Mehr offene Stellen in Sachsen-Anhalt

von 24. Februar 2012

„Bei knapp einem Drittel der gemeldeten Stellen wird die Bewerberlage langsam knapp, weil Bewerber und Stellen nicht zusammenpassen“, erklärt Kay Senius, Chef der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen.   Eine Entwicklung, die sich vor allem in der Pflegebranche widerspiegelt. Dort entwickelt sich nach Angaben der Arbeitsagentur ein regelrechter Bewerberengpass. Auf 530 gemeldete Stellen kommen rund 950 Bewerber, nicht einmal zwei Bewerber pro Stelle. Dazu kommt die gegensätzliche Entwicklung von Bewerberprofilen und Stellenangeboten innerhalb der Branche: Von den 950 Bewerbern in der Branche suchen 640 einen Job als Altenpflegehelfer. Aber von den 530 gemeldeten Stellen entfallen lediglich 70 Stellen auf den Helferbereich. Dagegen gibt es knapp 300 Stellen für Altenpfleger –  allerdings nur 130 Bewerber.Absolute Engpässe, wie in der Pflegebranche, sind auf dem Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt aber eher die Ausnahme. „Neben den Kranken- und Altenpflegern ist auch in den Bereichen Metallbau und Schweißtechnik sowie Mechatronik und Energietechnik der Bewerbermarkt nahezu leer gefegt“ sagt Senius. „Gerade hier haben Bewerber jetzt die Chance, sich für ein besonders attraktives Angebot zu entscheiden.“ Schwieriger ist es, im Bereich Büro und Sekretariat einen Job zu bekommen. Hier kommen noch immer 16 Bewerber auf eine Stelle, im Sicherheitsgewerbe 24 Bewerber.Vor allem der demografische Wandel hätte die Situation der Arbeitgeber bei der Personalgewinnung deutlich verändert: „Nunmehr gilt es für Unternehmen Personalressourcen aus der Belegschaft heraus zu erschließen, Mitarbeiter zu qualifizieren und bei Neueinstellungen auch Bewerbern eine Chance zu geben, die erst auf den zweiten Blick attraktiv sind“ schlägt Senius vor und bietet Hilfe an. „Die Arbeitsagenturen helfen nicht nur bei der Besetzung von Stellen, sondern beraten Unternehmen in Fragen der Personalentwicklung und der betrieblichen Weiterbildung.“