Wieder Kundenbetreuer in der Bahn

von 25. November 2010

Wer derzeit vom halleschen Hauptbahnhof mit der Bahn losfahren will, der läuft Gefahr als Schwarzfahrer zu enden. Denn den Schaffner in Regionalbahnen, bei denen man die Fahrkarte kaufen oder entwerten kann, gibt es nicht mehr. Auch die Zugbegleiter wurden vielfach eingestampft.

Doch der härter werdende Wettbewerb im Bahnverkehr zwingt die Deutsche Bahn zum Agieren. DB Regio will nun im Rahmen der konzernweiten Kunden- und Qualitätsinitiative Qualität und Service in den Zügen sowie beim Ein- und Ausstieg an den Bahnhöfen deutlich verbessern. Elf Millionen Euro werden dafür in Mitteldeutschland ausgegeben.

Der Schwerpunkt werde nach Angaben der Bahn der Einsatz von zusätzlichen Kundenbetreuern in den Nahverkehrszügen sein. Um das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste, insbesondere in den Abendstunden, zu verbessern, werden die sogenannten „Diskozüge“ am Wochenende künftig von DB Sicherheit begleitet. Aber auch auf den Regional-Express-Linien RE 1 Göttingen–Chemnitz/Zwickau und RE 3 Erfurt–Altenburg sowie auf der Regionalbahn-Linie RB 20 Halle (Saale)–Eisenach) wird verstärkt Personal eingesetzt. Zur Verbesserung der Sauberkeit werden bei den Fahrzeugen der RB 20 die Intervalle für die Grundreinigung von acht auf sechs Wochen verkürzt und in den Einstiegsbereichen werden Schmutzfangmatten ausgelegt. In den Zügen der RE 1 und RE 3 wird die Unterwegsreinigung zwischen Gotha und Gera intensiviert. Zur Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes würden Fahrzeuge mit Anti-Graffiti-Mitteln beschichtet oder neu lackiert. Dazu gehöre auch die gründliche Beseitigung von Komfortschäden in den Fahrgasträumen und die Verbesserung der mobilen Reparatur und Instandhaltung durch die Anschaffung eines zusätzlichen Werkstattwagens.