Herz-?Kreislauf-Erkrankungen und Krebs 2019 weiterhin mit deutlichem Abstand am häufigsten

von 17. Dezember 2020

Das durchschnittliche Sterbealter betrug 77,9 Jahre. Männer (74,5 Jahre) verstarben im Durchschnitt 6,8 Jahre früher als Frauen (81,3 Jahre).

Die Haupttodesursachenklasse stellte – wie auch in den vergangenen Jahren – mit 40,4% aller Todesfälle die Krankheiten des Kreislaufsystems. Daran starben insgesamt 7097 Frauen und 5966 Männer. Allein an ischämischen Herzkrankheiten, wozu auch der Herzinfarkt zählt, verstarben 4981 Personen. Herzinfarkt führte bei wesentlich mehr Männern (1152) als Frauen (733) zum Tode. Dagegen waren von zerebrovaskulären Erkrankungen, wozu auch Schlaganfälle gerechnet werden, deutlich mehr Frauen (1110) als Männer (825) betroffen. Mehr als 2/3 aller Todesfälle durch Bluthochdruck (2240) entfielen auf Frauen (1514).

Die zweithäufigste Todesursache waren Neubildungen bei 4785 männlichen und 3809 weiblichen Sterbefällen. Diese machten insgesamt 26,6% aller Verstorbenen aus. 97,2% aller tödlich geendeten Neubildungen waren bösartige Neubildungen („Krebs“). Am häufigsten traten hier bösartige Neubildungen im Bereich der Verdauungsorgane mit 33,4% aller an Krebs Verstorbenen auf, gefolgt vom Lungenkrebs mit 18,9%. Bei 15,0% der 2019 an Krebs verstorbenen Frauen wurde Brustkrebs als Todesursache festgestellt. Das durchschnittliche Sterbealter aller an einer Krebserkrankung Verstorbenen betrug 73,7 Jahre.

Mit 1667 Verstorbenen bzw. einem Anteil von 5,2% aller Sterbefälle im Berichtsjahr folgten mit deutlichem Abstand an 3. Stelle die Krankheiten des Atmungssystems. Das waren gegenüber dem Vorjahr 303 Sterbefälle weniger. Dicht hinter den Krankheiten des Atmungssystems folgten die Krankheiten des Verdauungssystems mit 1540 Sterbefällen bzw. einem Anteil von 4,8% aller Todesfälle. Hier fielen wiederum die Leberkrankheiten auf, wobei der männliche Personenanteil aller an diesem Leiden Verstorbenen knapp 3/4 ausmachte. Von den Krankheiten der Leber waren 68,4% alkoholbedingt. Das entsprach 1,4% der Gesamtsterbefälle.

Ernährungs-? und Stoffwechselkrankheiten folgten mit 1443 Todesfällen bzw. 4,5% aller Verstorbenen an fünfter Stelle. Diese Klasse wurde insbesondere vom Diabetes mellitus (“Zuckerkrankheit”) geprägt. Für 1141 Frauen und Männer mit Hauptwohnsitz in Sachsen-?Anhalt war dies die Todesursache.

Die Zahl derer, die an einem nichtnatürlichen Tod verstarben, stieg geringfügig auf 1321 Sterbefälle an. Das entsprach einem Anteil von 4,1% aller im Berichtsjahr Verstorbenen. Dabei erlagen mit 765 Sterbefällen deutlich mehr Männer als Frauen (556) an Verletzungen und Vergiftungen.

Durch Verkehrsunfälle verstarben im Berichtsjahr 121 Personen, davon 93 Männer und 28Frauen. Einem Arbeits-? oder Schulunfall mit Todesfolge erlagen im Berichtsjahr 11 Männer. Etwas mehr als die Hälfte (57,8%) aller tödlichen Unfälle konnten den häuslichen Unfällen zugerechnet werden, überwiegend als Folge eines Sturzes älterer Menschen. Einem Sport-? und Spielunfall erlagen ebenfalls 11 Personen.

Suizid (Selbsttötung) begingen im Berichtsjahr 340 Einwohnerinnen und Einwohner, davon 87Frauen und 253 Männer. Die Anzahl der durch Mord und Totschlag Getöteten betrug im Berichtsjahr 17.

Weitere Informationen zum Thema Gesundheitswesen finden Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-?Anhalt und sind im Statistischen Bericht ” Gestorbene nach Todesursachen, Geschlecht und Altersgruppen Jahr 2019 ” verfügbar.