentlichte er als Richard Leander unter anderem die weltweit bekannte Märchensammlung „Träumereien an französischen Kaminen“.

Am kommenden Mittwoch, dem 5. Oktober, werden um 15 Uhr Zusatzschilder an den Straßenschildern der Volkmannstraße angebracht. Die Schilder wurden gespendet von Dr. med. Thomas Gerd Müller, Leitender Oberarzt des Fachbereichs Kinder- und Jugendrheumatologie/Immunologie.

Am 17. August 1830 wurde Richard Volkmann in Leipzig geboren, als Sohn des Anatomen und Physiologen Alfred Wilhelm Volkmann und der Verlegerstochter Adele Härtel. Die ersten vierzehn Lebensjahre verbrachte er im Elternhaus, davon sechs Jahre in Dorpat (heute Tartu, Estland). Er besuchte die Franckeschen Stiftungen in Halle und die Fürstenschule in Grimma. Obwohl sich der junge Volkmann zur klassischen Philologie hingezogen fühlte, begann er 1850 auf Wunsch des Vaters ein Studium der Medizin in Halle. Später ging er nach Gießen und Berlin und promovierte 1854 mit der Arbeit „Über den Lungenbrand“. Nach dem Staatsexamen wurde Volkmann Assistenzarzt bei Professor Ernst Blasius (1802–1875) in der Chirurgischen Klinik in Halle. 1857 habilitierte er sich mit der Schrift „Bemerkungen über einige vom Krebs zu trennende Geschwülste“. Als es zum Bruch mit Blasius kam, ließ sich Volkmann als praktischer Arzt nieder, verfolgte jedoch weiterhin seine wissenschaftliche Arbeit, hielt Vorlesungen und Seminare und wurde 1863 zum außerordentlichen Professor der Chirurgie ernannt.

Nach dem deutsch-österreichischen Krieg 1866, an dem Volkmann als Chefarzt der Lazarette in Trautenau (Böhmen) teilnahm und die offene Wundbehandlung erfolgreich anwendete, wurde er zum ordentlichen Professor der Chirurgie und zum Direktor der chirurgischen Universitätsklinik in Halle ernannt. Während des deutsch-französischen Krieges 1870/71 war er konsultierender Generalarzt in Mannheim, Sedan, Soisy und Dijon. Als er von diesem Krieg heimkehrte, fand Volkmann seine Klinik am Domplatz in katastrophalem hygienischen Zustand. Auf der Suche nach Mitteln, dem tödlichen Wundbrand entgegenzuwirken, probierte Volkmann schließlich die von dem Engländer Joseph Lister (1827–1912) entwickelte Methode der antiseptischen Wundbehandlung mit Karbol und war erfolgreich. Volkmann konnte ein deutliches Sinken der Sterberate verkünden und propagierte im Folgenden die Listersche Methode europaweit, was die hallesche Universitätsklinik weltbekannt machte. Schon lange wollte Volkmann die Klinik erweitern, 1879 schließlich konnte der nach seinen Vorstellungen eingerichtete Neubau der Chirurgischen Klinik auf dem Gebiet der Maillenbreite eingeweiht werden. 1873 gründete er mit bedeutenden Kollegen die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie in Berlin.

Die letzten Lebensjahre waren durch Krankheit (ein Rückenmarksleiden, das auf eine Syphilis-Erkrankung aus den Kriegsjahren 1870/71 zurückging) und Erholungsreisen nach Italien geprägt. Richard von Volkmann starb am 28. November 1889 in Jena, auf dem halleschen Stadtgottesacker liegt er begraben. Volkmann war verheiratet mit Anna von Schlechtendal, Tochter des Direktors des Botanischen Gartens in Halle. Aus dieser Ehe gingen elf Kinder hervor. Die Familie lebte zunächst in der Großen Märkerstraße 5. 1868 ließ Volkmann ein neues Wohnhaus im Stil eines italienischen Landhauses in der Wilhelmstraße (heute Emil-Abderhalden-Straße 9) errichten.

