Die Zahl der jungen Arbeitslosen unter 25 Jahre, die auf der Suche nach einer Ausbildung oder Arbeit waren, umfasste 410 Personen. 234 von ihnen haben keinen Schulabschluss und 363 sind ohne Berufsabschluss. Das sind eindeutig zu viele. Die häufigen pandemie[-]bedingten Kontakteinschränkungen in den letzten zwei Jahren haben die Arbeit mit den ohnehin oftmals schwer erreichbaren jungen Menschen deutlich erschwert. Wir bleiben trotzdem dran. Durch sogenannte Förderketten, das sind Angebote, die aufeinander aufbauen, wird an der persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung des Einzelnen in Richtung Ausbildung oder Arbeit gearbeitet. Jede potentielle Arbeitskraft wird schon jetzt benötigt. Seit 2016 gab es zu Jahresbeginn noch nie so viele offene Stellenangebote (siehe Tabelle), informiert der Betriebsleiter des Eigenbetriebs für Arbeit, Dr. Gert Kuhnert.
Gemeldete Stellen am ersten Arbeitsmarkt im Saalekreis
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Eingliederung von Geflüchteten aus Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien in den Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt. Aktuell sind 359 Frauen und Männer aus diesen 8 Herkunftsländern ohne eine Beschäftigung. Das sind 55 Personen weniger als Januar 2021. Ich habe von Beginn an gesagt, dass die Eingliederung kein Sprint wird, sondern als Marathon zu sehen ist. Das hat sich rückblickend bewahrheitet. Unsere kontinuierliche Arbeit trägt Früchte. Auch hier ist es wichtig, am Ball zu bleiben, so Kuhnert.
Leistungsbezieher
Der Eigenbetrieb für Arbeit betreute im Berichtsmonat 6.417 Bedarfsgemeinschaften. Gegenüber dem Vorjahr sank die Zahl der Bedarfs[-]gemeinschaften um 750, das sind 10,5 Prozent. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungs[-]berechtigten umfasste 8.076 Personen. Des Weiteren erhielten 2.568 nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte eine finanzielle Unterstützung. Die Zahl der Personen, die im Saalekreis auf Grund[-]sicherungsleistungen angewiesen sind, verringerte sich im Vorjahresvergleich um 1.116.
Arbeitsmarktpolitik
In Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung befanden sich 291 Frauen und Männer. 22 Personen nehmen gegenwärtig an beruflichen Weiterbildungen teil. Mit Hilfe von Arbeits[-]gelegenheiten (AGH) wurden 167 Personen auf dem zweiten Arbeitsmarkt beschäftigt.
