Händels Neun deutsche Arien sind Vertonungen von Versen aus dem mehrbändigen Werk Irdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten von Barthold Heinrich Brockes (16801747). Brockes, Sohn eines wohlhabenden Hamburger Bürgers, studierte zwischen 1700 und 1702 in Halle Jura und lernte hier den wenige Jahre jüngeren Händel kennen. Er gründete ein Collegium musicum, mit dem er in seiner Wohnung regelmäßig Konzerte veranstaltete, und wahrscheinlich nahm auch Händel daran teil. Die Neun Deutschen Arien entstanden in der Mitte der 1720er Jahre. Es ist anzunehmen, dass Händel sie für Brockes selbst, vielleicht auf dessen Bitte hin, komponiert hat. Sie sind nicht unter einzelnen Titeln, sondern unter ihrem jeweiligen Textanfang überliefert. Mit der sehr bildhaften, emotionsgeladenen Sprache seiner religiösen Dichtungen traf Brockes offenbar ganz den Nerv seiner Zeit.
Veranstalter: Händelfestspielorchester Halle in Kooperation mit der Stiftung Händel-Haus
Mittwoch, 26. Juni 2019, 19:30 Uhr, Händel-Haus, Kammermusiksaal
Händels Schätze Musik im Dialog
Flammende Rose, Zierde der Erde
Arien und Triosonaten von Georg Friedrich Händel
KS Romelia Lichtenstein (Sopran), Prof. Wolfgang Kupke (Cembalo), Elke Lange (Traversflöte), Kirsten Reiche (Violine), Claus-Peter Nebelung (Violone), Petra Burmann (Laute)
Das besondere Exponat: Irdisches Vergnügen in Gott, Gedichtsammlung von Barthold Heinrich Brockes, Hamburg 17211748
Gesprächsleitung: Dr. Konstanze Musketa (Stiftung Händel-Haus)