Archiv

2007

post

Ein Stern wandert durch Halle

Seit August wandert ein Stern durch Halle. Die Bürgerstiftung sammelt mit dem Sternwagen Spenden für seine Aktion “Sterntaler für den Bildungsfond”. Das Ziel ist es, den Thomas-Kupfer-Bildungsfond aufzustocken

Ein Stern wandert durch Halle

Seit August wandert ein Stern durch Halle. Die Bürgerstiftung sammelt mit dem Sternwagen Spenden für seine Aktion “Sterntaler für den Bildungsfond”. Das Ziel ist es, den Thomas-Kupfer-Bildungsfond aufzustocken. Dieser hat die Aufgabe, Bildungsangebote für Kinder zu unterstützen: beispielsweise den Zugang zu Vereinen zu fördern, Nachhilfeunterricht oder auch ein Theaterprojekt zu ermöglichen. Denn nicht jedes Kind hat die gleichen Chancen auf dem Bildungsweg. Nach dem Landesmuseum für Vorgeschichte und der Volksbank wird nun im Händelhaus gesammelt. Dort wird der von Kindern gestaltete Stern Besucher auf die Aktion aufmerksam machen.

Am Jahresende wollen die Initiatoren der Bürgerstiftung 25.000 Euro gesammelt haben. Jeder Euro davon wird von der Volksbank sogar noch verdoppelt. Am Ende stehen also sogar bis zu 50.000 Euro für den Bildungsfond. Jede Zustiftung für den Fonds bleibt im Grundstock des Stiftungskapitals erhalten. Der Fonds wurde nach dem verstorbenen Geschäftsführer der Bürgerstiftung benannt, der die Idee dazu entwickelte.

Man muss aber nicht erst warten, bis man den Stern irgendwo sieht. Wer den Bildungsfond unterstützen will, der kann spenden:
Kontonummer: 7172737
Volksbank Halle BLZ 800 937 84
Verwendungszweck „Fonds Halle hat Talent“

Mehr lesen
29.09.2010
hallelife.de - Redaktion
post

Neue Talentpatenschaften für Fußball-Nachwuchs

Erfolgreich läuft das Projekt „Halle hat Talent“ der Bürgerstiftung Halle. Hier werden Patenschaften an Kinder aus Halle vermittelt. 2007 war Startschuss

Neue Talentpatenschaften für Fußball-Nachwuchs

Erfolgreich läuft das Projekt „Halle hat Talent“ der Bürgerstiftung Halle. Hier werden Patenschaften an Kinder aus Halle vermittelt. 2007 war Startschuss. Seitdem bewerben sich Kinder mit besonderen Begabungen und Interessen bei der Bürgerstiftung Halle bzw. werden von Eltern, Erziehern oder Lehrern vorgeschlagen. Für diese jungen Talente sucht die Bürgerstiftung Menschen, die sich als Talentpaten mit ihrer Zeit für diese Kinder einsetzen. Talentpate kann jeder Bürger, Verein oder jedes Unternehmen werden, der/das sich ehrenamtlich für Kinder in Halle engagieren möchte.

Nun heißt es Freistoß für David und John. Der SV Rotation engagiert sich mit intensiver Kinder- und Jugendarbeit seit vielen Jahren Fußball, als soziale Integration förderndes Mannschaftsspiel, für alle Kinder offen zu halten. Kindern die Möglichkeit zum gemeinsamen Sport zu geben, ist dem SV Rotation wichtiger als leistungsorientierte Auswahl. Daher unterstützt Tobias Gelhard, verantwortlich für die Nachwuchsarbeit beim SV Rotation, gern das Projekt „Halle hat Talent“ mit Patenschaften für fußballbegeisterte Kinder.

John-Xavier (13) ist ein stiller Junge, der aufblüht, wenn er sich bewegen kann und Trainer seine Stärken sehen und schätzen. Mit viel Freude spielt er mit Gleichgesinnten auf dem Fußballfeld. Auch David (11) ist froh, dass er dank einer Patenschaft jetzt regelmäßig in einem Verein trainieren und im sportlichen Wettkampf seine Kräfte messen und entwickeln kann. Damit beide Jungs – unabhängig von den Möglichkeiten ihrer Familie – ihre Begabungen entfalten können, übernimmt der SV Rotation zwei Patenschaften: Für ein Jahr können John-Xavier und David kostenfrei mit anderen Kindern trainieren.

Mehr lesen
29.09.2010
hallelife.de - Redaktion
post

Minister: Halle kommt an Umweltzone nicht vorbei

Sachsen-Anhalts Umweltminister Hermann Onko Aeikens hält eine Umweltzone in Halle (Saale) für unverzichtbar. Zwar habe es im vergangenen Jahr keine Grenzwertüberschreitungen beim Feinstaub gegeben, dafür aber beim Stickstoffdioxid. Auch in diesem Jahr müsse man mit Grenzwertüberschreitungen rechnen, sagte Minister bei der Vorstellung des Immissionsschutzberichtes 2009

Minister: Halle kommt an Umweltzone nicht vorbei

Sachsen-Anhalts Umweltminister Hermann Onko Aeikens hält eine Umweltzone in Halle (Saale) für unverzichtbar. Zwar habe es im vergangenen Jahr keine Grenzwertüberschreitungen beim Feinstaub gegeben, dafür aber beim Stickstoffdioxid. Auch in diesem Jahr müsse man mit Grenzwertüberschreitungen rechnen, sagte Minister bei der Vorstellung des Immissionsschutzberichtes 2009. „Klassische Schadstoffe wie Schwefeldioxid und Kohlenmonoxid beeinträchtigen die Luftqualität kaum noch. Neben Feinstaub belastet vor allem Stickstoffdioxid (NO2) die Luft“, so Aeikens. Das hauptsächlich vom Kraftfahrzeugverkehr verursachte Stickstoffdioxid ist ein Lungenreizgas. Die weitere Reduzierung der Feinstaub- und der Stickstoffdioxidbelastungen bleibe daher in den kommenden Jahren eine Schwerpunktaufgabe, so der Minister.

