In das Spiel ging es recht offen und beide Teams zeigten erste Angriffe, aber diese endeten so schnell wie sie begonnen hatten. Es entwickelte sich die erwartete Partie auf Augenhöhe und es ging immer wieder auf dem Eis hin und her. Dabei wechselte der Druck immer wieder zwischen beiden Seiten, wobei die Saalestädter taktischer agierten und einen kleinen Vorteil hatten. Doch es fehlte mal wieder das Glück vor dem Tor und vor allem der erfolgreiche Abschluss.
Die Angriffe beider Mannschaften scheiterten immer wieder ein Cerveny und Schrörs, welche vor ihren Toren eine sehr gute Figur machten, auch wenn es einige Male sehr eng wurde. An diesem Umstand änderten auch die beiden einzigen Strafen auf beiden Seiten nicht viel, da sowohl die Bulls als auch die Moskitos daraus nichts machen konnten, und es ging nach 20 Minuten mit 0:0 zurück in die Kabinen.
Im Mittelabschnitt legte das Spiel an Härte und schnellen Konfrontationen zu, wobei die Hausherren erst einmal ihre Zeit brauchten, sich auf den neuen Spielstil einzustellen. So lag der Druck in den ersten Minuten bei den Moskitos, aber über die Verteidigung der Bulls kamen sie dabei nicht wirklich hinaus. Und auch die vereinzelten Torschüsse fing Schrörs gekonnt ab.
Mit zunehmender Zeit kamen nun auch die Bulls wieder richtig in Fahrt und kämpften sich zurück. Doch auch bei ihnen blieb das Problem, den erfolgreichen Abschluss zu finden und es zeigte sich nun auch hier ein ähnliches Bild wie am Freitag in Duisburg, wo das Spiel ebenfalls schon in den ersten beiden Dritteln torlos, aber nicht chancenlos blieb. Nach zwei missglückten Pässen standen die Essener gleich zwei Mal allein mit einem Stürmer vor Schrörs, aber dieser klärte souverän. Da auch die weiteren Aktionen nichts Zählbares mehr brachten endete auch das zweite Drittel beim Stand von 0:0.
Somit war das Spiel auch im letzten Drittel völlig offen und nach dem bisherigen Spielverlauf konnte jedes Tor schon die Vorentscheidung bringen. Und die Hausherren gaben von Anfang an Vollgas und wollten sich endlich die Führung holen. Aber die Geschwindigkeit und das schnelle Hin und Her brachte nur größere Lücken in der Verteidigung und diese nutzen die Gäste aus Essen mit einem Konter. So brachte Julian Airich die Moskitos in der 47. Spielminute in Führung.
Trotz Rückstand kämpften die Bulls weiter, aber das Torglück wollte einfach nicht zu ihnen finden. So rannte ihnen die Zeit davon und der mehr als verdiente Ausgleich blieb aus. So ging 1,5 Minuten vor dem Abpfiff Justin Schrörs für den zusätzlichen Feldspieler vom Eis. Die Bulls legten noch einmal drei Schippen drauf und konnten sich vor dem Tor der Essener festsetzen. Doch ihr Angriff wurde unterbrochen, da Yannis Walch das Tor verschob und regelkonform abgepfiffen und auf Penalty entschieden wurde.
Dieser Strafschuss wurde von Chris Francis ausgeführt und wunderbar auch verwandelt. Damit fiel 36 Sekunden vor dem Ende doch noch der Ausgleich. Die reguläre Spielzeit endete wenige Sekunden später beim Stand von 1:1. Es folgte eine schnelle, aber weiterhin torlose Overtime und die letztendliche Entscheidung der Begegnung musste das Penaltyschießen bringen. Hier traf aber nur Tyler Mosienko für die Bulls und der Zusatzpunkt ging an die Hallenser.
Somit können die Saalestädter zwar zwei Punkte sichern und mit den Moskitos in der Tabelle nach Punkten gleich ziehen, doch aufgrund des besseren Torverhältnis der Essener bleiben sie vor den Bulls auf Platz Vier der Tabelle. Für die Saale Bulls geht es am kommenden Freitag auswärts bei den Rostock Piranhas weiter und auch hier werden sie für weitere Punkte und den begehrten vierten Platz weiterkämpfen.
Torschützen:
0:1 Julian Airich 47.
1:1 Chris Francis 60.
2:1 Tyler Mosienko 65. (Penalty)
Tore: 2:1 (0:0/0:0/2:1)