Hinweise und Umgangsmöglichkeiten zum Erschöpfungssyndrom Fatigue

Hinweise und Umgangsmöglichkeiten zum Erschöpfungssyndrom Fatigue
von 6. November 2018

Das Seminar findet im Veranstaltungsraum der SAKG, Paracelsusstraße 23 in 06114 Halle (Saale) statt.

Fatigue; als Folge von meist Chemotherapien, bedeutet extreme Erschöpfung und Müdigkeit, die in der Regel durch Schlaf kaum zu bewältigen ist. Mangelnde Energiereserven, ein massiv erhöhtes Ruhebedürfnis, das absolut unverhältnismäßig zum vorangegangenen Aktivitäten ist, macht Betroffene sehr zu schaffen.

Conny Henneberg, psychologische Psychotherapeutin und Psychoonkologin, gibt Impulse und spricht über Handlungsmöglichkeiten, um sich diesen Beschwerden zu nähern und Handlungsstrategien dagegen zu entwickeln.

Aufklärung als Behandlungskomponente, moderate körperliche Aktivität oder Rehasport sind sicher nur einige Möglichkeiten.

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Anmeldungen bitte unter: 0345 – 478 8110 oder info@sakg.de

Beratungen sind unabhängig von den Seminaren jeder Zeit möglich.

„Hinweise und Umgangsmöglichkeiten zum Erschöpfungssyndrom Fatigue“

Dienstag, 13. November 2018, 14:30 Uhr

Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V. Veranstaltungsraum
(Gelände der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland, Haus 3, 3. Etage)
Paracelsusstraße 23
06114 Halle (Saale)

Anmeldungen unter:

0345 478 8110 oder info@sakg.de

Internet: www.zurueck-in-mein-leben.de

Hintergrund:

Fatigue, vom lateinischen Fatigatio („Ermüdung, Erschöpfung“) abgeleitet, bezeichnet einen Zustand außerordentlicher Müdigkeit und mangelnder Energiereserven, der in Bezug auf die vorangegangenen Aktivitäten unverhältnismäßig ist und selbst nach angemessenen Ruhepausen nicht verschwindet.

Auch gesunde Menschen verspüren nach geistiger oder körperlicher Anstrengung Müdigkeit und Erschöpfung – nach ausreichendem Schlaf oder einer Ruhepause jedoch sind sie in der Regel wieder leistungsfähig.

Bei vielen Krebspatienten ist es anders: Sie fühlen sich trotz Ruhephasen erschöpft, kraftlos und müde. Auch Schlaf vermag ihre Leistungsfähigkeit nicht wiederherzustellen. Schon alltägliche Verrichtungen im Haushalt, Treppensteigen oder Einkaufen können kaum noch bewältigt werden.

Tritt eine solche anhaltende Erschöpfung im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung auf, wird sie als Tumor-assoziierte Fatigue bezeichnet. Davon abzugrenzen ist das sogenannte Chronische Fatigue-Syndrom, bei dem keine einzelne körperliche Grunderkrankung als Ursache für die anhaltende Erschöpfung auszumachen ist.

Wann und wie oft kommt Tumor-assoziierte Fatigue vor?

Tumor-assoziierte Fatigue kann zu jedem Zeitpunkt der Krebserkrankung auftreten – als frühes Zeichen noch vor der Diagnose, während der Therapie, bei einem Rückfall oder sogar noch Jahre, nachdem eine Behandlung erfolgreich abgeschlossen wurde. Die Beschwerden können nach einer gewissen Zeit wieder verschwinden oder länger anhalten. Je stärker sie schon während der Therapie sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch danach weiter bestehen oder zurückkehren.

Die Angaben zur Häufigkeit schwanken teilweise erheblich, da für die Erhebung verschiedene Fragebögen eingesetzt werden können und es variiert, ab wann die angegebenen Beschwerden als Tumor-assoziierte Fatigue gelten. Trotzdem legen Befragungen nahe, dass schon bei der Aufnahme in die Klinik ein Drittel der Krebspatienten Müdigkeits- und Erschöpfungssymptome verspürt. Noch Jahre, nachdem die Krebstherapien beendet sind, leiden vermutlich bis zu 30 Prozent der Patienten unter anhaltenden Fatigue-Beschwerden.

Mit welchen Beschwerden ist Fatigue verbunden?

Das Beschwerdebild der Tumor-assoziierten Fatigue ist vielgestaltig. Welche Symptome auftreten, wie intensiv und mit welchen Einschränkungen sie verbunden sind, hängt stark vom individuellen Empfinden des Einzelnen ab, sodass die Betroffenen ihre Beschwerden auf sehr unterschiedliche Weise beschreiben. Typisch für Fatigue sind jedoch immer eine ausgeprägte Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Erschöpfung und verminderte Leistungsfähigkeit.

Das Projekt wird unterstützt durch die Rentenversicherung Mitteldeutschland und die GlücksSpirale. Es richtet sich an Krebsbetroffene aus Halle (Saale) und Umgebung, die den beruflichen Wiedereinstieg planen.

Für Beratungen und Erstgespräche können sich Krebsbetroffene bei der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft e. V., Paracelsusstraße 23, 06114 Halle (Saale) unter 0345 478 8110 oder info@sakg.de anmelden. Persönliche Beratungen werden individuell organisiert.

Weitere Informationen auf der Internetseite www.zurueck-in-mein-leben.de.