“Nik und Tina – Gefährliche Briefe 1938–1944”

“Nik und Tina – Gefährliche Briefe 1938–1944”
von 13. Mai 2019

Simone Trieder stellt “Nik und Tina – Gefährliche Briefe 1938–1944” vor

Mi., 26. Juni 2019, 18:00 Uhr
Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale), Am Kirchtor 20b, 06108 Halle (Saale)

Moderation: Christian Eger (MZ)
mit Lars Skowronski

Eintritt frei

Nach der Veranstaltung gibt es die Möglichkeit, Blumen im ehemaligen Hinrichtungsraum niederzulegen.

Am 26. Juni jährt sich die Hinrichtung von Krystyna Wituska im Roten Ochsen zum 75. Mal. Im neuen Buch von Simone Trieder wird sie Tina genannt. Sie war mit Zbigniew Walc, im Buch heißt er Nik, verlobt. Sie schrieben sich Briefe. Diese Briefe kosteten Tina letztendlich den Kopf und Nik starb beim Massaker in der Isenschnibber Feldscheune in Gardelegen, in der 1945 über KZ-Häftlinge ermordet wurden.

In “Nik und Tina – Gefährliche Briefe 1938-1944” geht Autorin Simone Trieder dem Schicksal der beiden jungen Leute nach, die 1942 im Widerstand gegen die deutschen Besatzer gekämpft haben, und rekonstruiert anhand des Briefwechsels die Geschichte ihrer tragisch endenden Liebe.

Simone Trieder »Nik und Tina« Eine tragisch endende Liebe

Als die in einem Schornstein versteckten Liebes-briefe gefunden werden, sind Nik und Tina schon zwanzig Jahre tot. Was als leichte Sommerroman-ze begonnen hatte, endete 1944 für sie unter dem Fallbeil. Tina war verhaftet worden, weil die Ge-stapo bei Nik den Hinweis auf sie fand. Er fühlte sich schuldig. Beide sind Polen und waren 1942 im Widerstand gegen die deutschen Besatzer tä-tig: sie in Warschau und er in Neubrandenburg.
Das Buch ist das Puzzlespiel einer spannenden Recherche der Autorin und eines Historikers, die zu Beginn fast nichts über Nik wissen, auch die Zeitzeugen erinnern sich nicht. Bis sie auf die Briefe im Schornstein stoßen …
Die Geschichte einer Liebe wird rekonstruiert. Einer Liebe, wie sie sich in allen Zeiten in ihrer Existenzialität wiederholt. Doch die spezielle Dra-matik – auf Leben und Tod – ist auf die damaligen politischen Verhältnisse zurückzuführen.

Autorin

Simone Trieder, geb. 1959 in Quedlinburg. Nach einem Studium der Sonderpädagogik in Rostock Regieassistentin an Theatern in Zwickau, Karl-Marx-Stadt und Halle. Seit 1992 freie Autorin, Veröffentlichung von Biographien, Bücher zur re-gionalen Kulturgeschichte, Rundfunk-Features und Erzählungen. 2015 nominiert für den Deutsch-Polnischen Journalistenpreis. Mitglied des PEN.

Simone Trieder
Nik und Tina
Gefährliche Briefe 1938–1944
Erzählendes Sachbuch
112 S., Br., 140 × 210 mm
ISBN 978-3-96311-119-8
Preis: 12,00 €
Erschienen: Januar 2019