Gerade in Krisenzeiten ist die Versorgung durch die örtliche Apotheke unverzichtbar

von 11. März 2020

Damit die Apotheke vor Ort erhalten bleibt, stellte sich Zörbigs Bürgermeister Matthias Egert am 2. März 2020 für ein Fotoshooting zur Verfügung. Er unterstützt eine Aktion der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. Im Mittelpunkt steht dort die langfristig sichere, schnelle und wohnortnahe Versorgung mit Arzneimitteln. Bundesweit haben sich bereits über 120 Bürgermeister dieser Aktion angeschlossen.

„Es ist erstaunlich, mit welchem Zutrauen Laien im Internet Medikamente bestellen. Die Auswirkungen dieser Internetbestellungen bekommen wir immer mehr zu spüren. Patienten lassen sich ausgiebig bei uns beraten, verlassen aber ohne das Arzneimittel zu kaufen unsere Apotheke, um es dann im Internet zu bestellen. Dabei vergessen sie, dass Medikamente wie auch Nahrungsergänzungsmittel Neben- und Wechselwirkungen haben können. Eine Internetapotheke wird diese kaum beobachten können, da der persönliche Kontakt und das Beratungsgespräch fehlen. Wir aber kennen unsere Patienten und können kompetent mit hohem Fachwissen mögliche Wechselwirkungen entdecken und entsprechend reagieren“, erklärt Apothekerin Elke Beier von der Löwen-Apotheke in Zörbig. Sie stellte den Kontakt zum Bürgermeister her und gewann ihn für das Fotoshooting.

Die aktuelle Krise um das Coronavirus zeigt auf, wie wichtig das Festhalten der Apotheker an bundesweit gleichen Arzneimittelpreisen ist. Die aktuellen Lieferengpässe bei Desinfektionsmitteln und Schutzbekleidungen verdeutlichen, wohin eine Preisfreigabe führen kann. Überhöhte Preise für diese Mittel von den Anbietern werden mittlerweile überall verlangt. Das geht immer zu Lasten der Patienten. Dank einer befristeten Genehmigung können Apotheken Produkte zur hygienischen Händedesinfektion herstellen und in den Verkehr bringen. Apotheken sind mehr als nur Abgabestellen. In jeder Apotheke gibt es ein Labor, in dem der Apotheker aus Grundsubstanzen selbst Desinfektionsmittel anfertigen kann – für Patienten, aber vor allem für Arztpraxen oder Pflegeheime, die dringend darauf angewiesen sind. In der aktuellen Situation zeigt sich damit einmal mehr, dass ein solides Netz aus Vor-Ort-Apotheken das Gesundheitssystem krisenfester macht. Dieses Netz ist unverzichtbar und muss erhalten bleiben.