Die höchste Stickstoffdioxidbelastung wurde 2009 in der Paracelsusstraße in Halle mit 58 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen. Diese Werte überschreiten den 2009 geltenden Grenzwert (42 µg/m3). Aeikens wies darauf hin, dass mit der Verschärfung des EU-Grenzwertes ab 2010 (40 µg/m3) weiterhin mit Grenzwertüberschreitungen in Sachsen-Anhalt zu rechnen sei, auf die es mit Maßnahmen zu reagieren gelte. Der Grenzwert für Feinstaub wurde 2009 landesweit eingehalten. Ursächlich dafür sind vor allem günstige meteorologische Verhältnisse.

Das Land arbeite mit den Kommunen daran, vor allem an Verkehrsschwerpunkten in Magdeburg, Halle, Aschersleben und Wittenberg auch künftig die EU-Grenzwerte einzuhalten. Dazu würden neue Luftreinhaltepläne aufgestellt. Aeikens: „In Magdeburg und Halle wird ohne es ohne Umweltzone nicht gelingen, unter den Grenzwerten zu bleiben.“ Die Pläne enthalten weitere Maßnahmen wie z.B. den Bau von Umgehungsstraßen, um die Feinstaub-, Stickstoffdioxid- und Lärmbelastungen in den Ortskernen zu mindern.
Die Messdaten im Luftüberwachungssystem Sachsen-Anhalt (LÜSA) werden nach dem modernsten Stand der Messtechnik erhoben. Dafür investierte das Land im vergangenen Jahr mehr als eine Million Euro zur Erneuerung des Messgeräteparkes des Landesmessnetzes. LÜSA erfüllt sowohl bei den Messstationen als auch bei den Standorten die strengen EU-Kriterien in jeder Hinsicht.

Aeikens hob hervor, dass Lärm für einen Großteil der Bevölkerung nach wie vor eine erhebliche Beeinträchtigung ihres Wohlbefindens darstelle. Mit der Umsetzung der EU-Umgebungslärmrichtlinie sei aber ein entscheidender Impuls für eine nachhaltige Lärmminderung gegeben worden. Die Gemeinden seien nunmehr verpflichtet, Lärmaktionspläne zur Entlastung besonders lauter Bereiche aufzustellen. Dieser Prozess ist in vollem Gange, so der Minister.

Im Rahmen der 2. Stufe der EU-Lärmkartierung ab 2012 stehen vor rund 90 Gemeinden des Landes dabei erhebliche Herausforderungen bei der Erfassung der aktuellen Lärmsituation. Betroffen sind Hauptstraßen mit einem Verkehrsaufkommen von mehr als drei Millionen Fahrzeugen pro Jahr, Haupteisenbahnstrecken mit einem Verkehrsaufkommen von mehr als 30.000 Zügen pro Jahr und der Großflughäfen Leipzig-Halle, der vor allem im Saalekreis Lärmbelastungen hervorruft.

Aeikens: „Bis Ende 2011 werden verschiedene Maßnahmen zur Lärmminderung an hoch belasteten Straßen im Rahmen des Konjunkturpaketes II abgeschlossen. Dazu wurden 2009 den Städten Dessau-Rosslau, Halle und Magdeburg und den Landkreisen ca. 14 Millionen Euro vom Bund zur Verfügung gestellt.“
Neben den gesetzlichen Regelungen soll verstärkt auf gegenseitige Rücksichtnahme gesetzt werden. Aeikens: „Wenn man sieht, dass der Nachbar Kaffee auf der Terrasse trinkt, kann der Rasenmäher auch mal eine Stunde warten.“ Deshalb zielen die Lärmaktionspläne auch auf die Sensibilisierung der Bevölkerung für das Problem: Weniger Lärm im Wohnumfeld bringt mehr Lebensqualität. Der Immissionsschutzbericht wird jährlich vom Landesamt für Umweltschutz (LAU) erstellt und enthält Daten zur Luftreinhaltung, zu Lärm und Erschütterungen sowie zu elektromagnetischen Feldern und Licht.

