Immobilien in Sachsen-Anhalt: die Zukunft naht

von 28. August 2015

Stabile Situation mit einigen Ausreißern nach oben

Für einen ersten Überblick zur aktuellen Lage bietet sich der Blick auf Plattformen wie immowelt.de an. In konkreten Zahlen ausgedrückt bedeutet das: Der durchschnittliche Kaufpreis für ein Haus in Sachsen-Anhalt liegt bei 179.000 Euro. Zusammen mit Thüringen und Brandenburg ist das der nationale Tiefstand, doch da nicht wenige Experten mit einem Aufschwung rechnen, deuten sich lukrative Investments an. Der Logik der Urbanisierung folgend, sollten diese am besten in Sachsen-Anhalts führenden Städten umgesetzt werden – dort ist eine künftige Steigerung schließlich am wahrscheinlichsten.

Aktuell sind die Preise noch recht moderat. Durchschnittlich werden für eine Eigentumswohnung in Halle rund 1.200 Euro pro Quadratmeter fällig, also etwa 20 Prozent mehr als im bundesweiten Schnitt. Doch es geht auch teuer und exklusiv in Halle. In teuren Lagen wie etwa in Dölau, waldnah und ruhig, werden Design-Villen mit 150 Quadratmetern Wohnfläche für eine halbe Million Euro verkauft. Verglichen mit München ist das vielleicht noch einigermaßen günstig, von einem echten Schnäppchen kann jedoch nicht die Rede sein. Solche Fälle sind allerdings bislang die Ausnahme: Der Durchschnitt bei den Einfamilienhäusern in Halle liegt deutlich niedriger, angehende Immobilienbesitzer in Halle dürfen also vorerst beruhigt sein.

Fragezeichen in der Wirtschaft – Immobilieninvestoren warten auf ihre Chance

Die weitere Entwicklung wird alleine von der Wirtschaft in Sachsen-Anhalt abhängen. Wachstum bedeutet Zuzug, dieser wiederum hat steigende Preise zur Folge – und im Fall von Sachsen-Anhalt könnten die Meinungen nicht weiter auseinandergehen, wann und ob der Schritt nach vorne erfolgt. Einigkeit herrscht immerhin darüber, dass die Preise in ländlichen Regionen nicht steigen werden, und zwar nicht nur in Sachsen-Anhalt, sondern auch in den meisten anderen Teilen Deutschlands. Die bereits erwähnte Urbanisierung beschränkt sich schließlich nicht auf die neuen Bundesländer, sondern ist ein globales Phänomen, das die Bevölkerungsverteilung bereits nachhaltig verändert hat.

Die logische Folge: In der Stadt könnte sich die Kurve schon bald umkehren. Als Indikator gelten die Zukunftsprognosen von Großstädten wie Jena, das bereits seit einigen Jahren als München des Ostens bezeichnet wird, Potsdam und Dresden. Diese Städte sind aktuell nämlich die Zugpferde unter den ostdeutschen Städten; sollte dort starkes Wachstum auftreten, ist es möglich, dass dieser Effekt auf lange Sicht auch Halle, Magdeburg oder Dessau erfasst.