Coronakrise: Wie geht es dem Handwerk?

von 27. März 2020

Die meisten Betriebe sind von Umsatzrückgängen (77 Prozent) betroffen. Weiter werden Stornierungen von Aufträgen (55 Prozent), fehlendes Personal (36 Prozent), fehlende Vorprodukte oder fehlendes Material (31 Prozent) und behördlich angeordnete Schließungen (16 Prozent) als Probleme genannt, die durch die Coronakrise entstanden sind. (Mehrfachnennungen möglich). Insbesondere bei den personenbezogenen Dienstleistungen sind mehr als drei Viertel der Unternehmen (76 Prozent) von behördlichen Betriebsschließungen beeinträchtigt. Hier liegen die Umsatzrückgänge auch bei fast 90 Prozent.

Um die wirtschaftlichen Folgen abzufedern, setzen die Unternehmen auf Kurzarbeit (58 Prozent), Urlaub und den Abbau von Überstunden (43 Prozent bzw.42 Prozent). Rund 11 Prozent der Betriebe müssen Mitarbeiter kündigen. Über eine Betriebsaufgabe denken 18 Prozent der Unternehmen nach.

„Diese Zahlen belegen, welche extreme Auswirkungen die Corona-Pandemie und die auferlegten Schutzmaßnahmen auf das gesamte Handwerk haben“, erläutert Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle. „Zurzeit besteht noch ein gewisses Maß an Hoffnung auf baldige Besserung, weshalb die Handwerksunternehmen zumeist auf Kurzarbeit und nur selten auf den Abbau von Personal setzen“. Wichtig sei, die angekündigten Unterstützungsmaßnahmen schnell bei den Betrieben ankommen zu lassen: „Daran werden wir die Landesregierung und die Investitionsbank Sachsen-Anhalt messen.“