Zunahme des Verfügbaren Einkommens je Einwohner 2020 in Sachsen-Anhalt

Zunahme des Verfügbaren Einkommens je Einwohner 2020 in Sachsen-Anhalt
von 21. September 2022 0 Kommentare

Wie das Statistische Landesamt Sachsen-​Anhalt mitteilt, stieg das Verfügbare Einkommen je Einwohnerin bzw. Einwohner, welches für Konsum und Sparen ausgegeben werden kann, 2020 in allen kreisfreien Städten und Landkreisen gegenüber dem Vorjahr.

 

Die Spanne reichte von 2,4 % bzw. 511 EUR im Landkreis Jerichower Land bis 4,2 % bzw. 868 EUR in der kreisfreien Stadt Dessau-​Roßlau. Im Landesdurchschnitt betrug das Pro-​Kopf-Einkommen 21 095 EUR, 3,1 % bzw. 634 EUR mehr als 2019.

Die höchsten durchschnittlichen Verfügbaren Einkommen je Einwohnerin bzw. Einwohner wurden in den Landkreisen Börde mit 22 268 EUR, Saalekreis mit 22 211 EUR und Jerichower Land mit 22 092 EUR erreicht. Überdurchschnittlich innerhalb Sachsen-​Anhalts war das Verfügbare Einkommen auch im Altmarkkreis Salzwedel, im Landkreis Anhalt-​Bitterfeld, dem Burgenlandkreis, den Landkreisen Harz und Wittenberg sowie in der kreisfreien Stadt Dessau-​Roßlau. Die geringsten Pro-​Kopf-Einkommen hatten 2020 die Einwohnerinnen und Einwohner der kreisfreien Städte Halle (Saale) mit 19 244 EUR sowie Magdeburg mit 20 296 EUR zur Verfügung.

Das Verfügbare Einkommen je Einwohnerin und Einwohner zeigt an, wie viel Geld durchschnittlich jeder Einwohnerin und jedem Einwohner der betrachteten Region für Konsum und Sparen zur Verfügung steht. Es ergibt sich aus den Einkommen aus Erwerbstätigkeit und Vermögen – dem sogenannten Primäreinkommen -, indem einerseits die geleisteten Transfers (z. B. Sozialbeiträge oder Lohn- und Einkommensteuer) abgezogen und andererseits die erhaltenen Sozialtransfers (Renten, Zahlungen der Krankenversicherungen, Sozialhilfe, Kinder-​ und Elterngeld u. Ä.) hinzugefügt werden. Die Werte werden neben den wirtschaftlichen Gegebenheiten einer Region auch von den Pendler-​verflechtungen mit dem Umland und der demografischen Struktur beeinflusst.

Die Spannweite des Pro-​Kopf-Primäreinkommens war wesentlich größer als die des Verfügbaren Einkommens und reichte 2020 in Sachsen-​Anhalt von 18 358 EUR im Landkreis Mansfeld-​Südharz bis zu 23 843 EUR im Landkreis Börde. In 8 Kreisen überstiegen die empfangenen die geleisteten Transfers, sodass das zur Verfügung stehende Einkommen über dem Einkommen aus Erwerbstätigkeit und Vermögen lag. Die höchste Zunahme durch den Transfersaldo verzeichnete dabei mit rund 2 400 EUR je Einwohnerin bzw. Einwohner der Landkreis Mansfeld-​Südharz. In 6 Kreisen wurde das Primäreinkommen durch höhere geleistete als empfangene Transfers reduziert, am deutlichsten im Landkreis Börde mit rund 1 600 EUR je Einwohnerin bzw. Einwohner. Im Landesmittel lagen pro Kopf die Primäreinkommen 235 EUR unter den Verfügbaren Einkommen.

Mit diesen vorläufigen Ergebnissen werden erstmals regionale Daten zum Primäreinkommen und Verfügbaren Einkommen für 2020 vorgelegt. Zusammen mit der Berechnung für 2020 wurden die Ergebnisse der Jahre 2017 bis 2019 überarbeitet. Über detaillierte und weitergehende Ergebnisse informiert ein in Kürze erscheinender Statistischer Bericht “Primäreinkommen und Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte in den kreisfreien Städten und Landkreisen”. Ergebnisse können auch der Internetseite des Statistischen Landesamtes entnommen werden.

Regionalergebnisse für alle kreisfreien Städte und Landkreise Deutschlands veröffentlicht der Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ im Oktober 2022 in der Gemeinschaftsveröffentlichung „Einkommen der Privaten Haushalte in den kreisfreien Städten und Landkreisen der Bundesrepublik Deutschland 1995 bis 2020“ unter www.vgrdl.de.

 

         

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