Die „Himmelsscheibe“ ist aus dem All zurück

Die „Himmelsscheibe“ ist aus dem All zurück
Foto: Manfred Boide
von 25. November 2023 0 Kommentare

ESA-Astronaut Dr. Matthias Maurer bringt ein Stück Weltraumgeschichte nach Deutschland.

 

Am 25. November 2023 wird ein besonderes Ereignis die Blicke von Raumfahrtenthusiasten und Geschichtsliebhabern gleichermaßen auf sich ziehen. Die verkleinerte Kopie der Himmelsscheibe von Nebra, die den deutschen ESA-Astronauten Dr. Matthias Maurer während seiner sechsmonatigen Mission auf der Internationalen Raumstation ISS begleitete, kehrt aus dem All zurück. Ein Moment, der nicht nur Raumfahrtgeschichte schreibt, sondern auch die Verbindung zwischen Raumfahrttechnologie und archäologischem Erbe herstellt.

Die Mission des deutschen Astronauten, “Cosmic Kiss”, wurde nicht nur von wissenschaftlichen Zielen angetrieben, sondern auch von der Faszination für die Himmelsscheibe von Nebra. Diese außergewöhnliche Bronzezeit-Darstellung himmlischer Phänomene, die als älteste ihrer Art weltweit gilt, wurde aufgrund ihrer historischen Bedeutung in das UNESCO-“Memory of the World”-Register aufgenommen.

Matthias Maurer, der während seiner Zeit auf der ISS eben auch von der Himmelsscheibe inspiriert wurde, integrierte dieses antike Symbol in das Logo seiner Mission. Eine verkleinerte Replik der Himmelsscheibe, gefertigt aus handkoloriertem Epoxidharz und mit goldenen Auflagen verziert, begleitete ihn ins All. Mit einem Durchmesser von 20 Zentimetern vermittelt sie einen authentischen Eindruck des originalen, frühbronzezeitlichen Artefakts.

Interessanterweise war die Replik bereits vor Maurers Mission im Weltraum unterwegs. Als Fracht an Bord eines Raumtransporters wurde sie zur ISS befördert und kehrte auf dem gleichen Weg zur Erde zurück. Für den Astronauten war der Aufenthalt im Weltraum ein emotionales Ereignis, das seine Begeisterung für die Raumfahrt und die Erkundung des Universums verstärkte. Matthias Maurer äußerte sich heute dazu, dass die Himmelsscheibe ihn gerade wegen ihrer kulturellen und historischen Bedeutung angeregt habe. Die Replik soll nicht nur als symbolische Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft dienen, sondern auch dazu beitragen, das Bewusstsein für die Menschheitsgeschichte zu schärfen.

Die feierliche Übergabe der Weltraumreisenden Replik fand im Beisein des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, statt. Die Replik wird dort bis zum 5. Mai 2024 ausgestellt, bevor sie möglicherweise auf weiteren Etappen ihrer faszinierenden Reise durch Raum und Zeit weitergeht.

Matthias Maurer sieht in der Zukunft eine bedeutende Rolle in der Weltraumforschung. Mit einem vorausschauenden Blick betonte er, dass bis 2030 die ersten Europäer den Mond betreten könnten. Dabei hegt er den persönlichen Wunsch, selbst an einer solchen historischen Mission teilzunehmen.

 

 

www.lda-lsa.de
www.landesmuseum-vorgeschichte.de
www.halle-nachrichten.de
https://www.dlr.de/de/forschung-und-transfer/projekte-und-missionen/cosmic-kiss/die-mission-cosmic-kiss

         

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