Gedenken an Karl Meseberg

Karl Meseberg erlernte in der halleschen Firma Wegelin & Hübner AG den Beruf eines Formers. Während des 1. Weltkrieges wurde er zur Kaiserlichen Marine eingezogen. Nach dem Kieler Matrosenaufstand kehrte er im November 1918 nach Halle zurück.

Hier führte er eine Matrosenkompanie, die Errungenschaften der demokratischen und sozialistischen Novemberrevolution verteidigen sollte und die beim Generalstreik Ende Februar 1919 aktiv war. Am 3. März 1919 verhängte der rechte General Maercker den Belagerungszustand über Halle, um die Revolution mit seinem Freikorps niederzuschlagen.

Am 13. März wurde der 28-jährige Karl Meseberg verhaftet, angeschossen und an der Hafenbahnbrücke in die Saale geworfen. Die Trauerfeier fand im Volkspark unter großer Beteiligung hallescher Arbeiter*innen statt. An der Ermordung Mesebergs waren fünf junge Männer beteiligt, die nie bestraft wurden.

Die Linke Halle (Saale) pflegt im Rahmen einer Patenschaft seit mehreren Jahren sein Grab auf dem Südfriedhof.