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2007

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Kasachische Delegation in Halle

Dicke Schlitten mit Diplomatenkennzeichen parkten am Montagabend auf dem halleschen Marktplatz. Anlass war ein Empfang zum kasachisch-deutschen Wirtschaftstag, der im Stadthaus stattfand. Zuvor standen zwischen deutschen Vertretern und kasachischen Besuchern unter anderem Vorträge und Erfahrungsberichte auf dem Programm

Kasachische Delegation in Halle

Dicke Schlitten mit Diplomatenkennzeichen parkten am Montagabend auf dem halleschen Marktplatz. Anlass war ein Empfang zum kasachisch-deutschen Wirtschaftstag, der im Stadthaus stattfand. Zuvor standen zwischen deutschen Vertretern und kasachischen Besuchern unter anderem Vorträge und Erfahrungsberichte auf dem Programm. Die Delegation besichtigte im Technologiepark Weinberg campus das Bio-Zentrum Halle und das CSP Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik.

Beim Empfang begrüßten Cornelia Pieper, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, und Halles Wirtschaftsdezernent Wolfram Neumann die Gäste, unter ihnen Albert Rau, Erster Vizeminister für Industrie und neue Technologien der Republik Kasachstan und Dr. Nurlan Onzhanov, Botschafter der Republik Kasachstan in der Bundesrepublik Deutschland. Rau trug sich zudem ins Gästebuch der Stadt ein.

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01.11.2010
hallelife.de - Redaktion
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Bäume in Dölauer Heide werden gefällt

In der Vergangenheit hatten Fällaktionen der Stadt in der Dölauer Heide für Proteste gesorgt. Vor allem sorgten tiefe Furchen für Kritik, die die schweren Geräte auf Waldwegen hinterlassen hatten. Auch in den nächsten Wochen rückt das Grünflächenamt wieder an

Bäume in Dölauer Heide werden gefällt

In der Vergangenheit hatten Fällaktionen der Stadt in der Dölauer Heide für Proteste gesorgt. Vor allem sorgten tiefe Furchen für Kritik, die die schweren Geräte auf Waldwegen hinterlassen hatten.

Auch in den nächsten Wochen rückt das Grünflächenamt wieder an. Voraussichtlich noch in dieser Woche soll die maschinelle Waldpflegemaßnahme in der Dölauer Heide starten. Je nach Wetterlage kann diese bis Anfang Dezember 2010 andauern.

Die Pflegemaßnahme wird nach Angaben der Stadt durch einen „Harvester“ – eine Holzerntemaschine – im Bereich der „Asphaltstraße“ Ecke Salzmünder Straße durchgeführt. Dabei fallen unter anderem 90 Jahre alte Kiefern. Die Arbeiten dienen laut Stadtverwaltung der Förderung des Laubholzanteiles. Dadurch werde ein stabiler Laubmischwald gefördert und die Waldschutzsituation vor Schnee, Sturm und Insekten in der Dölauer Heide verbessert.

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01.11.2010
hallelife.de - Redaktion
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Zank um die Bank

Die Wut war ihm anzumerken. “Das ist doch Scheiße”, schimpfte Wolfgang Kupke. Der einstige Stadtrat hatte vor anderthalb Jahren einen Antrag gestellt, die Stadt möge doch seniorenfreundliche Bänke aufstellen

Zank um die Bank

Die Wut war ihm anzumerken. “Das ist doch Scheiße”, schimpfte Wolfgang Kupke. Der einstige Stadtrat hatte vor anderthalb Jahren einen Antrag gestellt, die Stadt möge doch seniorenfreundliche Bänke aufstellen.

Am Montag war es nun soweit. Mit Tamtam wurde die erste Bank aufgestellt. Gußeisernes Gestell, edles Holz. Und Standardausführung. “45 cm”, maß Kupke nach. So hoch sind alle Bänke in der Stadt, Kupke hatte bewusst mindestens 50 Zentimeter hohe Sitzmöbel gefordert, damit auch Senioren mit Knochenleiden sich hinsetzen können und ohne Probleme wieder nach Oben kommen. Lehnen sind ebenfalls Fehlanzeige. Das fiel auch einer zufällig vorbeikommenden älteren Frau auf. “Kommen da noch Lehnen dran?” fragte sie. Kommen nicht. Sechs solcher 45cm hohen Hockerbänke sollen nun im Stadtgebiet aufgestellt. Hinzu kommen elf Bänke mit Lehnen, doch ebenfalls nur 45 Zentimeter hoch.