Neben seinen umfangreichen wissenschaftlichen Publikationen fand Volkmann auch Zeit für dichterische Werke. Bereits als Corpsstudent in Gießen 1850-52 verfasste er Lieder „Aus der Burschenzeit“, die das heitere Leben seiner Studentenzeit widerspiegeln (1876 veröffentlicht). Daneben schrieb er weitere Gedichte und Geschichten. Sein bedeutendstes Werk, „Träumereien an französischen Kaminen“, entstand 1870/71 während der Belagerung von Paris auf dem Seine-Schloss Soisy. Volkmann sandte die Märchen per Feldpost nach Hause an Frau und Kinder in Halle, wo sie unter dem Pseudonym Richard Leander veröffentlicht wurden. Kurz vor seinem Tod erschienen „Alte und Neue Troubadourlieder“ nach altfranzösischen Gesängen.

Richard von Volkmann zählt zu den bedeutendsten Chirurgen des 19. Jahrhunderts, er „entwickelte neue Methoden zur Resektion der Gelenke, zur Operation komplizierter Brüche sowie zur Chirurgie und Orthopädie der Wirbelsäule und der Extremitäten“ (er erfand z. B. das noch heute gebräuchliche Gehbänkchen). Als erster deutscher Arzt führte er „die antiseptische Wundbehandlung mit Karbol (nach Lister) ein, wodurch die Überlebenschance bei Operationen sprunghaft anstieg und Bauchchirurgie im eigentlichen Sinne erst möglich wurde.“ Für seine Verdienste um die Chirurgische Klinik in Halle und für seine Forschungen auf dem Gebiet der Chirurgie, Orthopädie und Wundbehandlung erhielt Volkmann zahlreiche Auszeichnungen und Orden. 1877 wurde er zum Geheimen Medizinalrat ernannt, 1885 in den Adelsstand erhoben. Nachdem Volkmann bereits Rufe an andere Universitäten abgelehnt hatte und eine Berufung an die Berliner Charité ebenfalls ausschlug, ehrte die Stadt Halle den Mediziner 1882 mit dem Ehrenbürgerbrief. Fünf Jahre nach seinem Todnwurde ihm vor der Chirurgischen Klinik ein Denkmal gesetzt, gestaltet von seinem Vetter, dem in Rom lebenden Bildhauer Arthur Volkmann. Seit 2000 verleiht die Mitteldeutsche Chirurgenvereinigung die Volkmann-Medaille an verdiente Chirurgen. Die vom Riebeckplatz bis zur Berliner Straße führende Straße erhielt 1906 zu Ehren des halleschen Chirurgen und Dichters den Namen Volkmannstraße.

Quellen:
http://www.catalogus-professorum-halensis.de/volkmannrichardvon.html
Gurlt, Ernst, „Volkmann, Richard von“, in: Allgemeine Deutsche Biographie 40 (1896), S. 238-240
[Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd11909892X.html?anchor=adb
Krause, Fedor: Zur Erinnerung an Richard von Volkmann (Richard Leander). Berlin: Verlag v. August Hirschwald,1890.
Söll, Ute: Leben und Wirken des Hallenser Chirurgen Richard von Volkmann. Halle: Univ. Med. Fak., Diss. 1996.
Volkmann, Johannes: „Richard v. Volkmann. Zur 100. Wiederkehr seines Geburtstages, 17.8.1930.“ In:
Deutsche Zeitschrift für Chirurgie, Sonderabdruck aus Band 226, Heft 5/6. Leipzig: Verlag von F. C. W. Vogel,1930

[map=Volkmannstraße]

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03.10.2011
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Polizeibericht Burgenlandkreis vom 03.10.2011