Mehr lesen
29.09.2010
hallelife.de - Redaktion
post

Schiffs-Anleger am MMZ

Als vor anderthalb Jahren die Kaimauer der Saale beim Mitteldeutschen Multimediazentrum einstürzte, sagte die Stadt recht schnell, dass im Zuge der Instandsetzung auch ein Schiffsanleger geplant sei. Nun präzisiert die Stadt ihre Pläne. In seiner Oktobersitzung soll der Stadtrat den Bau beschließen

Schiffs-Anleger am MMZ

Als vor anderthalb Jahren die Kaimauer der Saale beim Mitteldeutschen Multimediazentrum einstürzte, sagte die Stadt recht schnell, dass im Zuge der Instandsetzung auch ein Schiffsanleger geplant sei. Nun präzisiert die Stadt ihre Pläne. In seiner Oktobersitzung soll der Stadtrat den Bau beschließen. 1,35 Millionen Euro sollen die Arbeiten kosten, die Stadt hofft auf Fördermittel vom Land. Gelder wurden beantragt, eine Zusage gibt es aber noch nicht.

Die begründet ihre Pläne damit, dass die Stadt über keinen öffentlichen Anleger für Fahrgastschiffe an der Saale verfüge. „Alle vorhandenen Anleger sind in privaten Besitz“, heißt es in der Begründung einer Ratsvorlage. In der Nähe zur Altstadt gebe es bisher keinerlei geeignete Anlegestelle. Allerdings verzeichne man eine zunehmende Nachfrage von Touristen und gastronomischen Einrichtungen. „Nachgefragt werden zunehmend Touren, die in Altstadtnähe beginnen oder im Rahmen einer großen Stadtführung „Zwischentouren“ von der Burg Giebichenstein zur Altstadt.“ Diese hätten auch die Unternehmen Bootcenter Kühn, der Hafen Halle, die Reederei Riedel und die Fahrgastschifffahrt Wettin bestätigt.

Ursprünglich war schon mit dem Bau des MMZ vorgesehen, einen solchen Anleger zu bauen. Dies wurde damals aus Kostengründen verworfen. Im Rahmen der jetzigen Planungen ist nun eine Treppenanlage vorgesehen, die zum Ufer hin „Sitzen, Sonnen und Entspannen“ ermöglichen soll.

Mehr lesen
29.09.2010
hallelife.de - Redaktion
post

Teilerfolg für Topmediziner

Seit Wochen läuft die Diskussion um den geschassten Augenklinik-Chef Gernot Duncker. Das Universitätsklinikum hatte ihn suspendiert, weil er auch an einem privaten Augen-Laser-Zentrum (ALZ) beteiligt ist. Dort solle er nicht mehr arbeiten, forderte die Uniklinik

Teilerfolg für Topmediziner

Seit Wochen läuft die Diskussion um den geschassten Augenklinik-Chef Gernot Duncker. Das Universitätsklinikum hatte ihn suspendiert, weil er auch an einem privaten Augen-Laser-Zentrum (ALZ) beteiligt ist. Dort solle er nicht mehr arbeiten, forderte die Uniklinik. Das Verwaltungsgericht sah es anders und gab Duncker Recht. Die Tätigkeit zu untersagen sei zu Unrecht geschehen, so die Richter. Sie verwarfen eine Untersagung der Uniklinik, wonach Duncker in seinem ALZ nicht mehr arbeiten darf.

Allerdings betonen die Richter auch: die Nebentätigkeit beeinträchtige durchaus dienstliche Interessen. Doch eine vollständige Untersagung jeglicher Tätigkeit im Augenlaserzentrum komme nicht in Frage. Forschungsarbeiten wären durchaus möglich, meinte das Gericht. Im Grundsatz sehe man sich daher bestätigt, so die Uniklinik. Deshalb prüfe man rechtliche Schritte, die Suspendierung bleibe bestehen.

Mehr lesen
29.09.2010
hallelife.de - Redaktion
post

Kurzmeldungen aus Halle (Saale)

Willkommensempfang in der Oper Halle, Herbstferien-Werkstatt öffnet in der Moritzburg, Literaturgottesdienst in der Pauluskirche, Buchpremiere mit Stadtschreiberin Christine Hoba: "Die Waldgängerinnen", Verstärkte Kontrollen.

Kurzmeldungen aus Halle (Saale)

Willkommensempfang in der Oper Halle, Herbstferien-Werkstatt öffnet in der Moritzburg, Literaturgottesdienst in der Pauluskirche, Buchpremiere mit Stadtschreiberin Christine Hoba: "Die Waldgängerinnen", Verstärkte Kontrollen.

Am Sonntag, den 10. Oktober 2010, 14:30 Uhr, lädt die Theater, Oper und Orchester GmbH Halle alle Neubürgerinnen und Neubürger der Stadt zum Willkommensempfang in die Oper ein. Auf dem Programm steht um 15:00 Uhr das Musical "Anatevka" von Jerry Bock in einer Inszenierung von Matthias Hüstebeck. Wer seinen Kulturgutschein zu diesem Termin einlöst, wird vor Beginn der Vorstellung von der Leitung des Hauses im Operncafé mit einem Gläschen Sekt begrüßt. Nach der Vorstellung besteht die Möglichkeit, in gemütlicher Atmosphäre mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie anderen Zugezogenen ins Gespräch zu kommen. Auch der Verein „Halle Willkommen“ wird an diesem Abend als Ansprechpartner vor Ort sein. Viermal pro Jahr finden diese Willkommens-Veranstaltungen an unterschiedlichen Häusern der Bühnen Halle statt.

