Ich habe kein Deutschland gefunden

von 11. Oktober 2019

Die Dramaturgin Ann-Kathrin Hanss hat sich an das Werk von Einar Schleef herangetastet. Aus seinen Erzählungen und Tagebuchnotizen, die zum Teil in dem Band „Ich habe kein Deutschland gefunden“ vom Elfenbeinverlag herausgegeben wurden, stellte sie die Texte für die erste szenische Lesung der Spielzeit zusammen. Thematisch reiht sich diese Veranstaltung gekonnt in das Jahresthema des Theaters „frei zu sein“ ein. Denn deutlicher noch als während der Jahre in der DDR bildet die Berliner Mauer nach Einar Schleefs „Republikflucht“ im Jahr 1976 ein zentrales Motiv in seinem schriftstellerischen Schaffen. Das Erzähler-Ich steht im Bann der Mauer. Sie wurde für Schleef zur Qual, zur Obsession.

Der Schauspieler Philip Dobraß nähert sich der Persönlichkeit Einar Schleefs und liest die ausgewählten Textpassagen als ein einstündiges Schauspielsolo.

Mit der Reihe ZUGABE hat das Theater Eisleben sein Repertoire erweitert. In szenischen Lesungen werden besondere bedeutende literarische Texte durch das Ensemble dargeboten. Die Textzusammenstellung und szenische Umsetzung erfolgt jeweils durch die Dramaturgin Ann-Kathrin Hanss. Drei weitere ZUGABEN sind in der Spielzeit 2019 | 20 geplant: „Widerstand und Ergebung“ zum 75. Todestag von Dietrich Bonhoeffer (19. März 2010), die ZUGABE für Kinder/ SchülerInnen „Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen“ (25. Juni 2020) sowie „Beziehungskisten und Bettgeflüster“, Lyrik und Musik von Erich Kästner und Heinrich Heine (9. Juli 2020).

Karten gibt es an der Theaterkasse, Bucherstraße 14, telefonisch unter 03475 602070, kartenservice@theater-eisleben.de oder online unter www.theater-eisleben.de. Die Theaterkasse öffnet Montag und Mittwoch 12.00–17.00 Uhr, Dienstag und Donnerstag 10.00–17.00 Uhr, Freitag 10.00–14.00 Uhr.