2. Oktober 2011; 14:25 Uhr; Eckartsberga, Hauptstraße (B 87) Aus einem Feldweg kommend fuhr der Fahrer eines dreirädrigen Kleinkraftrollers Simson auf die B 87 auf. Dabei beachtete er nicht einen von rechts kommenden vorfahrtsberechtigten Pkw Peugeot

Polizeibericht Burgenlandkreis vom 03.10.2011

2. Oktober 2011; 14:25 Uhr; Eckartsberga, Hauptstraße (B 87)
Aus einem Feldweg kommend fuhr der Fahrer eines dreirädrigen Kleinkraftrollers Simson auf die B 87 auf. Dabei beachtete er nicht einen von rechts kommenden vorfahrtsberechtigten Pkw Peugeot. Der Pkw-Fahrer leitete noch eine Gefahrenbremsung ein, konnte einen Zusammenstoß jedoch nicht verhindern. Der Kradfahrer wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus nach Apolda gebracht.

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03.10.2011
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Polizeibericht Saalekreis vom 03.10.2011

Einbruch in Firmen Samstagnachmittag wurde der Einbruch in die Räumlichkeiten zweier Firmen in Queis festgestellt. Entwendet wurden Waren und Material beider Firmen. Der Gesamtschaden beträgt über 20

Polizeibericht Saalekreis vom 03.10.2011

Einbruch in Firmen
Samstagnachmittag wurde der Einbruch in die Räumlichkeiten zweier Firmen in Queis festgestellt. Entwendet wurden Waren und Material beider Firmen. Der Gesamtschaden beträgt über 20.000 Euro.

Gestellt
Am Sonntag gegen 5:25 Uhr stellten Polizeibeamte nach einem Hinweis einen 18-Jährigen. Der Merseburger hatte versucht in einem Parkhaus in Merseburg, Weißenfelser Straße einen Parkautomaten aufzuhebeln. Ein Komplize stand dabei „Schmiere“ und konnte flüchten. Gegen den Tatverdächtigen wurde Anzeige erstattet.

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03.10.2011
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Leopoldina-Mitglied holt Nobelpreis

Als am Montag die Gewinner des diesjährigen Nobelpreises für Medizin bekannt gegeben wurden, war auch in Halle (Saale) die Freude groß. Denn der Biologe und Immunologe Jules A. Hoffmann ist Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher und Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina

Leopoldina-Mitglied holt Nobelpreis

Als am Montag die Gewinner des diesjährigen Nobelpreises für Medizin bekannt gegeben wurden, war auch in Halle (Saale) die Freude groß. Denn der Biologe und Immunologe Jules A. Hoffmann ist Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher und Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.

Hoffmann erhält die Auszeichnung gemeinsam mit dem US-Amerikaner Bruce A. Beutler für die Beschreibung der Prinzipien der angeborenen Immunität. Ebenso wird der Kanadier Ralph M. Steinman für die Entdeckung der dendritischen Zellen geehrt, die das Immunsystem aktivieren.

Der Präsident der Leopoldina Professor Jörg Hacker beglückwünschte alle drei Medizin-Nobelpreisträger zu dieser hohen Auszeichnung: „Mit dem Nobelpreis werden hier große Durchbrüche im Bereich der Immunologie gewürdigt. Dass mit dem Nobelpreis in diesem Jahr auch ein aktives Leopoldina-Mitglied für seine wegweisende Forschung gewürdigt wird, freut uns umso mehr.“

Der 1941 in Luxemburg geborene Jules A. Hoffmann, ehemals Leiter des renommierten „Institut de Biologie moléculaire et cellulaire (CNRS)“ an der Universität Straßburg, war in den Jahren 2007 und 2008 zudem Präsident der französischen Nationalakademie, der Académie des Sciences in Paris.

Der Leopoldina, deren Mitglied er seit 1988 ist, war er stets eng verbunden. So hielt er unter anderem die Festrede anlässlich der Ernennung der Leopoldina zur deutschen Nationalakademie im Jahr 2008. Lange Zeit brachte Hoffmann zudem im Senat der Leopoldina als Senator sein umfangreiches Wissen ein und schied erst vor wenigen Tagen aus dem Gremium aus.

