Fans im Disput zu Ausschreitungen

von 17. August 2010

Deutliche Worte hatte der HFC-Fanszene e.V. am Montag zu Böllerwürfen und einer angezündete Fahne zum DFB-Pokalspiel des Halleschen FC gegen Union Berlin gefunden. “Ihr seid keine Fans”, hieß es in einer Mittelung. Denn wieder einmal wurde der HFC durch einige wenige in ein negatives Licht gerückt.

Am Dienstag sollten die erneuten Zwischenfälle im Fanhaus diskutiert werden. Dabei hatte es aber zunächst den Anschein, dass sich die Fans gegenseitig zerfleischen. Hintergrund war ein Wortlaut in der Mitteilung, wonach die Böller aus dem “Dunstkreis der Ultras” kamen. Das wollten die Ultras bei der emotionalen Auseinandersetzung nicht auf sich sitzen lassen. Die Böller seien definitiv nicht aus den Reihen der Ultras gekommen, hieß es.

Zugegeben wurde hingegen das Anzünden einer Flagge, was während des Spiel zu einer heftigen Rauchentwicklung geführt hatte. Dies sei ein Fehler gewesen, gab man zu. Man bedaure das Anzünden. Als Rechtfertigung gaben die Ultras an, ihnen sei zuvor eine hallesche Fahne gestohlen worden. Als man die gegnerische Fahne zu fassen bekam, habe man sie eben feierlich verbrennen wollen. Hinterher ist man klüger. Und so fiel auch das Eingeständnis, das man die Flagge lieber hätte zerreißen sollen.

Etwas Bewegung war auch von Seiten des Fanszene e.V. da. Die Vorwürfe an die Ultras seien einer schnellen Reaktion geschuldet gewesen. Man habe sich schnell positionieren und sich von den Zwischenfällen distanzieren wollen.

Am Ende bleibt zu sagen, dass die von einigen Unverbesserlichen im Stadion provozierten Zwischenfälle einen Spalt in die Fanclubs treiben, das Misstrauen stärken.