Innerhalb der Reihe „Backantaten und Literatur“ lädt die Paulusgemeinde am Sonntag, 3. Oktober 2010, zum nächsten Literaturgottesdienst um 10.00 Uhr in die Pauluskirche ein. Im Mittelpunkt des Literaturgottesdienstes steht das Buch „Der Prophet“ von Khalil Gibran. Die Lesungen des Sprechwissenschaftlers Jakob Mücksch werden von klassischer Harfenmusik umrahmt. Es musizieren Schüler des Konservatoriums „Georg Friedrich Händel“. „Der Prophet“ von Khalil Gibran gehört zu den wichtigsten und meist gelesenen Werken der arabischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Seine poetische und eindringliche Sprache erinnert an die Weisheitssprüche Salomos und die Psalmen in der Bibel.

Vom 18. bis 22. Oktober 2010 sind Kinder von 7 bis 12 Jahren herzlich in die Herbstferien-Werkstatt der Stiftung Moritzburg eingeladen. Täglich von 10 Uhr bis Uhr gibt es Gelegenheit, die Kunst des Papierfaltens zu erlernen, Ornamente oder Bildergeschichten auf transparentes Glas zu malen, ein Schatzkästchen zu bauen und mit kunstvoll gestalteter Kupferfolie zu verzieren, mit Drucktechniken zu experimentieren und anderes mehr. Anmeldungen werden unter der Telefonnummer 0345-212 59 11 ab sofort entgegen genommen. Die Kosten betragen pro Tag und Teilnehmer 3 Euro.

Am 30. September um 20.00 Uhr liest die "Stadtschreiberin 2010", Christine Hoba, im Riff-Club aus ihrem neuen Roman "Die Waldgängerinnen". Dieser handelt von vier Frauen, die sich in einem ehemaligen Waldgasthof zu einer Wohngemeinschaft zusammengefunden haben. Doch die Vergangenheit bestimmt ihr Denken und Handeln: die Idylle gelingt nicht. Neid und Misstrauen wachsen – bis eines Tages der erwachsene Sohn einer der Frauen seinen Besuch ankündigt. "Die Waldgängerinnen" wurde gefördert durch die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt.

In der Zeit vom 01.10. bis 31.10. führt das deutsche Kraftfahrzeuggewerbe die bundesweite Verkehrsaktion „Licht Test“ durch. Autofahrer können im Oktober die Beleuchtungseinrichtungen ihres Fahrzeuges in Kfz- Betrieben oder bei Prüfstellen der Automobilclubs und Überwachungsorganisationen kostenlos überprüfen lassen. Die Polizeibeamten des Polizeireviers Halle werden in diesem Zeitraum verstärkt Kontrollen in Hinblick auf die Beleuchtungseinrichtungen an Fahrzeugen durchführen. Das betrifft natürlich auch Radfahrer. Gemäß der Straßenverkehrsordnung ist grundsätzlich der Fahrzeugführer vor Fahrtantritt verpflichtet die Beleuchtungsanlage zu überprüfen. Bei entsprechenden Verstößen muss gemäß dem bundeseinheitlichen Tatbestandskatalog mit einem Verwarngeld ab 10,00 Euro gerechnet werden.

Mehr lesen
29.09.2010
hallelife.de - Redaktion
post

Pegel im Kabelsketal steigen wieder

[fotostrecke=89] Im Kabelsketal spitzt sich die Hochwassersituation wieder zu. So drohen im Ortsteil Schwoitzsch Häuser vollzulaufen. Auch in Landsberg im Saalekreis hat die Feuerwehr nun mit Hochwasser zu kämpfen

Pegel im Kabelsketal steigen wieder

[fotostrecke=89]
Im Kabelsketal spitzt sich die Hochwassersituation wieder zu. So drohen im Ortsteil Schwoitzsch Häuser vollzulaufen. Auch in Landsberg im Saalekreis hat die Feuerwehr nun mit Hochwasser zu kämpfen. Hier trat der Strengbach über die Ufer, Häuser wurden vom Wasser eingeschlossen.

Wegen des andauernden Hochwassers fällt am Donnerstag der Schulbusverkehr in Dölbau, Kleinkugel, Naundorf, Bennewitz, Benndorf – außer Haltestelle Ortseingang Osmünde und in Sietzsch außer Poststraße aus. Die Schulen sind aber geöffnet, so dass die Schüler auch von den Eltern privat gefahren werden können, ansonsten haben sie schulfrei.

Der Omnibusbetrieb Saalkreis (OBS) teilte mit, dass aufgrund der Hochwasserlage der Busbetrieb in Sietzsch und Lohnsdorf eingestellt wurde.

Mehr lesen
29.09.2010
hallelife.de - Redaktion
post

Junge Finger auf historischen Tasten

Ab sofort erklingt an jedem ersten Sonntag des Monats um 15 Uhr eines der historischen Exponate der Musikinstrumentenausstellung im Händel-Haus in Halle (Saale). Angespielt werden die wertvollen, teilweise mehrere Jahrhunderte alten Tastenistrumente sowie die Johann-Gottlieb-Mauer-Orgel von 1770 in den Semesterzeiten durch Studenten der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik. Die 20-minütigen Programme sind für die Museumsbesucher des Händel-Hauses und der angeschlossenen Musikinstrumentenausstellung kostenlos und bereits im Museumsticket (4 Euro/2,50 Euro ermäßigt) enthalten

Junge Finger auf historischen Tasten

Ab sofort erklingt an jedem ersten Sonntag des Monats um 15 Uhr eines der historischen Exponate der Musikinstrumentenausstellung im Händel-Haus in Halle (Saale). Angespielt werden die wertvollen, teilweise mehrere Jahrhunderte alten Tastenistrumente sowie die Johann-Gottlieb-Mauer-Orgel von 1770 in den Semesterzeiten durch Studenten der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik. Die 20-minütigen Programme sind für die Museumsbesucher des Händel-Hauses und der angeschlossenen Musikinstrumentenausstellung kostenlos und bereits im Museumsticket (4 Euro/2,50 Euro ermäßigt) enthalten.