Der Nobelpreis für Medizin ist insgesamt mit umgerechnet 1,1 Millionen Euro (zehn Millionen schwedischen Kronen) dotiert. Alle Nobelpreise werden den Preisträgern traditionell am 10. Dezember überreicht, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel.

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03.10.2011
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Rettung für den Grashof

Seit vielen Jahren stehen die beiden Häuser Graseweg 1 und Große Klausstraße 3 leer. Doch jetzt ist Rettung in Sicht. Die Sanierung des maroden Fachwerkkomplexes aus dem 16

Rettung für den Grashof

Seit vielen Jahren stehen die beiden Häuser Graseweg 1 und Große Klausstraße 3 leer. Doch jetzt ist Rettung in Sicht. Die Sanierung des maroden Fachwerkkomplexes aus dem 16. und 17. Jahrhundert steht unmittelbar bevor. Inzwischen wurde bereits mit der Beräumung begonnen, immerhin hat sich in den letzten Jahren viel Müll angesammelt.

Die Stadt will das Millionenprojekt mit Fördermitteln finanziell unterstützen. Endgültig entschieden ist das zwar noch nicht, doch es sieht gut aus. "Der Besitzer hat von uns bereits eine Erlaubnis auf vorzeitigen Maßnahmebeginn bekommen", sagte Baudezernent Uwe Stäglin auf Nachfrage von HalleForum.de. Das ist auch notwendig. Zum einen steht es bautechnisch nicht gut um die Gebäude und je früher die Sanierung beginnt, desto besser. Zum anderen ist der Baustart noch vor der Bewilligung von Fördermitteln durch diese Entscheidung unschädlich.

Der Komplex ist geschichtsreich. Denn die unmittelbar angrenzende Gasse war im Mittelalter zugemauert. Hier wurden Pestkranke eingesperrt. Nach der politischen Wende wurden die Räume im Erdgeschoss unter anderem durch ein Reisebüro genutzt. Oben drüber war eine Pension. Allerdings wurde der damals 70jährige Besitzer ermordet. Seitdem steht das Komplex leer, wurde zwischenzeitlich zwangsversteigert.

Seit einigen Jahren ist der Bereich um die Häuser wegen Einsturzgefahr abgesperrt. Wegen des maroden Charmes hatte das Stadtmarketing anlässlich der Händelfestspiele ein "Spukhaus" mit Licht- und Toneffekten aus dem Gebäude gemacht. Schließlich gehen hier viele Besucher des Händelhauses entlang.

[map=Graseweg 1]

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03.10.2011
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Erneut Spontanparty unterbunden

Das Wetter hat sich am vergangenen Wochenende noch mal von seiner besten Seite gezeigt. Es war angenehm warm, ideale Voraussetzungen für eine Spontanparty. Doch die Stadt macht weiterhin Druck, denn die Veranstaltungen im Grünen sind rechtlich nicht zulässig, auch wenn inzwischen Gespräche zwischen Veranstaltern und Stadtverwaltung laufen

Erneut Spontanparty unterbunden

Das Wetter hat sich am vergangenen Wochenende noch mal von seiner besten Seite gezeigt. Es war angenehm warm, ideale Voraussetzungen für eine Spontanparty. Doch die Stadt macht weiterhin Druck, denn die Veranstaltungen im Grünen sind rechtlich nicht zulässig, auch wenn inzwischen Gespräche zwischen Veranstaltern und Stadtverwaltung laufen.

