Absage 3. Mitteldeutsche Grillmeisterschaft

von 6. August 2021

Die kurzfristige Absage durch die Verwaltung nur neun Tage vor dem geplanten Termin trifft die Veranstalterin wie ein Schlag. Doch auch für die Aussteller bedeutet diese Absage eine große Zäsur, denn so ein Event bedarf langer Vorbereitungen und eingehender Planungen, an denen alle Beteiligten seit Monaten intensiv gearbeitet hatten.

Man hatte ein umfangreiches Hygienekonzept erarbeitet, kreative Ideen zur Steuerung der Besucherströme entwickelt und den Außenbereich aufwändig aufgewertet. „Wir haben allein 200 Hainbuchen gepflanzt, die als Wegeführung gedient hätten“ so Prasse. Genutzt hat es am Ende nichts.

Die Verwaltung des Saalekreises verglich die Grillmeisterschaft nicht etwa mit ähnlichen Veranstaltungen wie dem Streetfood-Festival oder der LebensArt, wobei auch deren Besucherzahlen bei weitem nicht angestrebt sind. Stattdessen stellte die Verwaltung hinsichtlich der aktuellen Eindämmungsverordnung die gleichen Anforderungen wie bei Fachkongressen und Delegiertenversammlungen von Parteien. Zudem wurde eine Konzentration von Besuchern analog eines Sportwettkampfes unterstellt. „Für uns ist dies nicht nachvollziehbar“ so Prasse. „Unser weiträumiges Außengelände bietet in diesen Zeiten beste Möglichkeiten, dem Infektionsgeschehen aus dem Weg zu gehen und einen entspannten und abwechslungsreichen Tag zu verbringen.“ ist die Organisatorin überzeugt.

Vor Ort sind alle Beteiligten nun unglaublich traurig, teilweise wütend. In den nächsten Tagen muss man sich hier erst einmal sammeln und dann mit dem ganzen Team überlegen, wie es weitergehen kann. Auch muss darüber nachgedacht werden, wie der entstandene finanzieller Schaden kompensiert werden kann.

Die Bischofsburg Burgliebenau befand sich bis 2016 in kommunaler Hand. Gemeinde und Landkreis hatten einen Abriss befürwortet, der aber durch den Kauf des mittelalterlichen Gebäudes durch die junge Unternehmerin Dagny Prasse abgewendet werden konnte.