Weihnachtsgeld – wohin mit dem Plus zum Jahresende?

von 10. Dezember 2015

Zum Jahresende haben viele Arbeitnehmer in Deutschland Grund zur Freude: Es gibt Weihnachtsgeld vom Arbeitgeber. Auch wenn vom 13. Gehalt noch Steuern abgezogen werden, bleibt meist noch eine stolze Summe zur freien Verfügung zurück – und damit die Frage: Was tun mit dem großzügigen Geschenk vom Chef? In vielen Fällen wird das Geld direkt für Weihnachtsgeschenke oder sonstige Konsumgüter ausgegeben. Dabei kann es sich lohnen, das Geld anderweitig zu investieren.

Weihnachtsbonus gewinnbringend anlegen

Der aktuelle Niedrigzins lädt nicht gerade zum Sparen ein. Dennoch kann es sich lohnen, das Plus zum Jahresende anzulegen. Für langfristige Sparer empfiehlt sich beispielsweise das Festgeld als Anlageform. Hier wird ein bestimmter Betrag zu einem vorab festgelegten Zinssatz für eine ebenfalls im Vorfeld festgelegte Laufzeit angelegt. Da deutsche Banken derzeit lediglich einen Zinssatz von bis zu einem Prozent auf Festgeld anbieten, kann es sinnvoll sein, ein Festgeldkonto im Ausland zu eröffnen. Über Onlineportale wie Weltsparen.de können Anlagefreudige ihr Geld zu anderen europäischen Banken transferieren. Weltsparen übernimmt alle Formalitäten, und der Anlagefreudige kassiert bei der ausgewählten europäischen Bank für sein Festgeld Zinsen von bis zu 2,5 Prozent. Insbesondere bei höheren Summen ist das eine lohnenswerte Anlageform.

Schulden begleichen

Gerade an Weihnachten denkt man nur ungerne an das Thema Schulden. Dennoch lässt sich nicht abstreiten, dass allein in Sachen in diesem Jahr 334.000 Bürger über 18 Jahren Liquiditätsschwierigkeiten hatten. Wer das neue Jahr schuldenfrei begehen möchte, sollte das Weihnachtsgeld für die Tilgung von Schulden oder Krediten verwenden. Denn die Zinsen, die man als Kreditnehmer zahlt, sind in der Regel immer höher als die, die man für eine Anlage bekommt. Insbesondere ein Dispokredit sollte so schnell wie möglich getilgt werden. Denn bei vielen Banken fallen mehr als 10 Prozent Zinsen an.

Finanzielles Polster schaffen

Eine kleine finanzielle Rücklage schafft nicht nur ein Gefühl der Sicherheit, sondern kann im Zweifelsfall auch aus einer Notsituation heraus helfen. Insbesondere bei unerwarteten Ausgaben wie einer Jahresnachzahlung für Strom müssen viele Verbraucher unfreiwillig einen Dispokredit in Anspruch nehmen. Damit das nicht zur Gewohnheit wird, empfiehlt die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt jedem Haushalt eine kleine Liquiditätsreserve auf einem Tagesgeldkonto. Dafür sollten ungefähr zwei bis drei Monatsgehälter bereitgehalten werden. Mit dem Weihnachtsgeld hätte man zumindest schon die Hälfte beisammen – und das, ohne extra dafür gespart zu haben.

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