Aufschlussreich, bemerkenswert, eigenartig – Johann Friedrich Fasch

von 7. April 2017

Die Stiftung Händel-Haus lädt am 19. April 2017, um 19.30 Uhr, zu einem Vortrag der beliebten populärwissenschaftlichen Reihe „Musik hinterfragt“ in den Renaissance-Raum des Händel-Hauses ein. „Aufschlussreich, bemerkenswert, eigenartig – Zu Johann Friedrich Fasch (1688–1758) und seiner Autobiographie von 1757“ heißt das Thema an diesem Mittwoch. Der Vortrag soll u.a. auf die 14.Internationalen Fasch-Festtage vom 20. bis 23. April 2017 in Zerbst/Anhalt einstimmen, die sich dem Thema „Von Luther zu Fasch“ widmen.

Johann Friedrich Fasch war von 1722 bis 1758, also 36 Jahre lang, Hofkapellmeister des kleinen Fürstentums Anhalt-Zerbst, das von den Eltern bzw. dem Bruder von Katharina der Großen regiert wurde. Faschs (relativ kurz gehaltene) Autobiographie stammt aus dem Jahr 1757 und entpuppt sich als eine aufschlussreiche und bemerkenswerte „Vom Tellerwäscher zum Millionär“-Variante. Wenn auch spannend und unterhaltsam geschrieben, so ist sie stellenweise auch eigenartig, denn Fasch tischt dem Leser auf den ersten Blick einige „Fake News“ und „alternative Fakten“ auf bzw. lässt wichtige Details aus. Was darf man ihm getrost glauben, wann ist Vorsicht geboten – und ist derartiges „Fact Checking“ überhaupt angebracht?

Barbara M. Reul, Fasch-Preisträgerin der Stadt Zerbst (2005), wanderte vor über 30 Jahren nach Kanada aus und lehrt seit 2003 als Professorin für Musikwissenschaft am Luther College, University of Regina, in Regina, Saskatchewan, Kanada. Von 2008 bis 2011 war sie Präsidentin der Internationalen Fasch-Gesellschaft e. V., seit 2015 ist sie Vize-Präsidentin.

Der Eintritt zum Vortrag ist frei.

Die Vorträge der Reihe „Musik hinterfragt“ werden vom Freundes- und Förderkreis des Händel-Hauses zu Halle e.V. freundlicherweise unterstützt.