In der Stadtratssitzung hatte Kupke deutlich auf die Höhe hingewiesen, und im Antrag heißt es “Die Bankhöhe sollte mind. 50 cm betragen.” Doch solche Beschlüsse ignoriere die Stadt offenbar. “Die Verwaltung sollte sich was schämen”, so Kupke. “Das ärgert mich maßlos.” Anschließend zog er noch vor Eintreffen der Oberbürgermeisterin von dannen. “Auf solche Jubelfeiern habe ich keine Lust”, sagte er HalleForum.de. Als die eintreffende Oberbürgermeisterin von Kupkes Meinung hört, ergänzte sie: “ich habe auch schon skeptisch geguckt. Herr Kupke hat extra im Stadtrat darauf hingewiesen. Ich bin fest davon ausgegangen, dass das berücksichtigt wird. Das ärgert mich”, so Dagmar Szabados.

Der Kritik von Kupke soll nun nachgegangen werden. Im Tiefbauamt hat man schon konkrete Pläne. So könnten die Bänke durch Unterlegscheiben um fünf Zentimeter erhöht werden. Allerdings sei es mit den Bankhöhen immer so ein Spagat. Familien würden sich möglichst niedrige Bänke für die Kinder wünschen, Senioren höhere. “Da müssen wir immer einen Kompromiss finden.”

Aber wie konnte es überhaupt zu diesem “Fehlkauf” kommen – der auch noch fast 1.000 Euro pro Bank kostet? Tiefbauamtsleiter Wolfgang Heise will nichts von den Höhenanforderungen gewusst haben. Dabei stehen diese explizit im Antrag drin. Doch von der Höhe will Heise erst im Nachhinein erfahren haben. “Da waren die Bänke schon bestellt.” Drei Monate ist das her. Besagter Antrag hingegen ist mehr als ein Jahr älter. Mit der Kommunikation gibt es in der Verwaltung offenbar noch hin und wieder Probleme. Das ist auch der Grund, warum es anderthalb Jahre bis zu Umsetzung dauert. Das habe an den langen Abstimmungen zwischen Stadt und Seniorenrat gedauert. Eine Schachtgenehmigung gelte nur zwei Wochen, verfalle dann und müsse neu beantragt werden. Dies haben obendrauf den Einbau verzögert, so Heise. Mit dem Stadtseniorenrat sind die Standorte also abgestimmt. Nicht aber mit den Anliegern. Denn nicht unbedingt zufrieden mit der Bank vor ihrem Laden am Alten Markt ist die Chefin der Galerie Gross. Sie äußerte die Befürchtung, dass sich die Biertrinker diesen Standort ausgucken könnten.

Aufgestellt werden weitere Bänke im Haltestellenbereich Richard-Wagner Straße, in der Bernburger Straße (Einmündung Händelstraße, Kunstgalerie, Sparkasse, Blumenstraße, Hermannstraße), Geiststraße (Breitestraße, Moritzburgring, Scharrenstraße) sowie am Pinguinbrunnen im Steinweg. Hockerbänke kommen an die Haltestellen „Neues Theater“ (Große Ulrichstraße), Kleinschmieden, Joliot-Curie-Platz und in die Rannische Straße vor die Goldene Rose. 15.000 Euro gibt die Stadt aus.

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01.11.2010
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Gutes Abschneiden für Hallenser bei Wasserwacht-Cup

Die DRK-Wasserwacht Halle (Saale) ging beim Oschersleben-Cup der Wasserwachten Sachsen-Anhalts am Wochenende mit zehn Teams, darunter acht Kinder- und Jugendmannschaften, an den Start und stellte damit mit Abstand das größte Kontingent im Teilnehmerfeld aus Sachsen-Anhalt. Nicht nur die starke Präsenz der halleschen Wasserwächter, vor allem die Erfolgsbilanz dieses Wettbewerbes kann sich sehen lassen: drei erste, zwei zweite und weitere erfolgreiche Plätze in der Mannschaftswertung unterstreichen den Stellenwert der halleschen Wasserwacht im Kinder- und Jugendbereich in Sachsen-Anhalt. Die jüngste Starterin war übrigens gerade erst fünf Jahre alt