Am Sonntagabend sollte am Planetarium nun wieder eine Sause an der freien Luft stattfinden. Elektroparty unterm Sternenhimmel statt in stickigen Discos. Doch die Polizei bekam Wind von der Geschichte und löste die Veranstaltung auf. „Es wurde darauf hingewiesen, dass man eine Erlaubnis benötigt“, sagte Innendezernent Bernd Wiegand auf Nachfrage von HalleForum.de. Zwischen Polizei und „Partyvolk“ habe es ein konstruktives Gespräch gegeben. Im Anschluss sei die Technik abgebaut worden. Die Polizei habe zudem später noch einmal nach dem Rechten geschaut. Wiegand selbst hatte die Musik der Spontanparty selbst vernommen, er war gerade am Riveufer unterwegs.

Seit Monaten gibt es Streit um die sogenannten Spontanpartys. Die Stadt fordert, dass die Veranstalter ihre Partys vorher anmelden und durch die Verwaltung genehmigen lassen. Doch die Spontanität, die den Reiz ausmacht, ginge dann verloren. Zudem befürchten die Freunde der Elektromusik eine Kommerzialisierung.

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03.10.2011
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Polizeibericht Halle (Saale) vom 03.10.2011

Handys geraubt Am Sonntag gegen 10:30 Uhr wurde in der Forsterstraße ein 22-Jähriger von zwei unbekannten Tätern zur Herausgabe seines Handys aufgefordert. Dies verweigerte er und es kam zu einem Handgemenge. Dabei wurde dem Hallenser durch einen der Täter das Handy aus der Bekleidung entwendet

Polizeibericht Halle (Saale) vom 03.10.2011

Handys geraubt
Am Sonntag gegen 10:30 Uhr wurde in der Forsterstraße ein 22-Jähriger von zwei unbekannten Tätern zur Herausgabe seines Handys aufgefordert. Dies verweigerte er und es kam zu einem Handgemenge. Dabei wurde dem Hallenser durch einen der Täter das Handy aus der Bekleidung entwendet. Die Täter flüchteten anschließend mit der Beute.
Auch Samstagnachmittag wurden von einem 15-Jährigen Handy sowie Bargeld gefordert. Zwei unbekannte Täter sprachen den Jugendlichen an und drohten mit Schlägen. Als einer der Täter ihn gegen den Arm schlug, gab der Hallenser das Geforderte heraus. Die Straftat ereignete sich am Riebeckplatz.

Essen auf Herd vergessen
Ein Anwohner alarmierte am Montag gegen 2:55 Uhr Feuerwehr und Polizei, da er Brandgeruch und Qualm in einer Erdgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses in der Freiimfelder Straße wahrnahm. Da trotz Klingeln und Klopfen niemand öffnete, wurde die Wohnung gewaltsam geöffnet. Der 42-jährige Mieter schlief. Er hatte einen Topf mit Essen auf dem eingeschalteten Herd vergessen, welches mittlerweile zur Rauchentwicklung geführt hatte. Nach ärztlicher Behandlung wegen Verdachtes auf Rauchgasvergiftung und der Belüftung der ansonsten unbeschädigten Wohnung konnte der Mann in diese zurückkehren.

Unter Alkohol
Am Montag gegen 6:25 Uhr verursachte ein 20-Jähriger in der Gottfried-Keller-Straße einen Unfall. Er hatte das Auto eines Verwandten genutzt, obwohl er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Eine Atemalkoholkontrolle bei dem Hallenser ergab 2,11 Promille.
Der 20-Jährige war mit dem Pkw in der Gottfried-Keller Straße (aus Richtung Seebener Straße kommend) zu weit nach links abgekommen und stieß gegen ein parkendes Fahrzeug. Anschließend lenkte er nach rechts, fuhr auf den Fußweg und in den Metallzaun eines Grundstückes. Der Fahrer selbst blieb unverletzt.

Verkehrsunfall
In der Schieferstraße kippte am Montag kurz nach 7 Uhr eine Sattelzugmaschine mit Auflieger, beladen mit Zuckerrüben, in einer Kurve um. Der Fahrer (35) erlitt Schnittverletzungen an einer Hand und musste ärztlich behandelt werden. Fahrzeug und ein Lichtmast wurden beschädigt.