Die erste Sonntagsmusik findet am 3. Oktober 2010 in der Musikinstrumentenausstellung des Händel-Hauses statt. Es spielt Patrick Uhlig an der Johann-Gottlieb-Mauer-Orgel. Beginn ist 15 Uhr.

Die monatlichen Instrumentenanspiele sind Teil einer langfristigen Zusammenarbeit, die die Stiftung Händel-Haus und die Evangelische Hochschule für Kirchenmusik vereinbart haben. Ziel beider Kooperationspartner ist es, einen gemeinsamen Beitrag zur Musikvermittlung und -pflege, insbesondere der Barockmusik, zu leisten, die Praxisnähe der Hochschulausbildung zu erhöhen und die touristische Attraktivität des Musikmuseums im Händel-Haus zu steigern. Die Studenten werden zudem regelmäßig für Veranstaltungen im Händel-Haus angefragt, bei denen eine musikalische Begleitung erwünscht ist. Darüber hinaus verständigten sich die Stiftung Händel-Haus und die Evangelische Hochschule für Kirchenmusik darauf, dass zukünftige Prüfungskonzerte der EHK in der authentischen Konzertatmosphäre des Kammermusiksaales und der Glashalle des Händel-Hauses stattfinden, die Johann-Gottlieb-Mauer-Orgel in der Musikinstrumentenausstellung für den Orgelunterricht genutzt und die Archive und Bibliotheken beider Einrichtungen für Recherche und Forschungszwecke genutzt werden können.

Die Musikinstrumentensammlung des Händel-Hauses umfasst rund 700 Einzelstücke und zählt damit zu einer der bedeutendsten in Mitteldeutschland. Die wertvollen historischen Exponate spiegeln fünf Jahrhunderte Musikinstrumentengeschichte wider. Ein Großteil der Instrumente wird in der Musikinstrumentenausstellung des Händel-Hauses systematisch geordnet auf zwei Etagen präsentiert. Den Mittelpunkt bildet die Sammlung der Tasteninstrumente. Unter anderem kann die Entwicklung des Hammerflügels von seinen Anfängen bis zum modernen Klavierbau nachvollzogen werden. Zu den bedeutendsten Exponaten zählen das Ruckers-Cembalo von 1599 und die Mauer-Kirchenorgel von 1770.

Mehr lesen
29.09.2010
hallelife.de - Redaktion
post

Auswärtige Kabinettssitzung in Naumburg

Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt ist heute unter der Leitung von Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer zu einer auswärtigen Kabinettssitzung in Naumburg zusammengekommen

Auswärtige Kabinettssitzung in Naumburg

Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt ist heute unter der Leitung von Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer zu einer auswärtigen Kabinettssitzung in Naumburg zusammengekommen. Neben allgemeinen Erörterungen standen auch regionale Themen wie die kulturelle, die soziale, die infrastrukturelle und die wirtschaftliche Entwicklung in der Stadt Naumburg und im Burgenlandkreis auf der Tagesordnung. Ministerpräsident Böhmer hob hervor: „Der kulturelle Reichtum des Burgenlandkreises ist ein Pfund, mit dem man vor Ort wuchern kann. Dabei zeigt sich, dass sich Tourismus und eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung nicht ausschließen müssen. Das gilt nicht nur für den Weinbau an Saale und Unstrut. Das Land fördert die Entwicklung des südlichsten Landkreises Sachsen-Anhalts nach besten Kräften.“

Günstige Verkehrsanbindungen fördern Unternehmensansiedlungen

Der Landkreis Burgenlandkreis verfügt über sehr günstige Verkehrsanbindungen. Damit weist er ideale Bedingungen für die Ansiedlung von Unternehmen auf. Aufgrund seiner 1000jährigen Weinbautradition besitzt die Getränkeherstellung einen besonderen Stellenwert im Burgenlandkreis. Der zu Sachsen-Anhalt gehörende Teil des Weinbaugebietes Saale-Unstrut umfasste im Jahr 2009 ca. 616 Hektar. Von den fast 600 Weinbaubetrieben wirtschaften 95% im Nebenerwerb. Die Erhaltung des Weinbaus in Steillagen wird vom Land gefördert. Schwerpunkt der Förderung ist die Wiederbepflanzung von Rebflächen sowie die Instandsetzung von Weinbergsmauern, die im vergangenen Winter teilweise erheblich beschädigt wurden. Das Land hat kurzfristig die nationalen Mittel für den Steillagenweinbau im Jahr 2010 aufgestockt. Für ein Investitionsvolumen von 250.000 € wurden bisher rund 126.000 € Fördermittel für 24 Antragsteller bewilligt. Von Bedeutung ist auch die Herstellung von chemischen Erzeugnissen. Die Chemiestandorte Buna und Leuna liegen in der unmittelbaren Nachbarschaft des Landkreises.