Gutes Abschneiden für Hallenser bei Wasserwacht-Cup

Die DRK-Wasserwacht Halle (Saale) ging beim Oschersleben-Cup der Wasserwachten Sachsen-Anhalts am Wochenende mit zehn Teams, darunter acht Kinder- und Jugendmannschaften, an den Start und stellte damit mit Abstand das größte Kontingent im Teilnehmerfeld aus Sachsen-Anhalt. Nicht nur die starke Präsenz der halleschen Wasserwächter, vor allem die Erfolgsbilanz dieses Wettbewerbes kann sich sehen lassen: drei erste, zwei zweite und weitere erfolgreiche Plätze in der Mannschaftswertung unterstreichen den Stellenwert der halleschen Wasserwacht im Kinder- und Jugendbereich in Sachsen-Anhalt. Die jüngste Starterin war übrigens gerade erst fünf Jahre alt.

Wasserwacht-Cheftrainerin Anke Müller dazu: „Der Nachwuchsarbeit kommt in Halle ein ganz besonderer Stellenwert zu. Das zeigt auch das Ergebnis dieses Wettbewerbes, mit dem wir sehr zufrieden sind. Jetzt gilt es, auch bei den kommenden Landes- und Bundesmeisterschaften vorn mitzuspielen.“ Auch die Teams der Erwachsenen lagen in den Platzierungen mit einem ersten und einem zweiten Platz ganz weit vorn und machten damit den guten Leistungsstand der Angehörigen der DRK-Wasserwacht Halle deutlich.

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01.11.2010
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Hallenser debattieren am Besten

Simeon Reusch und Thomas Wach von klartext e. V. , dem Debattierclub an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, haben Reformationstag die erste ZEIT DEBATTE der Debattiersaison 2010/2011 in Greifwald gewonnen

Hallenser debattieren am Besten

Simeon Reusch und Thomas Wach von klartext e.V., dem Debattierclub an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, haben Reformationstag die erste ZEIT DEBATTE der Debattiersaison 2010/2011 in Greifwald gewonnen. Das Thema der Finaldebatte lautete: „Wir fordern, dass Privatpersonen keinen Einblick mehr in Stasi-‐Akten bekommen dürfen.“ Die drei anderen Final-Teams kamen aus Bremen, Jena und Mainz. Die Hallenser sprachen von der ersten Opposition aus gegen die Regierung und konnten in einem spannenden Finale in der Aula der Uni Greifswald Juroren aus ganz Deutschland überzeugen. Simeon Reusch konnte auch die hochkarätige Ehrenjury überzeugen und wurde als bester Redner der Finaldebatte ausgezeichnet. „Er hat mit seiner Rede in mir sofort Interesse für das Thema geweckt. Sein Beitrag hatte Struktur und die richtigen Pausen“, sagte Ehrenjury-Mitglied und Landesjustizministerin Uta-Maria Kuder.

Unter dem Motto: „Kleine Stadt, große Reden“ hatte der Debattierclub Greifswald vom 29. bis zum 31. Oktober 24 Teams aus ganz Deutschland zum rhetorischen Wettstreit eingeladen. Diskutiert wurde unter anderem, ob Parlamentarier einer bezahlten Nebentätigkeit nachgehen dürfen, ob Homosexuellen die Blutspende erlaubt werden sollte, oder ob die Menschheit – gegeben sie stieße auf eine außerirdische Intelligenz – zu dieser Kontakt aufnehmen sollte. Beim Hochschuldebattieren treten dabei immer vier Teams nach 15 Minuten Vorbereitungszeit gegeneinander an und halten abwechselnd siebenminütige Reden, um die Juroren durch stichhaltige Argumente von ihrer Seite zu überzeugen.