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03.10.2011
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Mittelstraße: Baubeginn steht bevor

Die Rettung eines der ältesten Fachwerkensembles in Halle (Saale) steht unmittelbar bevor. „Wir haben am vergangenen Dienstag Bauantrag gestellt“, sagte Guido Schwarzendahl vom Bauverein Halle-Leuna auf Nachfrage von HalleForum. de zur Mittelstraße

Mittelstraße: Baubeginn steht bevor

Die Rettung eines der ältesten Fachwerkensembles in Halle (Saale) steht unmittelbar bevor. „Wir haben am vergangenen Dienstag Bauantrag gestellt“, sagte Guido Schwarzendahl vom Bauverein Halle-Leuna auf Nachfrage von HalleForum.de zur Mittelstraße. Nun hoffe man auf eine Teilbaugenehmigung, damit die Anbauten im Hof noch im Herbst abgerissen werden können. Im Frühjahr soll dann Baustart für die Sanierung sein. „Es war ein zäher Prozess“, erklärte Schwarzendahl den dreijährigen Prozess. Im Oktober 2008 hatte der Bauverein das Grundstück erworben.

Insgesamt 3,2 Millionen Euro sollen nun investiert werden. Im Jahr 2013 soll das komplette Ensemble Mittelstraße 17/18 in neuem Glanz erstrahlen, zudem sollen die benachbarten Baulücken 16, 19 und 20 neu bebaut werden. Wieder aufgebaut werden soll der nördliche Seitenflügel. 18 bis 20 Wohnungen sowie fünf Gewerbeeinheiten werden entstehen. Die Bohlenstube soll rekonstruiert werden.

Die Mittelstraße 17 ist ein dreigeschossiger Bau des 18. Jahrhunderts. In den Bau ist ein spätgotischer zweigeschossiger Fachwerkbau integriert. Dadurch ist das Haus eines der ältesten Fachwerkbauten in der Stadt. Geschätztes Baujahr: um 1500. Im Erdgeschoss findet man eine Bohlenstube mit Kassettendecke. Mehrere Fuhrunternehmer waren im 19. Jahrhundert im Besitz des Grundstücks. Dadurch sind die umfangreichen Stallungen im Hof zu erklären. Im Jahr 1896 entstand ein großzügiges Stallgebäude in Backsteinbauweise.

Bei der Nummer 18 handelt es sich um einen zweigeschossigen verputzten Fachwerkbau aus dem 18. Jahrhundert. Im gesamten Haus haben sich die originalen Fenster und Türen fast vollständig erhalten. Im Obergeschoss befinden sich ein historischer Alkoven (Bettnische) und eine ursprüngliche Stuckdecke aus dem Barock.


[map=Mittelstraße 17]

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03.10.2011
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Angst um Halles Vorgärten

Gibt es bald statt grüner Vorgärten massenhaft Parkplätze in den Gründerzeitquartieren? Genau das will die Stadt verhindern. Wegen des Investitionserleichterungsgesetzes in Sachsen-Anhalt nämlich sind die Vorgartensatzungen nicht mehr zulässig. Diese Möglichkeit wurde im Baugesetzbuch des Landes nämlich rausgestrichen

Angst um Halles Vorgärten

Gibt es bald statt grüner Vorgärten massenhaft Parkplätze in den Gründerzeitquartieren? Genau das will die Stadt verhindern. Wegen des Investitionserleichterungsgesetzes in Sachsen-Anhalt nämlich sind die Vorgartensatzungen nicht mehr zulässig. Diese Möglichkeit wurde im Baugesetzbuch des Landes nämlich rausgestrichen. Die Stadt versucht nun Schadensbegrenzung. „Die Satzungen im Mühlwegviertel, im Paulusviertel und der südlichen Stadterweiterung sind betroffen“, sagte Stadtsprecher Steffen Drenkelfuß auf Nachfrage von HalleForum.de. Der Stadt sei sehr daran gelegen, den Charakter der Stadtteile zu erhalten. Deshalb wolle man nun über Erhaltungssatzungen nach Bundesbaugesetz zumindest im Mühlweg- und im Paulusviertel Festlegungen treffen, die Beton statt Grün verhindern sollen. In der südlichen Stadterweiterung, das ist der Bereich um die Philipp-Müller-Straße und Torstraße, war auf Nachfrage von HalleForum.de zunächst noch nicht von einem solchen Bebauungsplan die Rede.

