Trafostation in Reinsdorf wird zum Artenschutzturm

Trafostation in Reinsdorf wird zum Artenschutzturm
von 5. September 2018

Webel zufolge entstehen in dem Turm bis Ende November dieses Jahres Überwinterungsmöglichkeiten, Tagesverstecke sowie Brut- und Nistplätze für seltene Vogelarten und Fledermäuse. „Die Zeiten, da Straßen gebaut wurden, ohne dabei umfassend auf Naturschutz und Landschaftspflege Rücksicht zu nehmen, sind längst vorbei. Planer und Straßenbauer verfügen heutzutage über Spezialwissen, wie die heimische Flora und Fauna durch Schaffung neuer Lebensräume weitestgehend unbeeinträchtigt bleiben“, sagte der Minister.

Da die alte Trafostation in Reinsdorf nicht mehr zur Stromversorgung benötigt wurde und baufällig war, hätte sie abgerissen werden müssen. Ziel des Umbaus zum Artenschutzturm ist es, Bruthöhlen, Nischen und Ein-flugöffnungen zu schaffen. Speziell für Turmbrüter und Fledermauspopulationen wird das Betonflachdach durch ein Satteldach mit Ziegeleindeckung ersetzt.

Ein ähnliches Bespiel dafür, wie alte, ungenutzte Bausubstanz zum neuen Lebensraum für Tiere werden kann, gibt es an der A 14-Nordverlängerung bei Colbitz. Hier wurde ein alter Armeebunker zum Unterschlupf für Fledermäuse umfunktioniert.