Die Turnierserie ZEIT DEBATTEN wird vom Verband der Debattierclubs an Hochschulen e.V. (VDCH) in Zusammenarbeit mit der Wochenzeitung DIE ZEIT und der Deutschen Telekom AG veranstaltet, sowie durch eine Medienpartnerschaft mit dem Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) unterstützt. Seit einem Jahrzehnt werden jährlich mindestens fünf große Debattierturniere im Rahmen der ZEIT DEBATTEN ausgetragen, darunter die Deutsche Debattiermeisterschaft. Schirmherr der Serie ist der ehemalige deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt. In der Saison 2010/2011 finden die ZEIT DEBATTEN in Greifswald, Mainz, Stuttgart und Jena statt, die Deutsche Debattiermeisterschaft 2011 wird schließlich in Heidelberg ausgetragen.

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01.11.2010
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Leopoldina: Grundstein wird gelegt

Seit Monaten läuft die Sanierung des Tschernyschewskij-Hauses in Halle (Saale). Die Leopoldina will das historische Logenhaus künftig als Hauptsitz nutzen. Im ersten Quartal 2012 soll das Gebäude fertig sein

Leopoldina: Grundstein wird gelegt

Seit Monaten läuft die Sanierung des Tschernyschewskij-Hauses in Halle (Saale). Die Leopoldina will das historische Logenhaus künftig als Hauptsitz nutzen. Im ersten Quartal 2012 soll das Gebäude fertig sein. 15,2 Millionen Euro werden mit dem Konjunkturpaket II investiert. Weitere 1,4 Millionen Euro bringt die Leopoldina auf. Damit ist es eines der größten Konjunkturpaket-Projekte überhaupt. Wegen des gestiegenen Aufgabenumfangs nach der Ernennung zur Nationalen Akademie der Wissenschaften brauchte die Leopoldina mehr Platz.

In der kommenden Woche folgte nun der offizielle Akt zum Baubeginn. Bundes-, Landes- und Stadtprominenz werden zur Grundsteinlegung erwartet, darunter auch Bundesforschungs- und -bildungsministerin Annette Schavan.

Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina hat das renommierte Architekturbüro RKW mit der Generalplanung zur Sanierung des Logenhauses beauftragt. RKW zeichnete sich unter anderem für das BMW-Werk in Leipzig und den ARAG-Tower in Düsseldorf verantwortlich.

Der neue Standort soll der Leopoldina, die seit zwei Jahren Akademie der Wissenschaften ist, auch ein renommiertes Gebäude bringen, das auch für prestigeträchtige Veranstaltungen bereitsteht. Unter anderem soll das Kaminzimmer zu einem Vortragsraum für 180 Personen umgebaut werden. Die historische Stuckverzierung wird konserviert. Wiederhergestellt werden die drei Bogenfenster im Erdgeschoss.


[map=Moritzburgring 10]

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01.11.2010
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Polizeibericht Halle (Saale) vom 01.11.2010

Süßigkeiten geraubt Als eine 14-jährige am gestrigen „Halloween-Abend“ im Süden von Halle mit ihrer Freundin unterwegs war, um Süßigkeiten zu sammeln, näherten sich den Beiden gegen 19. 00 Uhr an der Straßenbahnhaltestelle „Am Grünen Feld“ zwei unbekannte Jugendliche und entrissen ihr den Rucksack, in welchem sich neben den Süßigkeiten noch die Geldbörse incl. Monatskarte befand

Polizeibericht Halle (Saale) vom 01.11.2010

Süßigkeiten geraubt
Als eine 14-jährige am gestrigen „Halloween-Abend“ im Süden von Halle mit ihrer Freundin unterwegs war, um Süßigkeiten zu sammeln, näherten sich den Beiden gegen 19.00 Uhr an der Straßenbahnhaltestelle „Am Grünen Feld“ zwei unbekannte Jugendliche und entrissen ihr den Rucksack, in welchem sich neben den Süßigkeiten noch die Geldbörse incl. Monatskarte befand. Die Täter entfernten sich unerkannt in Richtung Vogelweide.

Scheiben zerkratzt
Am Sonntag Vormittag musste der Hausmeister der KGS „Humboldt“ in Neustadt feststellen, dass unbekannte Täter in der zurückliegenden Nacht insgesamt 25 Scheiben des Schulkomplexes mit einem unbekannten Gegenstand zerkratzt hatten. Darüber hinaus wurden mehrere z.T. nicht definierbare Graffiti angebracht. Der Sachschaden nur an der Verglasung wird nach ersten Schätzungen mit ca. 6000,-€ angegeben.

