Haseloff reist nach Südkorea

von 22. August 2012

 (dpa) Nach der Pleitewelle in der Solarbranche schaltet sich Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) persönlich in die Suche nach neuen Geldgebern ein. Der Regierungschef werde kommende Woche Mittwoch gemeinsam mit Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU) nach Südkorea reisen, um Investorengespräche zu führen, sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums am Mittwoch und bestätigte mehrere Medienberichte. Mit wem die Verhandlungen laufen und welche Firmen in Sachsen-Anhalt betroffen sind, wollte der Sprecher nicht sagen. Die Gespräche sollen nicht öffentlich geführt werden.Zuletzt hatte der koreanische Konzern Hanwha Interesse am insolventen Solar-Unternehmen Q-Cells aus Bitterfeld-Wolfen angemeldet. Auch der Q-Cells-Ableger Sovello ist pleite. Er hatte am Dienstag angekündigt, sich von allen 1000 verbliebenen Mitarbeitern zu trennen und die Produktion einzustellen. Wirtschaftsministerin Wolff hatte erklärt, die Chancen für Q-Cells stünden besser als für Sovello, da der frühere Weltmarktführer eine andere Produktionstechnik habe und mit seinem Werk in Malaysia besser aufgestellt sei.Die deutsche Solarbranche steckt in einer tiefen Krise. Als Auslöser gelten der Preisdruck durch Billig-Konkurrenz aus China und sinkende Subventionen.