Umfangreiche Wirtschaftsförderung

Seit Beginn der im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“, GRW, getätigten Investitionsförderung wurden mit Stand vom 31. Juli 2010 im Burgenlandkreis insgesamt 867 Projekte mit einem Gesamtinvestitionsumfang von rund 2,6 Mrd. Euro mit etwa 662 Mio. Euro bezuschusst. Damit konnten 21.654 Arbeitsplätze neu geschaffen bzw. gesichert werden. In der Stadt Naumburg wurden im gleichen Zeitraum 125 Projekte mit einem Gesamtinvestitionsumfang von rund 121 Mio. Euro mit etwa 39 Mio. Euro bezuschusst. Damit konnten 2.085 Arbeitsplätze neu geschaffen bzw. gesichert werden.

Die Arbeitslosenquote von 13,8 Prozent im August 2010 liegt zwar über dem Landesdurchschnitt von 12 Prozent, konnte aber gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,7 Prozentpunkte verbessert werden. Auch die Arbeitslosenquote in der Stadt Naumburg konnte sich um 0,4 Prozentpunkte verbessern.

Tourismus

Der Burgenlandkreis ist vom Tourismus geprägt. Mittelalterliche Burgen, Klosteranlagen und historische Stadtzentren zeugen von der einstigen Bedeutung dieses Landstriches für die deutsche und europäische Geschichte. Hier findet man einzigartige Zeugnisse der deutschen Romanik, verbunden durch die „Straße der Romanik“. Wandeln kann man auch auf den Himmelswegen, die u.a. den Fundort der weltbekannten Himmelsscheibe von Nebra sowie das Sonnenobservatorium von Goseck miteinander verbinden. Für die Tourismusförderung im Landkreis wurden im Zeitraum 1991 bis 30. Juni 2010 für 97 Vorhaben der gewerblichen Wirtschaft rund 19 Mio. Euro Zuschüsse bewilligt. In die touristische Infrastruktur flossen für 121 Vorhaben etwa 58 Mio. Euro.

Frühkindliche Bildung

Großes Augenmerk legt die Landesregierung auf die frühkindliche Bildung. Zur Sicherung der Kinderbetreuung im Landkreis hat das Land in diesem Jahr einen Pauschalbetrag von knapp 13,4 Millionen Euro überwiesen. Im Landkreis werden rund 10.900 Kinder von der Geburt bis zum Hortalter betreut. Darüber hinaus werden bis 2013 aus EU-Mitteln und Investitionsmitteln des Bundes etwa 2,3 Millionen Euro für die Sanierung und den Neubau von Kindertageseinrichtungen bereitgestellt. Über das Bundesprogramm zum Ausbau von Krippenplätzen fließen etwa 3,3 Millionen Euro in die Sanierung von Kindertagesstätten. Weitere Investitionen erfolgen über das Konjunkturprogramm II des Bundes. Sieben Vorhaben im Umfang von rund 2,7 Millionen Euro werden dadurch im Burgenlandkreis realisiert.

Schulentwicklungsplanung

Im Schuljahr 2010/11 gibt es im Burgenlandkreis 46 öffentliche Grundschulen und vier in freier Trägerschaft (drei evangelische Schulen und eine Montessori-Grundschule). Von den derzeit 14 kommunalen Sekundarschulen werden aufgrund der Schüler-Prognosezahlen zwölf Schulen bis zum 31. Juli 2014 Bestand haben. Die Sekundarschule „Borlach“ in Bad Kösen und die Sekundarschule Lützen werden nach dem Schuljahr 2011/12 geschlossen. Im Burgenlandkreis arbeiten außerdem zwei freie Sekundarschulen, sechs öffentliche Lernbehinderten-Förderschulen, vier öffentliche Geistigbehinderten-Förderschulen, eine Förderschule in freier Trägerschaft und zehn Gymnasien (davon zwei in freier Trägerschaft und eines in Landesträgerschaft).

Berufsschulen

Die Berufsbildenden Schulen (BbS) in Weißenfels werden derzeit von ca. 1.180 Schülerinnen und Schülern besucht und die Berufsbildenden Schulen in Zeitz von etwa 1.757. An beiden Standorten wird die Berufsausbildung im dualen System wie auch als vollzeitschulische Ausbildung angeboten.

Kultur

Für Kunst und Kultur im Burgenlandkreis werden im Jahr 2010 insgesamt rund 1,28 Millionen Euro aus Landesmitteln bereit gestellt. Die Fördermittel gehen in die Bereiche Denkmalpflege, Museen, Traditions- und Heimatpflege, Bibliotheken, Musik, Theater sowie Kinder- und Jugendkultur. Die Musikschulen des Landkreises haben aus dem Konjunkturprogramm II Mittel zur energetischen Sanierung erhalten. Der Standort Weißenfels bekam eine Zuwendung von rund 75.000 Euro, Naumburg von 1,35 Millionen Euro und Zeitz von 215.000 Euro.