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01.11.2010
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Halloween-Naschereien geraubt

Seit einigen Jahren hält auch bei uns in der Region der Halloween-Brauch Einzug. “Süßes oder Saures” heißt es an den Wohnungstüren zu abendlicher Stunde. Auch ein 14jähriges Mädchen und ihre Freundin waren am Sonntagabend gegen 19 Uhr unterwegs

Halloween-Naschereien geraubt

Seit einigen Jahren hält auch bei uns in der Region der Halloween-Brauch Einzug. “Süßes oder Saures” heißt es an den Wohnungstüren zu abendlicher Stunde.

Auch ein 14jähriges Mädchen und ihre Freundin waren am Sonntagabend gegen 19 Uhr unterwegs. An der Haltestelle “Am Grünen Feld” wurden die beiden von zwei Jugendlichen ausgeraubt. Die unbekannten Jugendlichen entrissen den Rucksack, in dem sich laut Polizei neben den Süßigkeiten noch die Geldbörse und die Monatskarte befanden. Die Täter seien schließlich unerkannt in Richtung Vogelweide geflüchtet.

[map=Am grünen Feld]

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01.11.2010
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Halles Kirchgemeinden begehen Reformationstag

Im zahlreichen halleschen Kirchen wurde am Sonntag an den Reformator Martin Luther gedacht. Protestanten in aller Welt erinnern jedes Jahr am 31. Oktober an den Beginn der Reformation vor fast 500 Jahren

Halles Kirchgemeinden begehen Reformationstag

Im zahlreichen halleschen Kirchen wurde am Sonntag an den Reformator Martin Luther gedacht. Protestanten in aller Welt erinnern jedes Jahr am 31. Oktober an den Beginn der Reformation vor fast 500 Jahren. Ob Luther seine gegen Missstände gerichteten 95 Thesen tatsächlich am 31. Oktober 1517 an die Tür der Wittenberger Schlosskirche schlug, ist historisch nicht gesichert, die öffentliche Wirkung seiner Thesen jedoch unumstritten. Schließlich leitete er die Reformation ein. Luther bestritt im die herrschende Ansicht, der Ablass sei die Voraussetzung, den Menschen von der Sünde zu erlösen. Der Reformator sagte dem “Handel” mit Ablassbriefen den Kampf an. Kardinal Albrecht hatte damit seine Kassen aufbessern wollen.

Die Reformation hatte weitreichende Folgen. So ist es gemäß dem "Priestertum aller Gläubigen" für evangelische Gemeinden selbstverständlich, dass auch Laien nach einer Ausbildung Gottesdienste halten sowie Mitglied der Kirchenleitung sein können. Außerdem werden in der evangelischen Kirche Frauen zu Pastorinnen ordiniert. Unmittelbar mit der reformatorischen Bewegung ist das evangelische Pfarrhaus entstanden und Pfarrer gründeten Familien. Luther selbst hatte durch seine Heirat mit Katharina von Bora mit dem Zölibat gebrochen. Weltlichen Bezug erlangte Luthers Wirken, indem er dafür sorgte, dass Kommunen eigene Sozialhaushalte bekamen.

Gottesdienste wurden zum Reformationstag unter anderem in der Marktkirche, der Passendorfer und der Dölauer Kirche sowie in der Lutherkirche gefeiert. In der katholischen Heilig-Kreuz-Kirche feierten die Katholiken gemeinsam mit ihren protestantischen Nachbargemeinden Paulus, Heiland und der Laurentiusgemeinde einen ökumenischen Gottesdienst. Nach den Gottesdiensten, die oft von kleinen Konzerten begleiten wurden, gab es traditionell Reformationsbrötchen oder -hörnchen.