„Diese Satzung wird erlassen zur Erhaltung der städtebaulichen Eigenart des Gebietes auf Grund seiner städtebaulichen Gestalt“, heißt es beispielsweise in der Satzung für das Paulusviertel. Ein Geschäftsmann protestiert in der Martha-Brautzsch-Straße dagegen. Er hat eine Platte verlegen lassen, wo er der Stadt Behördenwillkür vorwirft. Der Mann hatte die Parkplätze vor seinem Haus wieder entfernen müssen.

„Ein wichtiges Gestaltungsmerkmal des Gründerzeitviertels ist der unmittelbar vor dem Gebäuden angeordnete Garten“, steht in der Satzung geschrieben. „Er bildet in den meisten Fällen ein Glied in einer Reihe von Vorgärten an einer Straße. Die Vorgärten sind Privatbesitz, doch sie wirken in den öffentlichen Raum, prägen das Bild der Straße, beziehungsweise des ganzen Quartiers. Diese Vorgärten stellen eine bedeutende Errungenschaft des Städtebaus des 19. Jahrhunderts dar“, macht die Satzung deutlich. „Der einzelne Vorgarten hat bestimmte Funktionen zu erfüllen. Je nach Situation bietet er Schutz und Abstand zur Straße hin gegen Lärm, Staub und Abgase, aber auch Möglichkeiten zum Verweilen für Hausbewohner und Besucher.“

Neben den Vorgärten zielen die Erhaltungssatzungen aber auch auf die aufwändige Fassadengestaltung ab. „Die charakteristische Bebauung trägt zu einem abwechslungsreichen, für die jeweilige Straße einmaligen, unaustauschbaren Gesamtbild bei. Die Mehrzahl der Gebäude verfügt über anspruchsvolle Fassadengliederung sowie über reiche architektonische Schmuckdetails“, erwähnt die Paulusviertel-Satzung. Genau damit will die Stadt verhindern, dass diese Gestaltung bei einer Sanierung „verschwindet“, weil eine Restaurierung mehr Geld kostet.

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03.10.2011
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Fotografenstammtisch verabschiedet sich mit letzter Schau

1999 folgte die Gründung. Acht Fotografen taten sich zusammen. Es folgten Vorträge, Exkursionen, auch Feiern und Tagungen

Fotografenstammtisch verabschiedet sich mit letzter Schau

1999 folgte die Gründung. Acht Fotografen taten sich zusammen. Es folgten Vorträge, Exkursionen, auch Feiern und Tagungen. Und zum 1.200-jährigen Stadtjubiläum 2006 auch die erste Ausstellung. Doch nach zwölf Jahren ist Schluss. Man sei müde geworden, jetzt sollen Jüngere das Feld übernehmen.

Mit einer letzten Ausstellung "Ex Hallensis II" verabschieden sich die Fotografen. Zu sehen ist die Schau bis 30. Oktober im Kunstforum der Sparkasse. Der Eintritt ist frei.

Jochen Ehmke (DGPh), Uwe Jacobshagen (DGPh), Norbert Kaltwaßer (DGPh), Orestia Kapidani, Peter Kersten, Eva Mahn (DVA, DGPh), Maria Nühlen (DGPh) und Rudolf Schäfer (DGPh), setzen ihre Ideen ins Bild, zeigen und spiegeln den Hallensern die Menschen ihrer Stadt bzw. ihrer Region.

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03.10.2011
hallelife.de - Redaktion