Zur finanziellen Förderung des Naumburger Theaters haben das Land und die Stadt Naumburg einen Vertrag für die Laufzeit von 2009 bis 2012 abgeschlossen. Er gewährt einen Zuschuss von insgesamt 551.000 Euro. Seit 2010 beträgt die Förderung bis 2012 jährlich 141.000 Euro. Das besondere Interesse des Landes gilt Angeboten für Kinder und Jugendliche.

„Der Naumburger Meister – Bildhauer und Architekt im Europa der Kathedralen" ist das Thema der Landesausstellung 2011. Sie wird gemeinsam vom Land, von den Vereinigten Domstiftern zu Merseburg und Naumburg, vom Kollegiatstift Zeitz und der Stadt Naumburg vorbereitet. Diese Ausstellung findet vom 29. Juni bis 2. November 2011 in Naumburg statt. Sie ist einer bedeutenden Künstlerpersönlichkeit des 13. Jahrhunderts gewidmet, deren Namen allerdings nicht mehr überliefert ist. Die Ausstellung verdeutlicht den Bezug der Werkstatt dieses Naumburger Meisters zu den französischen Kathedralen des 13. Jahrhunderts. Für die Vorbereitungen der Ausstellung stellte das Land 125.000 Euro für 2009 und 50.000 Euro für 2010 zur Verfügung.

Mehr als 37 Millionen Euro für Abriss und Aufwertungsmaßnahmen

Der Stadtumbau im Landkreis Burgenland ist in den vergangenen acht Jahren mit rund 37 Millionen Euro gefördert worden. Für den Rückbau von mehr als 2.800 dauerhaft leer stehenden Wohnungen wurden seit dem Jahr 2002 gut zehn Millionen und für Aufwertungsmaßnahmen rund 27 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Allein in Naumburg ist im gleichen Zeitraum der Abriss von 733 Wohnungen mit rund 2,3 Millionen Euro gefördert worden. Die Aufwertung des vorhandenen Wohnungsbestandes der Stadt wurde mit fast 13 Millionen Euro unterstützt.

Rund 253 Millionen Euro für Denkmalschutz und Sanierungsmaßnahmen

Im Rahmen der verschiedenen Städtebauförderprogramme erhielt der Burgenlandkreis in den Jahren 1991-2009 insgesamt rund 253 Millionen Euro. Mehr als 60 Millionen Euro davon sind in die Erhaltung des historischen Stadtkerns (rd. 13,8 Mio. Euro) und die städtebauliche Sanierung von Naumburg (rd. 46,6 Mio. Euro) investiert worden.

Modellregion für Umgang mit demografischem Wandel

Mit Naumburg und Weißenfels beteiligen sich zwei Kommunen im Landkreis mit eigenen Themen an der Internationale Bauausstellung (IBA) Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010. Der Ausgangspunkt des Naumburger Themas „Stadt-Bildung“ („Bürger bilden Städte – Städte bilden Bürger“) ist die Überzeugung, dass die wichtigsten Partner bei der Gestaltung einer Stadt deren Bürger sind, die als Bewohner und Nutzer oder auch als Bauherren konstruktiv mitwirken. Das IBA-Thema von Weißenfels „GründerZeit“ verknüpft die ökonomische Profilbildung mit dem Stadtumbau.

Vielfältige Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur

Mit einem Investitionsvolumen von rund 49 Millionen Euro und einer Streckenlänge von mehr als elf Kilometern ist der Neubau der B87-Ortsumfahrung (OU) von Bad Kösen das wichtigste Vorhaben in der Region. Hierfür läuft derzeit das Planfeststellungsverfahren. Gleiches gilt für die knapp acht Kilometer lange OU Naumburg – ebenfalls im Zuge der B87 – die voraussichtlich 13,5 Millionen Euro kosten wird. Der kommunale Straßenbau im Landkreis Burgenland wird in diesem Jahr mit rund 2,4 Millionen Euro gefördert. Insgesamt sollen 14 Vorhaben fortgeführt und begonnen werden.

Landwirtschaft und Umwelt

Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung beschlossen bereits im März 2006 die Kreistage Weißenfels und Burgenlandkreis das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept für die Region Burgenland-Weißenfels (ILEK). Bisher wurden auf der Grundlage der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der regionalen ländlichen Entwicklung (ILEK + Leader-Bonus) in dieser Region 80 Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von rund 3,55 Mio. € mit Fördermitteln in Höhe von 2,2 Mio. € unterstützt. In der aktuellen Förderperiode wurden seit dem Jahr 2007 in der Dorferneuerung 230 sowohl kommunale als auch private und kirchliche Vorhaben mit 4,475 Mio. € unterstützt. Schwerpunkt sind Vorhaben zur Verbesserung des innerörtlichen Verkehrs. Weitere 96 Anträge mit 3,41 Millionen Euro Förderung sind bereits bewilligt.

Umwelt- und Naturschutz

Wichtiges Schwerpunktgebiet für Aktivitäten der Landesregierung im Bereich des Naturschutzes ist die Unterstützung der Arbeit des Naturparks „Saale-Unstrut-Triasland“. Eine Stärke der Naturparke liegt darin, dass in ihnen der Schutz der Natur mit einem „sanften“ Tourismus verbunden werden kann. Für den Naturpark, dem zweitgrößten des Landes Sachsen-Anhalt, liegt ein Tourismuskonzept vor, welches von der Europäischen Gemeinschaft gefördert wurde. Die Region ist, neben natürlichen und kulturhistorischen Besonderheiten, reich an schützenswerten geologischen Naturdenkmalen, sogenannten Geotopen, aus dem Zechstein und dem Trias. Zahlreiche wichtige Aufschlüsse stehen als Geotope unter Schutz und sollen einem breiteren Interessentenkreis zugänglich gemacht werden.