Landesbischöfin Ilse Junkermann stellte zum Reformationstag den Perfektionismus, an dem Menschen scheitern müssen, in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen. "Die Gesellschaft übt einen hohen Erwartungsdruck aus und suggeriert, nur der könne sein Glück finden, der möglichst perfekt sei. Das überfordert viele Menschen. Die ideale Ehe führen, die ideale Beziehung zu den Kindern haben und den idealen Job haben – diese Erwartungen überfordern uns." Es sei nicht verwunderlich, wenn solche Ansprüche an Beziehungen zum Streit führen, die Kinder sich zurückziehen und Menschen am Arbeitsplatz frustriert werden. "Die Abkehr von einem übertriebenen Perfektionismus, der keine Fehler zulässt und die Hinwendung zum Menschlichen, das in Gott aufgehoben ist – das ist ein zutiefst reformatorischer Gedanke", so die Landesbischöfin. Auch Martin Luther habe sich als Mönch geschunden, alles richtig zu machen, um vor Gott gut dazustehen. Er habe aber erkannt, dass ein Mensch daran nur scheitern kann. "Gerechtfertigt allein aus Gnade", das sei für Luther die befreiende Erkenntnis und zugleich der Beginn der Reformation gewesen. "Lassen wir Schwächen zu, sehen wir klar, auch auf die Kehrseiten und Schattenseiten – im eigenen Leben wie im Zusammenleben. Wir müssen nicht perfekt sein. Wir sind unabhängig von dem, was wir leisten, unabhängig von Verdienst, Ansehen und Aussehen wertvoll und von Gott angenommen", so Junkermann. Menschen, die im Alter zurückblicken, würden häufig erkennen: "Reich ist ihr Leben dann geworden, wenn sie sich haben beschenken lassen, wenn sie aufgehört haben, zu meinen, alles selbst in der Hand zu haben. Reich ist ihr Leben geworden, als sie es aufgegeben haben, einem Ideal nachzujagen."

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01.11.2010
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Verbände feiern 20jähriges Bestehen

In diesen Monaten feiern in der Region viele Einrichtungen ihren 20. Geburtstag. Nach der Wende 1989 gründeten sich im Jahr 1990 zahlreiche Vereine, Unternehmen und Verbände

Verbände feiern 20jähriges Bestehen

In diesen Monaten feiern in der Region viele Einrichtungen ihren 20. Geburtstag. Nach der Wende 1989 gründeten sich im Jahr 1990 zahlreiche Vereine, Unternehmen und Verbände.

Auch an diesem Wochenende gab es einigen Grund zum Feiern. In der Moritzburg wurde 20 Jahre gesamtdeutscher Mieterbund gefeiert. Anlass war die Aufnahme der fünf Landesverbände der neuen Bundesländer in den Deutschen Mieterbund am 20. Oktober 1990. An dieses historische Ereignis wurde gemeinsam mit Vertretern der ersten Stunde erinnert.

Im Maritim-Hotel feierte der Landesinnungsverband Metall Sachsen-Anhalt seinen Geburtstag. Der Verband wurde am 20. Oktober 1990 in Zerbst gegründet und vertritt heute die Arbeitgeberinteressen von ca. 350 kleinen und mittelständischen Unternehmen der Metallbranche in Sachsen-Anhalt

Der Landesinnungsverband Maler- und Lackiererhandwerk hatte zu einer Feierstunde und einen anschließenden Ball der Farbe eingeladen. Das Handwerk sei die Wirtschaftsmacht von Nebenan, sagte Uwe Runge, Landesinnungsmeister des Fachverbandes Farbe, Gestaltung, Bautenschutz. Das konnte Ministerpräsident Wolfgang Böhmer nur bestätigen. Das Handwerk habe in Sachsen-Anhalt mehr Mitarbeiter als die Industrie und sei ein verlässlicher Partner bei der Berufsausbildung. Böhmer sprach sich in seinem Grußwort für branchenspezifische Lohnuntergrenzen aus, jedoch gegen einen allgemein gültigen Mindestlohn. Ein Problem von Sachsen-Anhalt seien noch die vielen Auspendler, 21.000 seien es. Deshalb sei eine Tarifanpassung in nächster Zeit unumgänglich, um die weitere Abwanderung von Fachkräften zu stoppen. Und dann gab es noch ein bisschen Lob für das Handwerk: mit Blick auf die grauen Städte zu DDR-Zeiten sagte der Ministerpräsident: “Unsere Welt ist ein bisschen bunten, schöner und farbiger geworden. Und Sie haben das gemacht …”


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01.11.2010
hallelife.de - Redaktion