Mehr lesen
28.09.2010
hallelife.de - Redaktion
post

Zukunftsrat tagte in Halle

Zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft haben sich in Halle (Saale) zu einer neuen Tagung des „Frankfurter Zukunftsrates“ getroffen. Der Zukunftskreis "Wirtschaft und Politik" fand damit erstmals in den neuen Bundesländern statt. Dazu konnte Gerd Micheel vom gleichnamigen Küchenstudio als erstes Mitgliedsunternehmen aus Sachsen-Anhalt im Zukunftsrat begrüßt werden

Zukunftsrat tagte in Halle

Zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft haben sich in Halle (Saale) zu einer neuen Tagung des „Frankfurter Zukunftsrates“ getroffen. Der Zukunftskreis "Wirtschaft und Politik" fand damit erstmals in den neuen Bundesländern statt. Dazu konnte Gerd Micheel vom gleichnamigen Küchenstudio als erstes Mitgliedsunternehmen aus Sachsen-Anhalt im Zukunftsrat begrüßt werden.

Im Rahmen eines Pressegesprächs des Rates beklagte Halles Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados die mangelhafte finanzielle Ausstattung der Kommunen. Das Stadtoberhaupt forderte, die Stadtwerke nicht mehr in eine Ecke der Gemeinnützigkeit zu drängen. „Auch Stadtwerke müssen Geld verdienen dürfen“, so Szabados. Sie beklagte zudem Pläne zur Abschaffung der Gewerbesteuer. Diese sei eine wichtige Einnahmequelle der Kommunen. In diesem Zusammenhang forderte sie eine „vernünftige Gebietspolitik oder eine vernünftige Finanzausgleichspolitik.“ Beides sei in Sachsen-Anhalt dürftig. Die Steuereinnahmen von Halle würden im Speckgürtel anfallen. Szabados fordert zudem, Schluss zu machen mit der Kleinstaaterei und sprach sich für ein großes mitteldeutsches Bundesland aus. So könnte man im Wettbewerb mit anderen Bundesländern punkten und müsse weniger Geld für die Administration ausgeben, weil keine drei Landesregierungen und drei Parlamente mehr nötig seien.

Der frühere Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement stellte acht Forderungen des Zukunftsrates vor. Der wichtigste Punkt dabei: „Die Hinterzimmerpolitik der Parteien muss beendet werden.“ Er plädiere stattdessen für Offenheit und Transparenz im politischen Betrieb. Zudem sollten sich Regierungen und Parteien aus den Medien zurückziehen. „Vor allem aus dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk“, so Clement. Er selbst sei als Ministerpräsident damals in den Rundfunkrat des ZDF gekommen, allerdings ausgetreten. Es sei nicht vertretbar, dass Ministerpräsidenten die Aufsicht über die Medien haben, die ihre Arbeit kritisch begleiten sollen. Zudem sollten die Bürger so früh wie möglich in politische Entscheidungsprozesse einbezogen werden, zum Beispiel durch Volksentscheide und einen Bürgerhaushalt.

Als „unzureichend“ bezeichnete Clement die Aufstellung von Politiker. „Die Auswahl unseres politischen Personals geschieht auf eine Weise, die der Demokratie nicht würdig ist“, heißt deshalb ein zweiter Punkt des Zukunftsrates, der am Dienstag vorgestellt wurde. So kritisierte Clement, dass die Auswahl der Listenkandidaten für den Bundestag quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit passiert. Der Politiker fordert deshalb öffentliche Vorwahlen für die Kandidaten, möglicherweise sogar über das Internet. Künftig sollte zudem auch der Bundespräsident direkt gewählt werden, Clement plädierte für eine entsprechende Änderung des Grundgesetzes.

Die von Oberbürgermeisterin Szabados angesprochene finanziell angespannte Lage der Kommunen wurde ebenfalls thematisiert. Clement forderte eine Stärkung der Kommunen, aber auch eine Abschaffung der Gewerbesteuer. Diese sei nicht mehr zeitgemäß und zu anfällig. Kritik übte er auch daran, dass Bund und Länder ständig Entscheidungen treffen würden, die die Kommunen ausbaden müssten. Deshalb forderte Clement, die Städte und Gemeinden zumindest an Entscheidungen auf Länderebene zu beteiligen.

Auch eine föderale Reform wurde gefordert. „16 Länder sind nicht gerechtfertigt“, meinte Clement. Sechs bis acht große und starke Bundesländer würden es auch tun. Daneben gab es noch Kritik an Europa. Die EU leide unter dem Mangel an Öffentlichkeit und den Mangel an demokratischen Strukturen. Da würden Posten besetzt mit Leuten, die niemand kenne. Die Bürger müssten in solche Prozesse stärker einbezogen werden. Clement forderte in diesem Zusammenhang einen großen gemeinsamen öffentlich-rechtlichen europäischen Fernsehsender, der auch Unterhaltung, Kultur und Sport bringe.

Mehr lesen
28.09.2010
hallelife.de - Redaktion